Zusammenfassung
Eine durchgemachte Episode einer ambulant erworbenen Pneumonie erhöht die Wahrscheinlichkeit, eine weitere zu erleben. Über diese Tatsache hinaus gibt es das Syndrom der rezidivierenden Pneumonie. Hierunter wird die Neigung zu einer Häufung von Pneumonieepisoden verstanden (zwei und mehr innerhalb eines Jahres).
Eine Reihe von wirts- und erregerseitigen Risikofaktoren sind bekannt. Differentialdiagnostisch leitend ist die Unterscheidung von konstant einseitigen und wechselnden Verschattungen. Während einseitige Verschattungen meist eine lokale Pathologie der Lungen reflektieren, liegen bei wechselnden Verschattungen häufiger Aspirationen vor, nicht selten auch Verschattungen, die Lungenerkrankungen umfassen, die letztlich keine Pneumonien sind („mimics“).
Im Gegensatz zu landläufiger Meinung ist eine „Immunschwäche“ als solche nur selten bisher unerkannte Ursache rezidivierender Pneumonien. Eine Ausnahme bildet die Bronchiektasenerkrankung, die im Rahmen einer humoralen Immunsuppression bestehen kann.
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Ewig, S. (2016). Rezidivierende Pneumonie. In: Ewig, S. (eds) Ambulant erworbene Pneumonie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-47312-2_20
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