Zusammenfassung
Psychotherapiestudien der letzten 30 Jahre haben vor allem die Wirksamkeit von sozialen Kompetenztrainings, Expositionstherapien und kognitiven Therapien zur Behandlung sozialer Phobien untersucht. Eine geringe Zahl von Evaluationsstudien wurde zur Wirkung unterschiedlicher Settings durchgeführt. Insgesamt konnte gezeigt werden, dass die Wirksamkeit der Behandlung der sozialen Phobie im Einzel- und im Gruppensetting vergleichbar ist (Acarturk et al. 2009; McEvoy 2007). Aus klinischer Sicht gilt die Möglichkeit einer stärker individualisierten Vorgehensweise als wichtigster Vorteil der Einzeltherapie. Vorteile der Behandlung von sozialen Ängsten und Defiziten im Gruppensetting sind die andauernde Exposition durch die Gruppensituation, die Verminderung von Isolationsgefühlen bezüglich der Erkrankung („Auch andere Menschen leiden unter diesen Ängsten“), die Möglichkeit der Modellfunktion anderer Gruppenmitglieder und Therapeuten und mehr Möglichkeiten für Feedback und Rollenspiele (Koban u. Neumann 2001). Auch ökonomische Gesichtspunkte sprechen für ein Gruppensetting (Harb u. Heimberg 2002). In der klinischen Praxis gilt eine Kombination von kognitiver Therapie, Reizkonfrontation und sozialem Kompetenztraining im Gruppensetting als Therapiemethode der Wahl (Koban u. Neumann 2001).
In diesem Kapitel werden häufig angewandte Konzepte zur Behandlung sozialer Ängste und Defizite beschrieben, die im ambulanten und auch im stationären Rahmen sowohl in der Einzel- als auch in der Gruppentherapie eingesetzt werden können.
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Rufer, M., Delsignore, A. (2013). Klinischer und wissenschaftlicher Hintergrund. In: Alsleben, H., Hand, I. (eds) Soziales Kompetenztraining. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-1080-5_10
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