Zusammenfassung
Digitalisierung ist in aller Munde, augenscheinlich kommen derzeit keine noch so bunte Zeitung, keine Talkshow und keine politische Diskussionsrunde an diesem Thema vorbei. Was aber ist plötzlich so spannend daran, Dinge in Einsen und Nullen abzubilden? Und war das nicht alles schon einmal da? Die Diskussion erinnert an den Übergang von Schallplatte zu CD in den frühen 80er Jahren: Auf schwarzen Scheiben analog abgelegte Informationen wurden in Einsen und Nullen übersetzt und auf silbernen Scheiben gespeichert. Einige technische Charakteristika änderten sich, aber sonst änderte sich zunächst nichts. Plötzlich jedoch drängten neue Anbieter aus anderen Bereichen (z. B. Spotify, Amazon, Apple, etc.) in das Geschehen und machten den etablierten Anbietern ihre Marktanteile streitig. Scheinbar haben die etablierten Anbieter bis heute keine Antwort auf diese Umwälzungen gefunden und erhebliche Marktanteile im Endkundengeschäft verloren. So gilt es zu analysieren, worin der Zusammenhang zwischen der Abbildung von Informationen in Einsen und Nullen und der plötzlichen Verdrängung jahrzehntelang erfolgreicher Geschäftsmodelle liegt, denn dieser Zusammenhang ist keineswegs auf den Medienbereich limitiert. Vielmehr ist Digitalisierung ein branchen-, produkt- und funktionsübergreifender Megatrend, der die Welt nachhaltig verändert – und es geht um weit mehr als eCommerce oder IT.
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Erlenkämper, S. (2019). Digitalisierung – Warum redet plötzlich jeder über Nullen und Einsen?. In: Groß, M., Müller-Wiegand, M., Pinnow, D. (eds) Zukunftsfähige Unternehmensführung. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-59527-5_7
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