Zusammenfassung
Die für den Betrieb von Systemen der Distributionslogistik wichtigen Zusammenhänge werden in diesem Kapitel praxisnah dargestellt. Zu Beginn wird dargelegt, dass die Distributionslogistik als Schnittstelle zum Kunden die Prozesse im eigenen Unternehmen und in der vorgelagerten Lieferkette prägt. Die Ausgleichsfunktionen und Kernprozesse sowie die wesentlichen Leistungs- und Qualitätskriterien der Distributionslogistik, insbesondere der Lieferservice, werden beschrieben. Die Darstellung des Order-to-Payment-S für Serienfertigung, Auftragsfertigung und Einzelfertigung wird mit den zugehörigen Elementen des Supply Chain Operations Reference Modells (SCOR) verknüpft und daraus die relevanten Bausteine für die Distributionslogistik, nämlich für den Lieferprozess (Deliver) und den Retourenprozess (Return) konkretisiert. Für die drei wesentlichen Kundengruppen (Industrie, Handel, Endverbraucher) werden die jeweiligen Ausprägungen und Betriebsparameter der Distributionslogistik skizziert. Den Abschluss bildet ein chronologischer Abriss über die Entwicklung der Distributionslogistik in 5 Stufen: von individuellen Prozessen und proprietären Systemen in den 80er Jahren über die Standardisierung und Globalisierung in den 90er Jahren sowie den kollaborativen Ansätzen zur Effizienzsteigerung durch vertikale und horizontale Kooperationen nach der Jahrtausendwende bis in die heutige Zeit der Digitalisierung und Individualisierung, in der die Distributionslogistik sehr flexibel und dezentral gesteuert wird, eingebettet in viele „smarte“ Dienste. Die These, dass die Kreislaufwirtschaft und die zugehörige Reverse Logistik der nächste potenzielle Megatrend in der Distribution werden, bildet den Abschluss des Kapitels.
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Rall, B. (2019). Distributionslogistik. In: Furmans, K., Kilger, C. (eds) Betrieb von Logistiksystemen. Fachwissen Logistik. Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-57943-5_4
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