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Pflegeheime als „Caring Institutions“

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Demenz und Palliative Geriatrie in der Praxis
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Zusammenfassung

Für „gute Sorge“ in Institutionen ist es wichtig, dass Machtfragen angesprochen werden und dass es einen „politischen Raum“ gibt, in dem Konflikte gelöst werden können. Zahlreiche Widersprüche prägen das Pflegeheim als Organisation; der Widerspruch zwischen Autonomie und Fürsorglichkeit ist einer der prominentesten. Wenn Widersprüche nicht ausgesprochen und nicht besprochen werden können, entstehen Konflikte. „Caring Institutions“ sind Organisationen, die die Bedürfnisse aller Mitglieder (d. h. die von Pflegebedürftigen und von Pflegenden) kennen und beachten. Dazu braucht es vor allem Orte, an denen widersprüchliche Bedürfnisse und Zielsetzungen bearbeitet werden können. Solche Ethikgespräche setzen einen Dialog auf „Augenhöhe“ voraus. Letztendlich geht es also um einen Prozess der Demokratisierung von Institutionen, die Sorgeaufgaben übernehmen.

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Notes

  1. 1.

    Das englische Wort Care hat im Deutschen mehrere Bedeutungen: Versorgung (zum Beispiel in „health care“), Sorge und Liebe („I care for you“). Um keine dieser Bedeutungen zu verlieren, verwende ich das Wort hier im englischen Original

  2. 2.

    Die Übersetzung der Zitate von Erich Loewy erfolgte durch Katharina Heimerl.

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© 2016 Springer-Verlag Wien

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Heimerl, K. (2016). Pflegeheime als „Caring Institutions“. In: Kojer, M., Schmidl, M. (eds) Demenz und Palliative Geriatrie in der Praxis. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-1851-1_26

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  • Publisher Name: Springer, Vienna

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