Zusammenfassung
Verantwortung, Nachhaltigkeit und Innovation sind Begriffe, die so gut wie jeder Akteur, ob Großkonzern, mittelständisches Unternehmen, Start-up, öffentliche Verwaltung oder Non-Profit-Organisation auf die eine oder andere Weise für sich in Anspruch nimmt. Die für 2017 geplante EU-Richtlinie über die Offenlegung nichtfinanzieller Kennzahlen steht kurz vor ihrer Veröffentlichung. Ohne der Debatte über ein Für und Wider von Nachhaltigkeitsberichterstattung eine weitere Wendung geben zu wollen oder auf die Frage nach der Sinnhaftigkeit von steigenden bürokratischen Anforderungen einzugehen, möchte dieses Buch den Blick wenden. Hin zu Unternehmen, die aus sehr unterschiedlichen Motiven heraus nachhaltig im Sinne von ökonomisch, ökologisch und sozial die Folgen ihres Tuns auch mit Blick auf die folgenden Generationen heute bereits mit in ihr Kalkül nehmen. Ist doch die Endlichkeit der Ressourcen als gegeben zu konstatieren.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Similar content being viewed by others
Notes
- 1.
„Die meisten Industriestaaten der OECD sind noch nicht fit für das neue Nachhaltigkeitsversprechen der Weltgemeinschaft: Viele sind noch weit davon entfernt, die globalen Politikziele zu erreichen, wie sie die Staats‐ und Regierungschefs auf dem UN‐Sondergipfel in diesem Monat beschließen werden. Und bei vielen Indikatoren besteht die Gefahr, diese Ziele komplett zu verfehlen. Die größten Defizite weisen die Industriestaaten dabei in ihrem wenig nachhaltigen Produktions‐ und Konsumverhalten auf. Außerdem verschärfen ihre Wirtschaftssysteme vielfach den Trend zur sozialen Ungleichheit.“ Auch wenn Deutschland mit Platz 6 im vorderen Bereich landet, gibt es noch markante Defizite. Beispielsweise produziert jeder Deutsche jährlich durchschnittlich 131 kg mehr Müll (gesamt: 614 kg) als der Durchschnitt aller Industriestaaten (483 kg). Noch weniger nachhaltig produziert die deutsche Landwirtschaft. Mit einem Überschuss von 94 kg pro Hektar Agrarfläche bei Eintrag von Stickstoff und Phosphor drohen Böden, Luft und Wasser schwer beschädigt zu werden. Hintere Plätze belegt Deutschland auch beim Anteil bedrohter Tierarten, der hohen Ausbeutung seiner Wasserressourcen und bei der Feinstaubbelastung, bei der es auf dem 27. Platz steht. Mit der Geschlechtergerechtigkeit (Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern) erlangt es Platz 21 von 34 (Bertelsmann Stiftung 2015).
Literatur
Bertelsmann Stiftung (2015) Industriestaaten drohen neue UN-Nachhaltigkeitsziele zu verfehlen. https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2015/september/industriestaaten-drohen-neue-un-nachhaltigkeitsziele-zu-verfehlen/. Zugegriffen: 4. Dezember 2015
McKinsey (2016) https://www.mckinsey.de/sites/mck_files/files/20160125_circular_economy_germany.pdf. Zugegriffen: 27. Januar 2016
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2017 Springer-Verlag GmbH Deutschland
About this chapter
Cite this chapter
Gordon, G., Nelke, A. (2017). Einleitung. In: Gordon, G., Nelke, A. (eds) CSR und Nachhaltige Innovation. Management-Reihe Corporate Social Responsibility. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-49952-8_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-49952-8_1
Published:
Publisher Name: Springer Gabler, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-49951-1
Online ISBN: 978-3-662-49952-8
eBook Packages: Business and Economics (German Language)