Zusammenfassung
Um eine Gefäßerkrankung zu diagnostizieren, ist nicht unbedingt eine Gefäßdarstellung erforderlich.
Allein anamnestische Befragungen sowie klinische, inspektorische und pulspalpatorische Untersuchungen geben Aufschluss über das individuelle Risikoprofil und lassen den Verdacht auf einen vaskulären Verschlussprozess wahrscheinlich werden. Eine einfache Doppler- oder duplexsonographische Untersuchung gibt Gewissheit. Erst danach ermöglichen weiterführende bildgebende Untersuchungen Aufschluss über das Flussverhalten und die genaue Morphologie geschädigter Gefäße. Hier steht die Angiographie wieder an erster Stelle, da mit dieser Untersuchung kleinere Gefäße detailliert abgebildet werden können und umgehend die Möglichkeit endovaskulärer Rekonstruktionen gegeben ist. Auch für operative Rekonstruktionsvorhaben ist diese sichere Darstellung notwendig. Für thorakale oder abdominale Aneurysmen oder Verschlussprozesse eignet sich die CT- oder MR-Angiographie. Hierbei können auch fast alle anderen Pathologien abgeklärt werden. Bei Kontrastmittelgabe sind Allergien und Schilddrüsen- und Nierenfunktion vorher zu ermitteln, da ggf. relevante Komplikationen drohen. Andere Risiken bestehen in Punktionsblutungen und Gefäßverschlüssen, weshalb eine sorgfältige Nachsorge erforderlich ist.
Kapitelautor in der 2. Auflage: Steffen Basche
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Freyhardt, P. (2021). Rationalen in der vaskulären Diagnostik . In: Luther, B., Kröger, K., Katoh, M. (eds) Kompaktwissen Gefäßmedizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-61476-1_2
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