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Die Patientenverfügung

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Lebensqualität im Alter

Zusammenfassung

In unserer Gesellschaft hat das Sterben seine Natürlichkeit verloren. Heute ist es möglich, das Lebensende sehr lange hinauszuzögern. Aber dabei geht es oft nicht mehr um eine sinnvolle Lebensverlängerung, sondern um Sterbeverzögerung. Ein Arzt, der den Tod als Niederlage betrachtet, hat etwas Wesentliches an seinem Beruf nicht verstanden. Arzt und Medizin sind nicht dazu da, das Sterben schlechthin zu verhindern, sie sind dazu da, vorzeitiges und qualvolles Sterben zu verhindern. Gerade am Lebensende aber können sich der Erhalt der Lebensqualität und die Sorge für ein friedliches Sterben einerseits und die Lebensverlängerung andererseits gegenseitig ausschließen. Durch eine vorausschauende Auseinandersetzung mit den Themen „Krankheit und Tod“, wozu besonders auch die Erstellung einer Patientenverfügung zählt, kann sichergestellt werden, dass die eigenen Wünsche und Bedürfnisse Beachtung finden.

Angelehnt an Russegger (2005).

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Notes

  1. 1.

    Vgl OGH 8.10.2012, 9 Ob 68/11g: Eine verbindliche Patientenverfügung bindet den Arzt in gleicher Weise wie eine aktuelle Behandlungsentscheidung des Patienten. Da insoweit die Willensbildung verbindlich erfolgt ist, bedarf es auch keines Sachwalters.

  2. 2.

    OGH 7.8.2008, 6 Ob 286/07p: Zulässigkeit des Abbruchs einer lebenserhaltenden Ernährung aufgrund einer bloß mutmaßlichen Einwilligung der entscheidungsunfähigen Patientin.

  3. 3.

    BGH, 1 StR 357/94 – 13. September 1994 (LG Kempten, „Kemptener Fall“).

  4. 4.

    In der Praxis finden sich im Zusammenhang mit Therapiebegrenzungen auch die Wortwendungen „DNR“ (= do not resuscitate), „DNAR“ (= do not attempt resuscitation) sowie „DNE“ (= do not escalate), die jedoch im Detail voneinander abweichen. Weitere Infos samt rechtlicher Beurteilung siehe Burkowski et al. 2016.

  5. 5.

    Im Rechtsbestand seit 1.6.2006. Gesetzliche Grundlage: Patientenverfügungs-Gesetz (PatVG).

  6. 6.

    Im Rechtsbestand seit 1.7.2007. Gesetzliche Grundlage: §§ 284f-h ABGB.

  7. 7.

    Siehe Presseaussendung „VORSORGEN für Krisen und Entscheidungen im Alter“ unter www.hospiz.at (26.7.2016).

  8. 8.

    Vgl OGH 8.10.2012, 9 Ob 68/11g.

  9. 9.

    NÖ Pflege- und Patientenanwaltschaft, Arbeitsbehelf Patientenverfügung2 (2012) 12.

  10. 10.

    Vgl. ErlRV 1299 BlgNR 22. GP 9; OGH 8.10.2012, 9 Ob 68/11g.

  11. 11.

    OGH 8.10.2012, 9 Ob 68/11 g.

  12. 12.

    Leukauf/Steininger, StGB-Kommentar, § 110 RN 22.

  13. 13.

    ErlRV 1299 BlgNR 22. GP 9.

  14. 14.

    ErlRV 1299 BlgNR 22. GP 9.

  15. 15.

    Vgl Schauer in Kletecka/Schauer, ABGB-ON1.01 § 284d Rz 9.

  16. 16.

    §§ 2 Z 9 und 27 Abs 5 Z 1 GTelG.

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Halmich, M., Bürger, C. (2017). Die Patientenverfügung . In: Likar, R., Bernatzky, G., Pinter, G., Pipam, W., Janig, H., Sadjak, A. (eds) Lebensqualität im Alter. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-53101-3_13

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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