Zusammenfassung
Bewahren/verändern – da gibt’s nur ein Und, aber kein Oder. Immer wollen wir beides. Das gesamte menschliche Leben ließe sich als ein, nicht immer freiwilliges, Pendeln zwischen diesen beiden Polen beschreiben. Immer wollen wir beides. Das menschliche Leben ließe sich als ein Pendeln zwischen diesen beiden Polen beschreiben. Doch inzwischen hat sich diese Dialektik von Bewahren und Verändern völlig verändert. Längst haben wir durch unsere Eingriffe in die Natur machtvolle Systeme geschaffen, die im Selbstlauf funktionieren. Das heißt: Wenn wir einfach im bestehenden System weitermachen, tragen wir zu seiner radikalen Veränderung, der Zerstörung unserer eigenen Lebensbedingungen, bei. Dieser Text stellt die Frage, wie wir lernen können, auf diese komplexe Situation angemessen zu reagieren.
Dieser Aufsatz stützt sich auf mein gleichnamiges Buch Die Welt neu denken lernen. Plädoyer für eine planetare Politik (Transcript Verlag 2021. Open Access; CC Lizenz 4.0; https://doi.org/10.14361/9783839456354).
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Universitätsprofessor i.R.; Friedenspädagoge und Deutschdidaktiker; Gründer und ehemaliger Leiter des „Zentrums für Friedensforschung und Friedensbildung“ an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (AAU) sowie Mitglied des wissenschaftlichen Leitungsteams des Master-Lehrgangs Global Citizenship Education an der AAU; Arbeitsschwerpunkte: Literatur, Politik und Frieden; Kulturwissenschaftliche Friedensforschung; Zivilgesellschaftliche Bewegungen im Alpen-Adria Raum; Geschichte der österreichischen Friedensbewegungen; Friedenspädagogik und Global Citizenship Education sowie (transkulturelle) literarische Bildung.
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Wintersteiner, W. (2022). Die Welt neu denken lernen. In: Wieser, B., Mertlitsch, K., Bammé, A. (eds) Transformationen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-38609-2_2
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