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Soll man heute noch Jim Knopf lesen? Rassismuskritische Pädagogik in der Diskussion

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Jim Knopf, Gonzo und andere Aufreger
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Zusammenfassung

Jim Knopf, Pipi Langstrumpf oder auch Winnetou. Diese Namen standen lange Zeit vor allem für Kinder- und Jugendbücher, die nicht nur enorme Verbreitung fanden (und auch bis heute finden), sondern auch für als mehr oder weniger pädagogisch wertvoll erachtete Kulturgüter, denen man einen festen Platz im Kanon der Kinder- und Jugendkultur zugeschrieben hat. Im Kontext aktueller und auch älterer gesellschaftlicher Debatten hat sich dies gleichwohl geändert.

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Notes

  1. 1.

    In der Debatte über rassistische biases in medizinischen und anderen Geräten wird in manchen Fällen von „oppressive things“ gesprochen, welche historisch gewachsenen Hierarchien materiell Ausdruck verleihen. So richtig entsprechende Beobachtungen sind, so falsch wäre jedoch, entsprechenden Dingen – ob nun medizinische Geräte oder Bücher – als solchen entsprechende Defizite zu attestieren, da es am Ende immer eine Frage der Deutung bleibt, ob und in welcher Hinsicht ein Kulturprodukt als rassistisch zu qualifizieren ist.

  2. 2.

    Die Debatte wird nicht nur über die Jim Knopf Bücher, sondern auch über die älteren und neueren Verfilmungen, sowie über assoziierte Produkte (etwa Toni-Boxen und ähnliches) geführt.

  3. 3.

    Dies hat Ende gleichwohl nicht davor geschützt, dass die Figur Atréju aus der unendlichen Geschichte, aus sachlich nur schwer nachvollziehbaren Gründen, von rechtspopulistischen Akteuren in Italien vereinnahmt wird (Saviano 2021).

  4. 4.

    Die Kenntnisse des Inhalts werden im Folgenden vorausgesetzt und nicht noch einmal eigens rekapituliert. Wer die Geschichte nicht kennt, dem wird – soviel sei vorneweg zu meiner Argumentation angemerkt – empfohlen sich die Bücher zu kaufen und seinen Kindern vorzulesen.

  5. 5.

    Dies schließt selbstverständlich nicht aus, dass sich Rezipienten durch die Nutzung des Wortes in älteren Ausgaben legitimerweise beleidigt fühlen könnten.

  6. 6.

    Auf Grund dieser mehrfachen Bezüge ließe sich das Buch und seine unterschiedliche Rezeption im Wandel der Zeit auch vor dem Hintergrund der Debatte über multidirektionale Erinnerung diskutieren.

  7. 7.

    So die Vermutung einer Pädagogin im Zeit-Interview (Herrmann 2020). Während einige der im Interview gemachten Beobachtungen sicherlich diskutabel sind, scheinen andere eher Ausdruck einer latent totalitär anmutenden und desorientierten Realsatire zu sein. So wird etwa festgestellt: „Oder Der Katzentatzentanz, ein Lied, in dem es darum geht, dass eine Katze tanzen will, aber alle Tiere, die sich ihr anbieten, ablehnt, weil sie einen Makel findet, der Igel sei zum Beispiel zu stachelig. Am Ende kommt ein Kater und mit dem tanzt sie. Das Lied wird im Morgenkreis gesungen, zum Turnen und auf Sommerfesten. Was ist die Botschaft? Wer anders ist, ist eklig, ein Ärgernis, wird nicht akzeptiert. Bleib unter deinesgleichen! In dem Lied drückt sich eine Mehrheitsgesellschaft aus, die entscheidet, wer stachelig ist und wer nicht, wer mittanzen darf und wer nicht. Wir müssen Pädagogen dafür sensibel machen.“ Bei aller Sensibilisierung für gefühlte und vermutete Formen der Ausgrenzung scheint man in diesem Kontext kaum sensibilisiert dafür zu sein, dass die propagierten Unterlassungs- und Verbotsforderungen als illiberal interpretiert werden könnten. Auch die Begründungspflichten, denen man nachzukommen hat, wenn man sich für Zensur ausspricht, werden in diesem Kontext nicht eingelöst.

  8. 8.

    So heißt es etwa über die Darstellung des ‚asiatischen‘ Orts Mandala: „In der Erzählung ist es der zivilisierteste Ort der Welt. Während Lummerland nicht einmal ein Dorf ist und ein verwirrter Mann im Morgenrock sich für einen König hält, gibt es in Mandala eine Hauptstadt mit florierendem Handwerk und der Kaiser unterhält eine Bürokratie, Militär und Wissenschaftler. Problematisch ist jedoch, dass Michael Ende dabei auf Ostasienklischees und Chinesenwitze zurückgreift, um die Befremdung von Jim und Lukas in dieser für sie unbekannten Gesellschaft darzustellen: So essen die Mandalanier Wespennester in Schlangenhaut, haben Namen wie Ping Pong und Pi Pa Po und Kinder und Kindeskinder, die zwar noch klein, aber in ihrem Verhalten erwachsen sind“ (ebd.).

  9. 9.

    Zu den Kindheitsbildern im Werk Michael Endes, vgl. die kritischen Überlegungen von: Kaminiski (1985).

  10. 10.

    So sind die möglichen Anlässe, sich irgendwie beleidigt zu fühlen, beinahe unbegrenzt. Brunner stellt hierzu treffend fest: „Die alleinige Konzentration auf potenziell verletzende Darstellungen, die sich in gewissen studentischen Äußerungen zeigt, öffnet auch die Tore dafür, dass in den Kämpfen noch ganz andere Bedürfnisse ausgelebt werden können, nämlich tatsächlich dasjenige, sich gar keinen kritischen Auseinandersetzungen stellen zu wollen. Dies zeigt sich spätestens da, wo religiöse Fundamentalist_innen aller Couleur erklären, dass sie von religionskritischen Positionen oder Darstellungen gleichgeschlechtlicher Sexualität getriggert würden“ (2021, S. 31).

  11. 11.

    Vgl. auch die einschlägigen Debatten über Rassismus bei Kant, Hegel usf. z. B. Gerhard (2022), Geier (2022), Laing (2022) und auch auf praefaktisch.de.

  12. 12.

    Bruckner stellt hierzu treffend fest: „Es gibt winzige Sekten, die keine andere Aufgabe haben, als immer neue Sedimente der Unterdrückung freizulegen: Von Glottophobikern (Menschen, die sich über Akzente lustig machen) über Fettphobiker bis hin zu Adophobikern. Durch das massenhafte ideologische Etikettieren soll die Öffentlichkeit zu künstlichen Empörungsdarbietungen genötigt werden. Ganze Karrieren gründen auf dem Anprangern von tatsächlichen oder erfundenen Vergehen, eine niemals versiegende Einnahmequelle. In dem Moment, in dem unsere Gesellschaften den höchsten Grad der Toleranz erreicht haben, werden sie als infam wahrgenommen“ (2021, S. 134). Zu finanziellen Motiven von entsprechenden Diskursmanövern vgl. auch: Pfister (2022).

  13. 13.

    Vgl. hierzu meine Überlegungen in Drerup (2020a, 2022). Für eine Analyse von Identitätspolitiken und möglichen Gründen ihrer Genese: Koschorke (2022). Treffende Analysen, die oftmals die richtigen und wichtigen Fragen zum Thema stellen und aufwerfen, liefern auch: Coulmas (2020), mit Bezug auf den Zusammenhang zwischen Sprachpolitik und Lebensformen: Baskin (2022) sowie mit Bezug auf potentielle psychologische, sozialisatorische und vor allem auch pädagogische Gründe für die momentan zu diagnostizierende Intoleranz auf US-amerikanischen Universitätscampi: Lukianoff und Haidt (2019).

  14. 14.

    Die in diesem Abschnitt folgende Charakterisierung von Demokratieerziehung und -bildung übernehme ich aus Drerup (2021).

  15. 15.

    Der folgenden Zielkatalog geht auf Überlegungen in Leiviskä und Drerup (2022) zurück.

  16. 16.

    Hierzu auch die wichtige Kritik von Mills (2017), die ich im Rahmen dieses Essays nicht en détail diskutieren kann, sowie Kerner (2021). Unterschiedliche Konzeptionen rassismuskritischer politischer Bildung werden in Hafeneger et al. (2019) diskutiert.

  17. 17.

    Hier auch die polemische Streitschrift von Bruckner (2021).

  18. 18.

    Entgegen antiliberalen Vereinnahmungen antirassistischer Pädagogiken und entgegen der tradierten Kritik, wonach ‚Identitätspolitik‘ per se partikularistisch und inkompatibel mit universalistischen Positionen sei, lässt sich durchaus begründen, dass bestimmte Formen der Identitätspolitik mit liberalen und universalistischen Positionen vereinbar sind (hierzu: Leiviskä und Drerup 2022).

  19. 19.

    Ein Thema nicht als kontroverses Thema zu behandeln bedeutet nicht, dass es gar nicht im Unterricht diskutiert werden sollte, es sollte eben nur nicht als ein kontroverses Thema diskutiert werden. Zensur und Sprechverbote, wie sie momentan in den USA mit Bezug auf die Critical Race Theory diskutiert und teilweise auch durchgesetzt werden, sind weder pädagogisch noch politisch probate und legitime Mittel des Umgangs mit kontroversen Themen.

  20. 20.

    Sally Haslanger versteht im Rahmen einer sozialkonstruktivistischen Konzeption unter ‚race‘ bzw. Prozessen der Rassialisierung z. B.: “a group is racialized (in context C) if and only if (by definition) its members are (or would be) socially positioned as subordinate or privileged along some dimension (economic, political, legal, social, etc.) (in C), and the group is ‚marked‘ as a target for this treatment by observed or imagined bodily features presumed to be evidence of ancestral links to a certain geographical region” (2008, S. 65).

  21. 21.

    Dieser repräsentiert im Übrigen selbst oftmals nicht ein auf Unveränderlichkeit abgestelltes essenzialistisches Konzept, sondern ein Konzept, das gerade die Veränderlichkeit der Rassen betont, welches dann als Grundlage für die Legitimation der Herstellung von neuen Hierarchien genutzt wird (Geulen 2007, S. 118).

  22. 22.

    Einen derart überdehnten Begriff von Rassismus bedarf man am Ende auch nicht, will man relevante Fälle von Rassismus begrifflich eingrenzen und kritisieren. Dagegen ist zu vermuten bzw. kann in den entsprechenden Debatten auch beobachtet werden, dass eine Überdehnung des Begriffs letztlich nur zu einer Entdifferenzierung der Diskussion beiträgt, die sich dann im Modus der Dauerempörung vollzieht, ohne zu einer Klärung der relevanten Sachverhalte beitragen zu können.

  23. 23.

    Unter dem Deckmantel der Rassismuskritik werden dann regelmäßig alle möglichen, durchaus legitimen Positionen als rassistisch qualifiziert, die mit den eigenen moralischen oder politischen Sichtweisen nicht vereinbar sind. Eine solche Praxis wird man nicht als Ausdruck einer ‚deskriptiv-analytisch‘ verfahrenen Rassismuskritik verbuchen wollen. Sie ist nicht nur normativ unredlich sondern auch illiberal.

  24. 24.

    Brumlik stellt hierzu fest: „So wird schnell jede Ungleichbehandlung als ‚rassistisch‘ bezeichnet. Rassistische Diskriminierung aber ist eine Diskriminierung, die uns deshalb moralisch besonders empört, weil sie Menschen für das bestraft, wofür sie per definitionem keine Verantwortung tragen, für wirklich oder als real erachtete unveränderliche biologische Eigenschaften. Der neue antirassistische Diskurs versucht jedoch über diese enge Definition hinausgehen: Er möchte das Gewicht der Empörung, das die biologistische Diskriminierung vor dem Hintergrund der Massenvernichtung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland auslöst, beibehalten, den historischen Anlass jedoch aufheben, da faktische Diskriminierung in heutigen westlichen Gesellschaften tatsächlich immer seltener diesem biologistischen Deutungsmuster folgt“ (2004, S. 33–34).

  25. 25.

    Solche Verallgemeinerungen von Defizitdiagnosen und damit verbundene verallgemeinerte Geltungsansprüche haben den Nebeneffekt, dass man auf dieser Basis auch der eigenen Arbeit, Sichtweise etc. entsprechende Relevanzen und Zuständigkeiten zusprechen und zuweisen kann.

  26. 26.

    Biskamp stellt hierzu fest: „Die Rassismuskritik kennt anders als die Vorurteilsforschung keine systematische Unterscheidung von rationaler Kritik und Rassismus und neigt zu einer überspitzten Hermeneutik des Verdachts“ (Biskamp 2019, S. 4). Dies führt dann nicht selten dazu, dass Rassismus ein ähnlicher Status zugewiesen wird, wie ihn manche Dogmatiker der Erbsünde zuschreiben, eine Sichtweise, die man nicht unbedingt teilen möchte. Zur religiösen Dimension einiger antirassistischer Ansätze vgl. auch die Streitschrift von McWorther (2021).

  27. 27.

    Umgekehrt gilt dies natürlich auch für nicht minder politisierte Formen der oftmals triumphalistischen Geschichtsschreibung, die globale Ungerechtigkeiten, Verbrechen und die Rolle rassistischer Ideologien bei ihrem Zustandekommen nicht hinreichend berücksichtigen; vgl. hier, die selbst nicht ganz unproblematische Kritik von Mills (2015). In jedem Fall sollte es Konsens sein, dass es illegitim ist Kindern und Jugendlichen historische Unwahrheiten und falsche Tatsachenbehauptungen zu vermitteln. Wenn man eine solche Position schon aus epistemologischen Gründen nicht begründen kann (Standpunkttheorie etc.), dann zeigt dies wie fragwürdig und vor allem kritikwürdig solche Vorgaben bzw. Behauptungen nicht nur in theoretischer und wissenschaftlicher, sondern auch in politischer und pädagogischer Hinsicht sind.

  28. 28.

    Von einer „aktive(n) Verbannung und Ausschließung von Rassismus als Wissenschaftsgegenstand“ (Laing 2022, S. 15) kann auch deshalb keine Rede sein.

  29. 29.

    Kendis antirassistische Pädagogik (2022) enthält durchaus eine Reihe von nachvollziehbaren und diskutablen Vorschlägen, die jedoch leider in manchen Fällen, durch die allzu eindimensional strukturierten Dualismen drohen überdeckt zu werden. Er liefert damit ein gutes Beispiel dafür, dass eine hochgradig politisierte Form antirassistischer Forschung und Pädagogik zwar den Vorteil haben mag Menschen politisch zu inspirieren und politische Debatten zu initiieren, aber oftmals auch die Tendenz aufweisen undifferenzierte, sachlich fragwürdige Sichtweisen zu propagieren. Die Logik von Politik und die Logik von Forschung sind eben nicht ohne weiteres harmonisierbar. Man muss und sollte sich am Ende entscheiden.

  30. 30.

    In diesem Zusammenhang wird allzu leicht außer Acht gelassen, dass eine autoritäre Doktrin nicht dadurch weniger autoritär wird, dass sie sich durch mehr oder minder hehre politische Ziele schmückt.

  31. 31.

    So stellt etwa Andrews fest: “Perhaps we can wipe away the illusions of progress based on the distorted vision of Whiteness we are brainwashed into” (Andrews 2022, S. 208). Erfahrungsgemäß sind es oftmals gerade diejenigen Akteure, die am lautesten gegen vermeintliche Indoktrination opponieren, die – gäbe man ihnen die Möglichkeit – mit hoher Wahrscheinlichkeit genau dies versuchen würden: Kinder und Jugendliche im Namen einer bestimmten mehr oder minder autoritären Doktrin zu vereinnahmen.

  32. 32.

    Notorisch unklar bleibt in diesem Zusammenhang in der Regel, was denn nach der liberalen Ordnung kommen soll…

  33. 33.

    Hierzu etwa: Zembylas (2022) und zur Kritik solcher Ansätze: Yacek (2021), sowie meine Überlegungen zum Umgang mit Emotionen in pädagogischen Kontexten in: Drerup (2020b).

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Drerup, J. (2023). Soll man heute noch Jim Knopf lesen? Rassismuskritische Pädagogik in der Diskussion. In: Jim Knopf, Gonzo und andere Aufreger. Kindheit – Bildung – Erziehung. Philosophische Perspektiven. J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-66180-2_2

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  • Publisher Name: J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-662-66179-6

  • Online ISBN: 978-3-662-66180-2

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