Zusammenfassung
Die Corona-Pandemie hat als Katalysator bestehender Tendenzen gewirkt – ob gesellschaftlicher, wirtschaftlicher oder politischer Natur – und dies gilt auch für den Umgang mit digitalen Skills in der Hochschullehre (vgl. u. a. Dittler und Kreidl, Wie Corona die Hochschullehre verändert. Erfahrungen und Gedanken aus der Krise zum zukünftigen Einsatz von eLearning, Springer Gabler, 2021). So hat uns die Coronakrise dringlich ermahnt, die kontinuierliche Weiterentwicklung digitaler Kompetenzen im Kontext der akademischen Lehre nicht dem Zufall zu überlassen, sondern das Thema spätestens jetzt strategisch zu planen und umzusetzen. Nur wenn die akademische Lehre zukunftsorientiert gestaltet wird, kann diese mit den sich wandelnden Konditionen des 21. Jahrhunderts mithalten. Insbesondere Videos in der Hochschullehre eignen sich, um komplexe wissenschaftliche Sachverhalte und prozessorientierte Abläufe darzustellen und zu erklären. Die Videos lassen sich zudem in unterschiedlichen Lehr-Lern-Settings einsetzen und thematisieren. Im Hinblick auf die im Zusammenhang der Hochschullehre weitverbreitete Videoproduktion und -nutzung bedeutet dies, sich zu fragen, wie das audiovisuelle Medium funktioniert und wie Videos wissenschaftlich fundiert, aber auch didaktisch sinnvoll produziert sowie effektiv genutzt werden können. Nur dann – so unsere Erfahrungen – kann von einem konstruktiven und nachhaltigen Beitrag zur Qualität der Hochschullehre die Rede sein.
Diesen Fragestellungen bei der Produktion einer Videoserie hat sich das LET Educational Media Team der ETH Zürich (Lehrentwicklung und Technologie) gemeinsam im Co-Design mit Expert:innen der Medien- und Filmwissenschaft, des audiovisuellen Mediendesigns und der Hochschuldidaktik im Rahmen des Projektes «Stärkung von Digital Skills in der Lehre» angenommen, das von swissuniversities (https://www.swissuniversities.ch/themen/digitalisierung/digital-skills) gefördert wird. Der vorliegende Beitrag reflektiert die daraus gewonnenen Erkenntnisse im Hinblick auf die Nachhaltigkeit von wissenschaftlichen Bildungsvideos in der Hochschullehre.
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Notes
- 1.
Ein MOOC ist ein „Massive Open Online Course“.
- 2.
Das „Institut für den Wissenschaftlichen Film“ welches ab 1959 mit Sitz in Göttingen dieses Projekt leitete, wurde nach mehreren Jahren der finanziellen Unsicherheit 2010 geschlossen. Spannend ist dieser Aspekt vorallem deshalb, weil nachfolgend zwei Jahre später die New York Times das Jahr 2012 als „The year of the MOOCs“ betitelten und MOOCs zu einem Grossteil mit Videos produziert werden (Pappano 2012).
Literatur
Dittler, U. & Kreidl, C. (2021). Wie Corona die Hochschullehre verändert. Erfahrungen und Gedanken aus der Krise zum zukünftigen Einsatz von eLearning. Springer Gabler
Oppenheimer, T. (2004, 4. Januar): The Flickering Mind. The New York Times. https://www.nytimes.com/2004/01/04/books/chapters/the-flickering-mind.html
Pappano, L. (2012, 2. November). The Year of the MOOC. The New York Times. https://www.nytimes.com/2012/11/04/education/edlife/massive-open-online-courses-are-multiplying-at-a-rapid-pace.html
Prante, H. & Kortüm, T. (2022). Herausforderungen durch Corona für die Durchführung von Seminaren und Trainings. In T. Breyer-Mayländer, C. Zerres, A. Müller & K. Rahnenführer (Hrsg.), Die Corona-Transformation. Krisenmanagement und Zukunftsperspektiven in Wirtschaft, Kultur und Bildung (S. 177–194). Springer Gabler.
Reutemann, J. (2019). Co-Design von Bewegtbildern der Wissenschaft. In Bewegtbilder der Wissenschaft und ihr Mediendesign (S.237–255). Büchner.
Tosi, V. (1977). Cinematography and Scientific Research. UNESCO.
Wahl, D. (2013). Lernumgebungen erfolgreich gestalten. Julius Klinkhardt.
Wolf, G. (1968). Der Wissenschaftliche Dokumentationsfilm und die Encyclopaedia Cinematographica. Springer.
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Reutemann, J., Rehmann, J., Volk, B. (2023). Die Zukunft von wissenschaftlichen Bildungsvideos – nachhaltig gedacht und umgesetzt. In: Newiak, D., Romppel, J., Martin, A. (eds) Digitale Bildung jetzt!. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-40845-9_7
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-40844-2
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