Zusammenfassung
Die Sturzflut- und Hochwasserereignisse im Sommer 2021 zeigen, dass bezogen auf Klimawandelfolgen keine Zeit mehr zu verlieren ist. Auch muss die gesamte Palette möglicher Krisenereignisse oder krisenhafter Entwicklungen, möglichst in einem Zusammenspiel von Wissenschaft und regionalen wie kommunalen Akteuren, zügig in den Blick genommen werden. Die Erhöhung der Resilienz von Regionen und Kommunen ist angezeigt. Jedoch: Zum einen ist Resilienz als Thema in der deutschen Wissenschaftslandschaft außerhalb der Psychologie und Pädagogik relativ neu, zum anderen ist der Begriff und der Inhalt von Resilienz vielfach bei den Praxisakteuren in Regionen und Kommunen wenig bekannt. Die Wissenschaft ist aufgefordert, sich vermehrt des Themas anzunehmen und gleichzeitig die Kommunikation mit Akteuren aus Regionen und Kommunen zu suchen. Wichtig ist dabei eine gute Kommunikation von Wissenschaft in die Praxis, damit es nicht zur Ablehnung von Inhalten der Resilienzdiskussion und entsprechenden Maßnahmen kommt, wie der Beitrag aus der Sicht praxisorientierter Nachhaltigkeitsforschung beschreibt. Neben guter Kommunikation sollten einfache Methoden entwickelt und angewendet werden, mit dem Ziel, Strategien und Maßnahmen schnell in der Praxis umzusetzen und die Ergebnisse zu verbreiten. Basis der Kommunikation von Wissenschaft in die Praxis ist die Nutzung der Kernkompetenz von Wissenschaft, die Recherche von Wissen, dessen Analyse und die Ableitung von Handlungserfordernissen.
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Behrendt, D. (2022). Resilienz in der regionalen wie kommunalen Praxis. In: Pechlaner, H., Zacher, D., Störmann, E. (eds) Resilienz als Strategie in Region, Destination und Unternehmen. Entrepreneurial Management und Standortentwicklung. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-37296-5_14
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