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Konfliktlösung in Städten

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Konfliktlösung im Mittelalter

Part of the book series: Handbuch zur Geschichte der Konfliktlösung in Europa ((HGKE,volume 2))

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Zusammenfassung

Die spätmittelalterliche Stadt ist durch das gedrängte Zusammenleben verschiedener Menschen gekennzeichnet: Bürger, Adelige und Geistliche, Kaufleute, Krämer und Handwerker, Ratsherren, Stadtdiener und Bettler wohnten innerhalb der Stadtmauern. Ihre Konflikte waren vielfältig, von Messerstechereien und Schlägereien über Mietschulden bis hin zu Fragen der Teilnahme an der Stadtherrschaft. Der Beitrag geht diesen verschiedenen Konflikten nach und stellt die innerstädtischen Konfliktlösungsmechanismen dar. Im Zentrum des Beitrags steht die Vielfältigkeit der Konflikte, der eine Pluralität von Lösungsmechanismen gegenübersteht: Schöffengericht, Ratsgericht und kirchliches Gericht waren Institutionen zur Konfliktlösung, die durch Urteil oder Vergleich Streit beilegten. Nach einem Blick auf die verschiedenen Verfahrensarten wird abschließend auf die städtischen Mechanismen zur Konfliktbeilegung, nämlich Urkunden, Urfehde und Stadtverweisung, eingegangen.

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Notes

  1. 1.

    Beide Begriffe sind an die heutige Terminologie angelehnt.

  2. 2.

    Der Begriff impliziert nicht, dass das geschriebene Recht wie im modernen Staat unbedingt gelten sollte; ein niedergeschriebenes Stadtrecht konnte auch andere Funktionen erfüllen wie zum Beispiel die Legislativfunktion des Rates unterstreichen.

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Dusil, S. (2021). Konfliktlösung in Städten. In: von Mayenburg, D. (eds) Konfliktlösung im Mittelalter . Handbuch zur Geschichte der Konfliktlösung in Europa , vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-56098-3_22

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