Zusammenfassung
Jegliche Form des Ausgleichs von Behinderung kann die cerebrale und neurologische Beeinträchtigung nicht heilen, sondern trägt zur Verringerung der Symptome und Auswirkungen der Beeinträchtigung bei. Teilhabeeinschränkungen können reduziert oder bestenfalls aufgehoben werden. Um eine neue veränderte Lebensqualität muss gerungen werden. Betroffene und Angehörige erfahren die Notwendigkeit, behinderungsspezifische Kompetenzen in den Bereichen Medizin, Therapie, Sozialrecht, Pflege, Ernährung, Zahngesundheit, Sexualität, (Förder-)Pädagogik und im sozialen Bereich inklusive den Fähigkeiten des „Meistern des Alltags“ zu erwerben. Dies sind Möglichkeiten, um zu einer Zufriedenheit und somit einem Ausgleich von behinderungsbedingten Lebenseinschränkungen zu gelangen. Durch gezielte edukative Maßnahmen (Information, Beratung, Schulung) wird Grundlagenwissen durch die jeweiligen Professionen vermittelt. Hinzu kommen kompetente Ansprechpartner und Netzwerke. Die Fachwelt hat die Aufgabe, einen respektvollen Umgang mit Entscheidungen des Betroffenen und den Angehörigen/Sorgeberechtigten zu pflegen. Persönliche Eigenschaften in Bezug auf Resilienzfähigkeit, Trauerbewältigung und familiäre Coping-Strategien schaffen die Möglichkeit des „Ausgleichs von Behinderung“. Gesellschaft, Politik und Rechtsprechung bieten Grundlagen und leisten schrittweise ihren Beitrag.
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Pitz, E. (2021). Ausgleich von „Behinderung“. In: Strobl, W.M., Abel, C., Pitz, E., Schikora, N. (eds) Therapeutisches Arbeiten in der Neuroorthopädie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-60493-9_13
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