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Zusammenfassung

Kurzzusammenfassung: Der Metallsektor ist im österreichischen Feld der Kollektivverhandlungen zentral; der dort ausgehandelte Lohnabschluss hat Signalwirkung für andere Branchen. Soziale Felder weisen einen bestimmten Grad an Autonomie auf, sind aber gleichzeitig feldfremden Einflüssen ausgesetzt. Die Folge können Konflikte um Anerkennung, Regeln und Praktiken sein. Drei Herausforderungen für das tarifpolitische Feld werden skizziert: die ökonomische Globalisierung, Veränderungen der politischen Kräfteverhältnisse und Verteilungs- und Anerkennungskämpfe innerhalb des Metallsektors.

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Notes

  1. 1.

    Kapital stellt eine Ressource dar, die akkumuliert und von den Akteur*innen entsprechend ihrer Position im sozialen Feld bzw. im sozialen Raum vermehrt werden kann (z. B. Bourdieu 2005). Im Gegensatz zum Konzept der gewerkschaftlichen Machtressourcen (z. B. Brinkmann et al. 2008) ist der Wert der unterschiedlichen Kapitalformen abhängig von den jeweils feldspezifischen Bedingungen, Logiken und Spielregeln. Der relationale Charakter des Kapitalkonzepts zeigt sich in der grundsätzlichen ‚Konvertabilität‘ von Kapital, d. h. die Kapitalformen können gegeneinander getauscht werden (dabei ist das symbolische Kapital entscheidend, da es die ‚Umwandlung‘ von Kapitalien legitimiert). Kapital steht außerdem – in unterschiedlichem Ausmaß und unterschiedlicher Zusammensetzung – allen (Gruppen von) Feldakteur*innen zur Verfügung (im Gegensatz zu den Machtressourcen, die sich ausschließlich auf Gewerkschaften beziehen).

  2. 2.

    Die Subbranchen der Metallindustrie bilden sich in ihrer Zuordnung zu den branchenbezogenen Arbeitgeberverbänden folgendermaßen ab: Nicht-Eisen (NE)-Metalle; Fahrzeugindustrie; Bergwerke/Eisen; Gießereien, Maschinen und Metallwaren.

  3. 3.

    Schätzungen des Fraunhofer-Instituts Österreich beispielsweise kommen zum Ergebnis, dass rund 15.000 Jobs in Produktion von elektrobetriebenen Fahrzeugen bis 2030 entstehen können (Högelsberger und Maneka 2020).

  4. 4.

    NE-Metalle, Fahrzeugindustrie, Bergwerke/Eisen, Gießereien, Maschinen und Metallwaren, Gas- und Wärmeversorgungsunternehmen.

  5. 5.

    Der Fachverband der Maschinen-, Metallwaren- und Gießereiindustrie hat sich 2017 in „Fachverband der metalltechnischen Industrie“ (FMTI) umbenannt. Hintergrund dafür war der Zusammenschluss des Fachverbands Maschinen- und Metallwarenindustrie (FMMI) mit dem Fachverband der Gießereiindustrie.

  6. 6.

    Der gewerkschaftliche Organisationsgrad ist am höchsten in der Stahlindustrie (rund 95 % der Arbeiter*innen sind Gewerkschaftsmitglieder) und der Autoindustrie (Organisationsgrad von fast 80 % bei den Arbeiter*innen). Am niedrigsten ist er im Maschinenbau (rund 60 % bei Arbeiter*innen). Bei den Angestellten ist der Organisationsgrad deutlich niedriger.

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Glassner, V. (2022). Kollektivvertragspolitik im österreichischen Metallsektor. In: Pernicka, S. (eds) Sozialpartnerschaftliche Handlungsfelder: Kontinuitäten, Brüche und Perspektiven. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-36913-2_4

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