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Das krumme Holz der Politik. Politisch-anthropologische Relecturen der Kantischen Staats- und Religionslehre

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Religionsphilosophie nach Kant

Part of the book series: Neue Horizonte der Religionsphilosophie ((NHREL))

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Zusammenfassung

Die Frage, ob der Staat ein Thema der Anthropologie ist, war nie frei von Ambivalenzen! Die mögliche Antwort auf sie, dass nämlich eine politische Herrschaftsordnung vom „Wesen“ des Menschen her, aus seiner „Natur“ zu begründen sei, besagt freilich noch nicht das Entscheidende.

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Notes

  1. 1.

    Instruktive Erstinformationen finden sich bei Böckenförde (2002); Adomeit (2001); Adomeit (2002). Ferner im Blick auf die Neuzeit bei Münkler et al. (1998), 2–53.

  2. 2.

    Vgl. Flasch (2012).

  3. 3.

    Vgl. aus jüngster Zeit Przeworski (2020); Manow (2020).

  4. 4.

    Vgl. Böckenförde (1991), 112. Zur Diskussion und Interpretation des „Paradox“ vgl. Essen (2004), 54–60.

  5. 5.

    Vgl. Krings (1980), 185–208.

  6. 6.

    Vgl. Essen (2023) (im Erscheinen).

  7. 7.

    Böckenförde, (1991), 113.

  8. 8.

    Schmitt (2015a), 13.

  9. 9.

    Vgl. Mehring (2009).

  10. 10.

    Vgl. Schmitt (2017).

  11. 11.

    Vgl. Schmitt (1996).

  12. 12.

    Schmitt (1996), 55.

  13. 13.

    Schmitt (2017), 14.

  14. 14.

    Schmitt (1996), 44.

  15. 15.

    Ebd. Die Seitenverweise im Text verweisen auf diese Publikation. Vgl. auch Paric (2012).

  16. 16.

    Schmitt (2015b), XVIII.

  17. 17.

    Vgl. Essen (2011).

  18. 18.

    Schmitt (2016), 13.

  19. 19.

    Meier (1988), 62.

  20. 20.

    Vgl. Schmitt (2009).

  21. 21.

    Ebd., 70. Die Antwort auf die Frage, warum erst 1848 und nicht bereits 1789, gibt auf seine Weise Günther Maschke: „Nach 1789 bestanden immerhin noch Hoffnungen auf die Restauration, die zwischen 1814 und 1830 so ruhmlos scheitern sollte, und diese Restauration war gedacht als Wiederherstellung der alten Parallelen zwischen persönlichem, tätigem Gott und tatsächlich regierendem König, zwischen Monotheismus und kraftvoller Monarchie, zwischen der Hierarchie der Kirche und der Hierarchie in Staat und Gesellschaft.“ Maschke (2018), XIII.

  22. 22.

    Schmitt (1996), 72.

  23. 23.

    Vgl. Donoso Cortés (2018).

  24. 24.

    Schmitt (2009), 71.

  25. 25.

    Maschke (2018), XXII.

  26. 26.

    Vgl. Essen (2019).

  27. 27.

    AG A 387.

  28. 28.

    AG A 385.

  29. 29.

    AG A 388, 387.

  30. 30.

    AG A 390.

  31. 31.

    AG A 392.

  32. 32.

    AG A 393.

  33. 33.

    AG A 394.

  34. 34.

    AG A 404.

  35. 35.

    MA A 2.

  36. 36.

    MA A 5–8.

  37. 37.

    MA A 12 f.

  38. 38.

    MA A 14 f.

  39. 39.

    MA A 27.

  40. 40.

    MA A 18, 20.

  41. 41.

    AG A 394 f.

  42. 42.

    AG A 395.

  43. 43.

    Dabei hatte Kant, wie auch Friedrich Schiller, in seinem Aufsatz „Mutmaßlicher Anfang der Menschheitsgeschichte“, zunächst in freiheitsoptimistischer Absicht eine spekulative Deutung der Sündenfallgeschichte vertreten. Für Kant ist Adams Fall der Übergang „aus dem Gängelwagen des Instinkts zur Leitung der Vernunft, […] aus der Vormundschaft der Natur in den Stand der Freiheit“ Vgl. MA A 12 f. Schiller rühmte den Sündenfall als die „glücklichste und größte Begebenheit der Menschheitsgeschichte“, weil sich in der Tat des Ungehorsams das Freiheitsbewusstsein entzündet habe und mit ihr der Entschluss da war, ein auf Vernunft gegründetes Menschsein zu führen. Vgl. Schiller (1980), 769.

  44. 44.

    RGV B 4.

  45. 45.

    Eine Maxime aber ist eine „Regel, die die Willkür sich selbst für den Gebrauch ihrer Freiheit macht“. RGV B 7, 14.

  46. 46.

    RGV B 6.

  47. 47.

    RGV B 26.

  48. 48.

    RGV B 14 f.

  49. 49.

    RGV B 6 f.

  50. 50.

    RGV B 8.

  51. 51.

    RGV B 15.

  52. 52.

    RGV B 18. Auch an dieser Stelle ist Kant sehr um Differenzierungen bemüht, um den Naturalismusvorwurf abzuweisen. Denn das „moralische Gefühl“ mache nur dann einen „Zweck der Naturanlage“ aus, sofern es zur Triebfeder der Willkür werde. Ebd.

  53. 53.

    RGV B 26 f.

  54. 54.

    RGV B 15.

  55. 55.

    RGV B 20.

  56. 56.

    RGV B 21.

  57. 57.

    RGV B 20.

  58. 58.

    RGV B 24 f.

  59. 59.

    RGV B 23.

  60. 60.

    RGV B 21 f.

  61. 61.

    RGV B 3.

  62. 62.

    RGV B 27 f.

  63. 63.

    RGV B 28.

  64. 64.

    RGV B 50.

  65. 65.

    RGV B 46 f.

  66. 66.

    RGV B 31, 33.

  67. 67.

    RGV B 42.

  68. 68.

    RGV B 43.

  69. 69.

    RGV B 69 Anm.

  70. 70.

    RGV B 36, 40.

  71. 71.

    AG A 395.

  72. 72.

    AG A 397.

  73. 73.

    AG A 398.

  74. 74.

    AG A 398.

  75. 75.

    Gemeinspruch A 234.

  76. 76.

    Gemeinspruch A 233.

  77. 77.

    Gemeinspruch A 233.

  78. 78.

    MS/RL B 33.

  79. 79.

    MS/RL B 47, 45.

  80. 80.

    MS/RL B 35.

  81. 81.

    Gemeinspruch A 233.

  82. 82.

    Gemeinspruch A 234.

  83. 83.

    Gemeinspruch A 237.

  84. 84.

    Vgl. Gemeinspruch A 237–243. Indem Kant Rechtsordnungen in intelligibler Hinsicht dem Vernunftbegriff unterstellt, räumt er zugleich mit dem naturwüchsigen Schein auf, als ob etwa ein Geburtsrecht den Vorzug einer „Ungleichheit des rechtlichen Zustands“ begründen und legitimieren könnte. Denn, heißt es kurz und bündig, Geburt sei „keine Tat desjenigen, der geboren wird“. Gemeinspruch A 240.

  85. 85.

    Gemeinspruch A 244–250. „Was ein Volk über sich selbst nicht beschließen kann, das kann der Gesetzgeber auch nicht über das Volk beschließen.“ Gemeinspruch A 267.

  86. 86.

    Gemeinspruch A 250.

  87. 87.

    Gemeinspruch A 268.

  88. 88.

    Gemeinspruch A 270.

  89. 89.

    RGV B 15.

  90. 90.

    RGV B 48.

  91. 91.

    RGV B 18.

  92. 92.

    RGV B 19. Die erste Anlage ist die der „Tierheit des Menschen, als eines lebenden“, die zweite die der „Menschheit […] als eines lebenden und zugleich vernünftigen“. RGV B 15.

  93. 93.

    RGV B 50.

  94. 94.

    RGV B 38.

  95. 95.

    RGV B 61.

  96. 96.

    RGV B 59.

  97. 97.

    RGV B 61. Gleichwohl findet sich in den Ausführungen des wie immer bedächtig argumentierenden Kants ein Hinweis, auf welche Weise denn ein göttliches Gnadenwirken mit der autonomen Selbstbestimmbarkeit menschlicher Freiheit zusammenwirken könnte: „Gesetzt, zum Gut- oder Besserwerden sei noch eine übernatürliche Mitwirkung nötig, so mag dies nur in der Verminderung der Hindernisse bestehen, oder auch positiver Beistand sein, der Mensch muss sich doch vorher würdig machen, sie zu empfangen und diese Beihülfe annehmen (welches nichts Geringes ist), d. i. die positive Kraftvermehrung in seine Maxime aufnehmen, wodurch es allein möglich wird, dass ihm das Gute zugerechnet, und er für einen guten Menschen erkannt werde.“ RGV B 49.

  98. 98.

    RGV B 59. „Aber eines ist in unserer Seele, welches, wenn wir es gehörig ins Auge fassen, wir nicht aufhören können, mit der höchsten Verwunderung zu betrachten, und wo die Bewunderung rechtmäßig, zugleich auch seelenerhebend ist; und das ist: die ursprüngliche moralische Anlage in uns überhaupt.“ RGV B 57.

  99. 99.

    RGV B 66; vgl. MA A 27.

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Essen, G. (2023). Das krumme Holz der Politik. Politisch-anthropologische Relecturen der Kantischen Staats- und Religionslehre. In: Kühnlein, M. (eds) Religionsphilosophie nach Kant. Neue Horizonte der Religionsphilosophie. J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-66142-0_15

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