Zusammenfassung
Die berufliche Bildung im Rettungswesen umfasst die Ausbildungsgänge Rettungshelfer/-in, Rettungssanitäter/ -in und Notfallsanitäter/-in. Mit der Einführung der dreijährigen Ausbildung zum Notfallsanitäter/zur Notfallsanitäterin im Jahr 2014 wurde die zweijährige Ausbildung zum Rettungsassistenten/zur Rettungsassistentin abgelöst. Diese Novellierung des Ausbildungsgesetzes hat weitreichende Auswirkungen auf die berufliche Bildung im Rettungswesen, da hierbei erstmals im Rettungsdienst eine Akademisierung des Lehrpersonals sowie eine Neuausrichtung des Ausbildungsziels am Konstrukt der beruflichen Handlungskompetenz eingeführt wird. Während ältere Lehrpläne in der rettungsdienstlichen Ausbildung eine rein fachwissenschaftliche Ausrichtung aufwiesen, finden heutzutage zunehmend handlungs- und lernfeldorientierte Curricula Verwendung. Im Rahmen dieser Professionalisierung der Ausbildung steht zudem die Entwicklung einer „Fachdidaktik des Rettungswesens“ im Mittelpunkt gegenwärtiger bildungswissenschaftlicher Forschung und Diskussion.
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Der „Deutsche Qualifikationsrahmen“ (DQR) des „Bundesministeriums für Bildung und Forschung“ und der Kultusministerkonferenz ist ein Instrument zur Einordnung von Qualifikationsstufen im deutschen Bildungssystem (BMBF 2014).
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Fromm, A., Runggaldier, K. (2023). Berufliche Bildung im Rettungswesen. In: Darmann-Finck, I., Sahmel, KH. (eds) Pädagogik im Gesundheitswesen. Springer Reference Pflege – Therapie – Gesundheit . Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-66832-0_10
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