FormalPara 1955

Im Jahre1955 wurde in der ehemaligen Frauenklinik in der Poststraße die hauptamtliche HNO-Abteilung des Kreiskrankenhauses Greiz eröffnet. Erster Klinikleiter war Karl-Heinz Kietzmann.

Karl-Heinz Kietzmann (* o. D., † o. D.)

Amtszeit: 1955–1961

bis 1955 Oberarzt in Zwickau bei Günter Laage

1961 Niederlassung in St. Goar

Die HNO-Abteilung konnte vor allem auch durch die Initiative des damaligen Ärztlichen Direktors Kukowka, der auch Poliokommissar für die DDR war, von einer kleinen Abteilung mit Betten in der Inneren Abteilung zu einer 32-Betten-Station ausgebaut werden und war nach der Universitäts-HNO-Klinik Jena die größte HNO-Klinik in Thüringen. Operativ wurden alle damals üblichen Eingriffe durchgeführt, bis hin zur mittleren Tumorchirurgie. Außerdem oblag der HNO-Abteilung die Leitung des Beatmungszentrums, einer Einrichtung für vor allem durch Poliomyelitis atemgelähmte Patienten. Die Behandlung erfolgte hier initial mit Hilfe acht „eiserner Lungen“ für Erwachsene und Kinder, später mittels intratrachealer Beatmung nach Lassen-Ibsen. Im Jahre 1961 siedelte Kietzmann nach Westdeutschland über, wo er bis 1991 eine HNO-Praxis in St. Goar mit Belegbetten im dortigen Krankenhaus führte.

FormalPara 1961

Nachfolger Kietzmanns wurde Dietrich Ullmann.

Dietrich Ullmann (* o. D., † o. D.)

Amtszeit: 1961–1983

Unter Ullmanns Leitung fanden die typischen HNO-Eingriffe statt. Ab 1967 wurde die HNO-Klinik in das Gebäude in der Poststraße 7 verlegt, sodass die stationäre Versorgung im selben Gebäude stattfand, in dem auch die Poliklinik lag – ein großer Fortschritt zur damaligen Zeit.

FormalPara 1984

Nach Ullmann wurde Dietmar Häfke zum Chefarzt ernannt.

Dietmar Häfke (* 1944)

Amtszeit: 1984–1991

o. D. Oberarzt im Bergarbeiterkrankenhaus Gera bei Johannes Zapolski

Unter Häfke wurden damals neue Behandlungsmethoden in der Klinik – wie die konsequente Therapie der Exsudatohren bei Kindern mittels AT und Paukendrainagen – eingeführt. Neben der Basischirurgie des Fachs widmete sich Häfke der speziellen Ohrchirurgie mit Tympanoplastiken nach Wullstein, der Cholesteatomchirurgie und den hörverbessernden Operationen bei Otosklerose. Er führte jährlich durchschnittlich 200 Ohreingriffe sowie 800 weitere Operationen durch. Sein Zuweiser-Gebiet erstreckte sich über den gesamten Süden der DDR.

FormalPara 1991

Im Jahre 1991 wurde die Hauptabteilung in eine Belegabteilung umgewandelt. Seither wird die operative HNO-Versorgung in Greiz belegärztlich durch Dietmar Häfke, Khaled Sabri (seit 2000; Facharztausbildung unter Häfke), Ronald Gödicke (seit 2000) sowie Olaf Geidel (seit 2002; Facharztausbildung unter Häfke) sichergestellt. Im Jahre 2004 erfolgte die räumliche Rückverlegung ins inzwischen neu erbaute Kreiskrankenhaus Greiz.