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Pierre Bourdieu – ein post-strukturales Denken

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Soziologische Denkweisen aus Frankreich
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Zusammenfassung

Der Beitrag situiert das soziologische Denken Pierre Bourdieus im Kontext der insbesondere frankophonen Geistes- und Sozialwissenschaften. Zunächst wird herausgearbeitet, wie sein Ansatz Philosophie, Ethnologie und Soziologie verbindet. Dabei wird auf die frühe Konversion Bourdieus vom Philosophen zum Ethnologen während seines Algerienaufenthalts eingegangen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet seine Theorie der Praxis, die Bourdieu als Alternative zwischen Phänomenologie und Strukturalismus entwickelt, indem er Grundannahmen des Strukturalismus kritisiert und sich gleichzeitig vom Poststrukturalismus abgrenzt. Mit Bourdieus Studie zu den Feinen Unterschieden und seinen Konzepten des sozialen Feldes, des Kapitals und der Klasse werden außerdem Bourdieus Weiterentwicklung marxistischer Perspektiven sowie seine Analyse der Reproduktion sozialer Ungleichheit behandelt. Der Beitrag schließt mit einem Überblick über aktuelle Kritiken und Weiterentwicklungen von Bourdieus Denken.

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Notes

  1. 1.

    Die biographische Skizze stützt sich auf Bourdieu (2002a), Krais (2004b) und Jurt (2009).

  2. 2.

    Zu den historischen Hintergründen siehe ausführlich Behnke und Wuggenig (2008).

  3. 3.

    Vgl. zu dieser Werkphase auch die in deutscher Übersetzung publizierten Texte in den zwei Bänden von Kollektive Anthropologie (2020a, b) sowie in Algerische Skizzen (2010).

  4. 4.

    Der Einsatz der Kamera, die im Unterschied zur Soziologie in der Ethnologie und Anthropologie ein etabliertes und legitimes Forschungsinstrument darstellt, zeugt ebenfalls von dem Willen Bourdieus, an die von Durkheim und Mauss begründeten Traditionen einer Durchlässigkeit zwischen diesen Disziplinen anzuschließen. Zur Bedeutung der Fotografie im Kontext seines methodischen Instrumentariums vgl. Bourdieu (2003, 2007a), und die Beiträge in Bismarck et al. (2008).

  5. 5.

    Nachdem der Text 1960 zunächst in einer Universitätsschrift erschien (Deux essais sur la société kabyle, Université de Lausanne), veröffentlicht Bourdieu ihn 1970 in der großen Festschrift für Claude Lévi-Strauss, bevor der Text prominent als eine von drei ethnologischen Studien der kabylischen Gesellschaft in Entwurf einer Theorie der Praxis erneut publiziert wird. Als der Text dagegen 1980 in Sozialer Sinn erneut erscheint, sieht sich Bourdieu veranlasst, sich von seiner Analyse zu distanzieren. Er nannte sie seine „letzte Arbeit als unbefangener Strukturalist“ (Bourdieu 1987: 23) und kritisiert sie in einer Fußnote, da „diese Interpretation des Raums des Kabylenhauses innerhalb der Grenzen der strukturalistischen Denkweise“ (Bourdieu 1987: 468) bleibt. Vgl. zu den Umsiedlungslagern neben Bourdieu und Sayad (1964) auch Delitz (2022).

  6. 6.

    Siehe dazu z. B. Bourdieu (2007: 137 f.) Neben Max Weber rezipiert Bourdieu auch Werner Sombart und den englischen Wirtschaftshistoriker R. H. Tawney, vgl. Bourdieu (2000: 17).

  7. 7.

    Zum Rekurs von Bourdieu auf Mauss sowie zu dessen Bedeutung als wichtiger praxistheoretischer Bezugspunkt vgl. Moebius (2008) und Hillebrandt (2009).

  8. 8.

    Mit der fundamentalen Bedeutung, die Bourdieu sozial bedingten Klassifikationen zuschreibt, knüpft er an die soziologische Tradition der Durkheimiens (Durkheim und Mauss 1987; Durkheim 1994) an und entwickelt sie weiter.

  9. 9.

    Ein wiederum philosophischer Bezugspunkt für das Denken in Relationen ist Ernst Cassirers Substanzbegriff und Funktionsbegriff, auf dessen Nähe zum Strukturalismus Bourdieu (1998: 57) verweist.

  10. 10.

    Eine andere Selbstbezeichnung seines Ansatzes als „reflexive Anthropologie“ (Bourdieu und Wacquant 1996) betont dagegen stärker den Bezug zur Ethnologie und Anthropologie.

  11. 11.

    Den Begriff des Feldes übernimmt Bourdieu von dem Sozialpsychologen Kurt Lewin, der Schüler Ernst Cassirers war und das Konzept aus der modernen Physik übertragen hatte (Bourdieu und Wacquant 1996: 126, Vester 2002: 62).

  12. 12.

    Bourdieu löst damit, wie schon in seiner früheren Arbeit zur Fotografie (Bourdieu u. a. 1981), den Kulturbegriff von der Hochkultur und erweitert ihn in anthropologischer oder ethnologischer Perspektive auf Alltagspraktiken (Heinich 2018). Diese Bewegung teilt er mit anderen französischen Theoretikern seiner Zeit, wie etwa Roland Barthes, Henri Lefèbvre, Jean Baudrillard oder Michel de Certeau, ebenso wie auch mit den Cultural Studies (Hillebrandt 2011).

  13. 13.

    Hier rekurriert Bourdieu erneut ausdrücklich auf Max Weber (Bourdieu 1982: 12, 103).

  14. 14.

    Eine ähnlich gelagerte Kritik an Bourdieus Kunstsoziologie entwickelt Georgina Born (2010).

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Schäfer, H. (2022). Pierre Bourdieu – ein post-strukturales Denken. In: Delitz, H. (eds) Soziologische Denkweisen aus Frankreich. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-36949-1_12

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