Zusammenfassung
Dieser Beitrag diskutiert phänomenologische Ansätze zu Leiblichkeit in ihrer Bedeutsamkeit für die Bildungswissenschaften. Während es in historischer Hinsicht kaum gelingt, die Fülle an Bezugspunkten, disziplinären Verästelungen oder Anwendungsgebieten zu benennen, entsteht mit der besonderen Berücksichtigung der Leiblichkeit in der Pädagogik ein fruchtbares Repertoire an Möglichkeiten, die Komplexität des Lehr- Lerngeschehens anders zu beleuchten. Gerade die Berücksichtigung leibkörperlicher Ansätze verankert das Verständnis für konkrete Erfahrungsvollzüge in pädagogischen Settings und lenkt den Fokus auf konkrete Lehr- Lernereignisse.
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Notes
- 1.
Vgl. die Beiträge von Grüny, Liebsch, Schaub, Gallagher, in Alloa et al. 2019, S. 245–351).
Empfohlene Literatur
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Schwarz, J.F. (2023). Leiblichkeit. In: Huber, M., Döll, M. (eds) Bildungswissenschaft in Begriffen, Theorien und Diskursen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-37858-5_41
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