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„You can’t put a limit on anything“: Das „sportive Begehren“ – ein religionsaffines Motiv?

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Lust und Abgrund

Part of the book series: pop.religion: lebensstil – kultur – theologie ((PKRT))

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Zusammenfassung

Der Beitrag von Meike Rothe thematisiert körperliche Phänomene: Sport. Ihr Beitrag trägt den Titel: „‚You can’t put a limit on anything‘. Das ‚sportive Begehren‘ – ein religionsaffines Motiv?“ Gerade der Leistungssport ist darauf angelegt, an die Grenzen zu gehen und die eigenen Möglichkeiten zu erweitern. Auf den Zusammenhang von Sport und Religion ist schon oftmals hingewiesen worden. Sport ermöglicht es, Erfahrungen der Selbsttranszendenz zu machen. Körperlich werden die eigenen Grenzen wahrgenommen. Dieses Erleben des Leibs kann in einen Fluss geraten und zum Flow werden. Dann fühlen Sporttreibende sich eins mit sich, der Welt und Gott.

Der vorliegende Aufsatz basiert auf Vorüberlegungen und Zwischenerkenntnissen bezüglich der Frage nach dem Verhältnis von Sport und Religion, an die sich weiterführende und tiefergehende Untersuchungen anschließen lassen.

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Notes

  1. 1.

    Neben den vereinsorganisierten Leistungs- und Breitensport tritt heute der Gesundheitssport, Erlebnissport, Fitnesssport usw. (vgl. Grupe 2000, S. 30 ff.); ebenso wie der privat betriebene „Hobbysport“.

  2. 2.

    Frankl 1973, S. 88.

  3. 3.

    Schleiermacher 1984, S. 212.

  4. 4.

    Vgl. Kubik 2017, S. 86.

  5. 5.

    Osthövener 2015, S. 366.

  6. 6.

    „[…] also entweder über bestimmte Inhalte, Themen, Gegenstände der religiösen Tradition sich ereignen oder eben über Funktionen, welche die Religion ausübt oder zumindest auszuüben verspricht.“ (Osthövener 2015, S. 366).

  7. 7.

    Osthövener 2015, S. 366.

  8. 8.

    Osthövener 2015, S. 359.

  9. 9.

    Thomas 2001, S. 21.

  10. 10.

    Thomas 2001, S. 22.

  11. 11.

    Vgl. Thomas 2001, S. 21 f.

  12. 12.

    Vgl. z. B. Brinkmann 2005/2007, von Soosten 1997, Noss 2004, Merkt 2006, Josuttis 1996.

  13. 13.

    Vgl. z. B. Gugutzer/Böttcher 2012, Dresen 2016, Weis 1995/2001/2004, Klein/Schmidt-Lux 2006, Knoblauch 2002.

  14. 14.

    Brinkmann 2005.

  15. 15.

    Vgl. Brinkmann 2005, S. 268 f.

  16. 16.

    Brinkmann 2005, S. 269.

  17. 17.

    Vgl. Brinkmann 2005, S. 268.

  18. 18.

    Brinkmann 2005, S. 274.

  19. 19.

    Vgl. Brinkmann 2005, S. 274.

  20. 20.

    Brinkmann 2005, S. 275.

  21. 21.

    Brinkmann 2005, S. 271.

  22. 22.

    Vgl. Brinkmann 2005, S. 275. Brinkmann greift in diesem Zusammenhang das im Film „Was Frauen wollen“ (Nancy Meyers 2000) postulierte Credo „No Games – just Sports“ auf. (Vgl. Brinkmann 2005, S. 269.

  23. 23.

    Brinkmann 2005, S. 275.

  24. 24.

    Brinkmann 2005, S. 275.

  25. 25.

    Vgl. Brinkmann 2005, S. 277.

  26. 26.

    Brinkmann 2005, S. 277.

  27. 27.

    Brinkmann 2005, S. 277.

  28. 28.

    Brinkmann 2005, S. 277.

  29. 29.

    Brinkmann 2005, S. 277. Auch in anderen funktionalen Untersuchungen zum Verhältnis von Sport und Religion wird auf diese Erfahrungsebene hingewiesen (vgl. z. B. Kropač 2006, S. 163 ff.; Knoblauch 2002, S. 238 ff./2012, S. 45); Benkel 2012, S. 64, 69; Gugutzer 2012, S. 298; Weis 1995, S. 142 f./2001, S. 45 f./2004, S. 347 ff., wobei es jedoch bei rein äußerlichen, funktionalen Betrachtungen des Erfahrungsphänomens bleibt. Knoblauch, Benkel und Gugutzer stellen hierbei Bezüge zum Transzendenzkonzept Thomas Luckmanns 1991 her. Besonders hervorheben möchte ich die Untersuchungen von Weis, der sich der Thematik zwar auch funktional nähert, dabei jedoch an einem konkreten Beispiel aufzeigt, dass es auch im Rahmen des Sports zur Beschreibung „spiritueller Erfahrungen“ kommen kann. (Vgl. dazu das Beispiel von Weis in Kap. Begehren im Neuen Testament – Begehren bei Paulus. 2).

  30. 30.

    Brinkmann 2005, S. 272. Brinkmann selbst zielt in seiner Antwort auf das Leistungsstreben der Sportler*innen ab, bei dem nicht nur körperliche, sondern auch mentale Grenzerfahrungen in Kauf genommen werden. (Vgl. Brinkmann 2005, S. 272 f.

  31. 31.

    Husserl 1984, S. 10. Zur Einführung in die Phänomenologie Husserls empfehle ich: Dan Zahavi. 2009.

  32. 32.

    Husserl 1975, S. 4; Anm. Thiele.

  33. 33.

    Thiele 1993, S. 79.

  34. 34.

    Vgl. Zahavi 2009, S. 11.

  35. 35.

    Staiti 2010a, S. 229.

  36. 36.

    Vgl. Thiele 1993, S. 80.

  37. 37.

    Vgl. Zahavi 2009, S. 12, 49. Empirische Wissenschaften beschreiben Phänomene hingegen aus einer „Dritte-Person-Perspektive“.

  38. 38.

    Vgl. Zahavi 2009, S. 48.

  39. 39.

    Vgl. Zahavi 2009, S. 100; Soldinger 2010, S. 309.

  40. 40.

    Hua 1/60. Husserl unterscheidet zwischen einer Epoché, die sich auf einzelne Akte des Bewusstseins bezieht und einer „universalen Epoché“, deren Einklammerung sich auf das Sein der Welt überhaupt erstreckt: „Aus dem ersten E. [Epoché, MR]-Vollzug ergibt sich die Einstellung des reinen Psychologen, der sich zwar ausschließlich für reine Bewusstseinsakte und ihre Wesensformen interessiert, aber das Bewusstsein selbst immerfort nur als menschliches Bewusstsein, also als ein Sonderthema aus der vorausgesetzten, an sich seienden Welt interpretiert […]. Aus dem zweiten, universalen E. [Epoché, MR]-Vollzug ergibt sich die spezifisch phänomenologisch-transzendentale Einstellung, in der keine Seinsgeltung naiv mitbetätigt bleibt und die Welt selbst als allumfassende Gesamtgeltung eingeklammert wird“. (Staiti 2010b, S. 84).

  41. 41.

    Bei „peak-experiences“ handelt es sich nach Abraham Maslow (1908–1970) um euphorisierte Erfahrungen der Selbstaktualisierung. (Vgl. 2014).

  42. 42.

    Ravizza 1973, S. 60 f.

  43. 43.

    Ravizza 1973, S. 64. Unter Orientierung an den Berichten der interviewten Sportler*innen bleibt Ravizza in seinen phänomenologisch fundierten Untersuchungen in der Einstellung des „reinen Psychologen“; er vollzieht also keine „universale Epoché“ (vgl. Fn. 40).

  44. 44.

    Vgl. Grupe 1982, S. 32.

  45. 45.

    In diesem Zusammenhang sind vor allem die Untersuchungen Maurice Merleau-Pontys 1966 zu nennen.

  46. 46.

    Vgl. Thiele 1993, S. 107 f.; vgl. auch Grupe 1982, S. 47 ff.

  47. 47.

    Thiele 1993, S. 108.

  48. 48.

    Thiele 1993, S. 107.

  49. 49.

    Grupe 1982, S. 45.

  50. 50.

    Thiele 1993, S. 107.

  51. 51.

    Grupe 1982, S. 45. Allerdings intendieren wir uns selbst nicht wie ein gegenüberstehendes Objekt, da wir uns selbst ja nie perspektivisch gegeben sind: „Der Leib ist nicht perspektivisch gegeben, und ich bin für mich selbst nicht gegeben als in einen räumlichen Gegenstand hineingehörend. Es gibt ursprünglich keinerlei Bewusstseins von meinem Leib als einem Objekt. Ich nehme ihn nicht außer mir wahr, sondern ich bin er.“ (Zahavi 2009, S. 106) Wir können uns selbst stets nur im Zusammenhang mit und in gegenseitiger Abhängigkeit von der Welt erfahren: „Der Leib ist uns nicht zunächst für sich allein gegeben und wird dann später dazu gebraucht, um die Welt zu erkunden. Vielmehr ist die Welt uns als leiblich erkundete gegeben, und der Leib ist uns enthüllt in dieser Erkundung der Welt […].“ (Zahavi 2009, S. 109).

  52. 52.

    Vgl. Grupe 1982, S. 45.

  53. 53.

    Kleinman 1972, S. 175.

  54. 54.

    Kleinman 1972, S. 177.

  55. 55.

    This last I feel is the stage of true freedom, ultimate existence, and being.“ (Kleinman 1972, S. 177).

  56. 56.

    Kleinman 1972, S. 177.

  57. 57.

    Kleinman 1972, S. 178. In seinem Aufsatz „Sport as Experience“ aus dem Jahr 1973 scheint er dem „Sport“ ein solches Potential jedoch ebenso zuzusprechen: „In order to gain understanding of sport, there really is no substitute for experiencing it directly. […] Physical education and sport are essentially non-verbal-activities.“ (1973, S. 94).

  58. 58.

    Vgl. Grupe 1982, S. 47 ff.

  59. 59.

    Grupe 1982, S. 73.

  60. 60.

    Grupe 1982, S. 101.

  61. 61.

    Vgl. Grupe 1982, S. 100.

  62. 62.

    Grupe 1982, S. 100.

  63. 63.

    Grupe 1982, S. 100.

  64. 64.

    Csikszentmihalyi 2010; vgl. auch Csikszentmihalyis speziellere Anwendung des Flow-Konzepts auf Sport (Csikszentmihalyi und Jackson 2000) und Laufen (Csikszentmihalyi u. a. 2018), auf die ich im vorliegenden Aufsatz jedoch nicht näher eingehen kann. Es geht in diesen um bestimmte Techniken zur Erlangung des Flow-Zustandes, um sowohl Leistung als auch Wohlbefinden im Sport zu optimieren. Zudem steht das Flow-Erlebnis in enger Verwandtschaft zu den von Maslow sogenannten „peak-experiences“, die von Ravizza im Bereich des Sports untersucht wurden. (Vgl. 3).

  65. 65.

    Csikszentmihalyi 2010, S. 56 f.

  66. 66.

    Csikszentmihalyi 2010, S. 58.

  67. 67.

    Csikszentmihalyi 2010, S. 59.

  68. 68.

    Csikszentmihalyi 2010, S. 61. „Ein Mensch im flow-Zutsand hat keine dualistische Perspektive.“ (Ebd.) Es scheint im Flow demnach zum Einnehmen einer „Erste-Person-Perspektive“ zu kommen, die auch für die Methode der phänomenologischen Reduktion nach Husserl konstitutiv ist. (Vgl. Kap. „Begehren im Neuen Testament – Begehren bei Paulus“).

  69. 69.

    Vgl. Csikszentmihalyi 2010, S. 66 f.

  70. 70.

    Csikszentmihalyi 2010, S. 67.

  71. 71.

    Vgl. Csikszentmihalyi 2010, S. 69.

  72. 72.

    Csikszentmihalyi 2010, S. 62.

  73. 73.

    Vgl. Csikszentmihalyi 2010, S. 63 f.

  74. 74.

    Vgl. Csikszentmihalyi 2010, S. 60.

  75. 75.

    Csikszentmihalyi 2010, S. 60.

  76. 76.

    Ebert 1996, S. 44. Bei Berichten über subjektive Erfahrungen handelt es sich demnach stets um „vermittelte Unmittelbarkeit“.

  77. 77.

    Eine Sammlung derartiger Erfahrungsberichte findet sich bei Murphy/White 1995.

  78. 78.

    Sheehan 1978, S. 230.

  79. 79.

    Sheehan 1977, S. 36; zitiert nach Murphy/White 1995, S. 9 f.

  80. 80.

    Leonard 1977, S. 173.

  81. 81.

    Leonard 1977, S. 225.

  82. 82.

    In: Weis 2001, S. 45. Das Zitat geht wie folgt weiter: „…nicht unbedingt, dass das Leben einen Sinn hat, aber dass ich doch zu etwas ganz Großem gehöre und dies auch verstehe, wenigstens spirituell verstehe, gefühlsmäßig verstehe, wenn ich es vielleicht auch nicht intellektuell begreife.“ (Weis 2001, S. 45 f.).

  83. 83.

    Hofmann 2011, S. 179.

  84. 84.

    Hofmann 2015, S. 28.

  85. 85.

    Messner 2014, S. 262.

  86. 86.

    Messner 2010, S. 212.

  87. 87.

    Messner 2014, S. 299.

  88. 88.

    Wobei jene Erfahrung im Extremsport eine weitaus brisantere Wirklichkeitsdimension besitzt als beim Laufen.

  89. 89.

    Allerdings gilt es hier zugleich zu betonen, dass Messner die Frage nach der Existenz eines „göttlichen Wesens“ letztendlich offenlässt, da deren Beantwortung ihm zufolge außerhalb der menschlichen Erkenntnisfähigkeit liegt: „Alle Bilder, die sich der Mensch vom Göttlichen macht, sind Projektionen von Selbstbildnissen. […] Trotzdem, ich bin nicht Atheist, kann ich doch so wenig beweisen, dass Gott nicht ist, als dass es ihn gibt. Jenseits unserer Erkenntnisfähigkeit aber bleibt viel Undenkbares. Ich lasse die große Frage offen und alle Vorstellungen dazu als Lebenshilfe gelten: die Hoffnung auf Unsterblichkeit, Gerechtigkeit, eine über den Menschen stehende, Normen setzende Kraft.“ (Messner 2014, S. 298 f.) Laut Messner ist es schließlich der begrenzte Mensch selbst, der seinem Leben und Tun einen Sinn gibt: „Was ist es also, was in uns will, in uns widerhallt, was uns Angst und Sinn macht? Auch ohne ein Ewig. Das Göttliche im Menschen? Unersättliche Lebenslust? Nein, das Begrenztsein. Unser Dasein jedenfalls wäre, wenn ewig und allmächtig, unerträglich.“ (Messner 2014, S. 262).

  90. 90.

    Sheehans Beschreibungen (a) sowie die des Ultralangstreckenläufers aus Weis‘ Interview (c) weisen große Parallelen zu Schleiermachers Beschreibung der Religion als „Anschauen des Universums“ auf: „Anschauen des Universums, ich bitte befreundet Euch mit diesem Begriff […], er ist die allgemeinste und höchste Formel der Religion“ (1984, S. 213); „und so alles Einzelne als Theil eines Ganzen, alles Beschränkte als eine Darstellung des Unendlichen hinnehmen, das ist Religion“ (1984, S. 214).

  91. 91.

    Vgl. Schmid 2000, S. 69; Ebert 1996, S. 43 f.

  92. 92.

    Sheehan 1980, S. 271. Auch Csikszentmihalyi selbst betont die Nähe des Flow-Erlebnisses zur Mystik. (Vgl. vor allem Csikszentmihalyi 1987; auch 2010, S. 60; 119 ff.) In Bezug auf seine Untersuchungen von Flow-Erlebnissen beim Klettern am Fels weist er jedoch zugleich darauf hin, dass eine solche Nähe nicht von allen Kletternden, die in diesem Zusammenhang befragt wurden, (gleich) empfunden und beschrieben wurde. (Vgl. 2010, S. 119 ff.)

  93. 93.

    Neal 1972, S. 166 f.

  94. 94.

    Vgl. Fn. 92; Kursivierung MR.

  95. 95.

    Leonard 1977, S. 98.

  96. 96.

    Hofmann gibt hierzu einige Tipps für eine persönliche „Laufliturgie“ (vgl. 2011, S. 180).

  97. 97.

    An anderer Stelle betont er: „Für mich ist klar: Alle bekannten, diesseitigen Götter sind menschengemacht. Für das Jenseitige haben wir weder Namen noch die Kraft der Vorstellung. Ich bleibe also Possibilist, schließe das Göttliche in meinem Weltbild weder aus noch ein. Die alten Götter aber brauche ich nicht; auch fehlen sie mir nicht.“ (Messner 2014, S. 261 f.)

  98. 98.

    Brinkmann 2005, S. 277.

  99. 99.

    Erfahrungen des eigenen endlichen Seins, die in Erfahrungen eines „all-umfassenden Seins“ münden, finden sich jedoch auch in Bezug auf die Erfahrung sportiver Niederlagen. Patsy Neal beschreibt dies beispielsweise in ihrem Gedicht „So run your Race“ (1979): „[…] How?/ Why?/ Could it possibly have happened to me?/ Could I possibly have died today/at the hands of an inferior opponent?/ Could I possibly have blown it/when I should have won it?/ Could I?/ Did I?/ Was I?/ Oh, God, I lost it./ The World Championship…/ the Olympic gold medal…/ It was there,/ and I was there,/ and I blew it. […]” (S. 31).

    Das Gedicht schließt am Ende mit den Worten: „Lord,/ will/You/take/my/pain/today?/ And me, Lord,/ will/You/take/me/today?/ What is this, Lord?/ A state of grace?/ A falling away?/ Or a reaching toward?/ I feel so light,/ so powerful, so free./ […] I am!/ …what?/ Saved from everlasting defeat./ […] I am free to live,/ thank/God,/ with/dignity./ Oh, God,/ what a joy/it all is!” (S. 57–63).

  100. 100.

    Schließlich kann eine solche Deutung auch ganz ausbleiben.

  101. 101.

    Unter „Transzendenz“ verstehe ich dabei den „transzendenten“ bzw. „unbedingten Grund“ als Ermöglichungsgrund alles immanenten bzw. weltlich, endlichen Seins. (Vgl. Danz 2005, S. 551) Eine phänomenologische Aufhellung des Zusammenhangs von sportiven Erfahrungen und Erfahrungen der Transzendenz würde sodann eine Ergänzung zu diesbezüglichen bereits vorliegenden neurophysiologischen Ansätzen, wie beispielsweise dem von Stefan Schneider: „Ist Laufen Beten?“ (2013), darstellen.

  102. 102.

    Tillich 1990, S. 75.

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Rothe, M. (2022). „You can’t put a limit on anything“: Das „sportive Begehren“ – ein religionsaffines Motiv?. In: Janus, R., Schroeter-Wittke, H. (eds) Lust und Abgrund. pop.religion: lebensstil – kultur – theologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-36883-8_10

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