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Part of the book series: Sozialer Wandel und Kohäsionsforschung ((SWK))

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Zusammenfassung

Die Idee der Gerechtigkeit beschäftigt die Menschheit von Anbeginn an und ist deshalb auch ein zentrales Thema der Philosophie. Viele Philosophen und philosophisch-politische Denker stellten und stellen sich zur Thematik Gerechtigkeit grundlegende Fragen wie: Was macht eigentlich Gerechtigkeit aus? Gibt es eine ‚höhere Macht‘ im Sinne einer absoluten, dem Kosmos inhärenten Gerechtigkeit? Muss in Ergänzung oder im Gegensatz dazu notwendigerweise eine relative Gerechtigkeit existieren, oder eine Vielzahl von Teil-Gerechtigkeiten, welche jeweils in verschiedenen gesellschaftlichen Sphären Wirkung zeigen, damit menschliches Zusammenleben gelingen kann? Wer bestimmt was gerecht ist beziehungsweise welche Normen anzuwenden sind – Gesetzgeber, Religionen, Jeder? Ist Gerechtigkeit eine Frage von Gleichheit, Fairness oder Aushandlung? Unter welchen Bedingungen kann Gerechtigkeit überhaupt eingefordert werden – Krieg, totalitäre Regime? Wem nützt Gerechtigkeit letztlich?

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Notes

  1. 1.

    Die Verfasserin weist ausdrücklich darauf hin, dass in einem Vortrag im Rahmen einer Ringvorlesung, der dann zu einem Fachartikel gewandelt wird, allein aus Gründen des Umfangs nicht alle Autoren, die wesentliche Beiträge zur Gerechtigkeitsthematik geleistet haben, Erwähnung finden können. Zwei Kriterien waren bei der Auswahl wesentlich: Die Beschränkung auf Autoren der westlichen Philosophie und die Aufteilung in grundlegende Gerechtigkeitskonzepte der antiken griechischen Philosophie, da sie alle weiteren Konzepte maßgeblich geprägt haben, sowie die Ermöglichung einer möglichst vielschichtigen und differenzierten Sicht auf die Gerechtigkeitsthematik.

  2. 2.

    Auf das ausgefeilte und umfassende pädagogische Konzept des Atheners kann aus Gründen des Umfangs an dieser Stelle nicht eingegangen werden, obwohl es durchaus zielführend und sinnvoll wäre, dieses Programm näher zu betrachten, da es wichtige Aspekte einer tugendethischen Pädagogik beinhaltet, die auch in der heutigen Zeit Anwendung finden könnten und sollten.

  3. 3.

    Es wird auch von einer Zwei-Welten-Theorie gesprochen. Gemäß Platon sind beide Welten qua geistig-seelischem-Vermögen miteinander verbunden dies ist nur nicht allen Menschen bewusst.

  4. 4.

    Platon und Aristoteles würden von tugendethischer Beschaffenheit sprechen.

  5. 5.

    Aus Gründen des Umfangs kann an dieser Stelle nicht spezifischer auf die Themenbereiche philosophische Anthropologie und Pädagogik eingegangen werden, obwohl die Verfasserin beiden Fachdisziplinen – in Anlehnung an Platon – eine maßgebliche Rolle bei der Entwicklung ethischen Bewusstseins zuschreibt.

  6. 6.

    Religionen werden an dieser Stelle bewusst lediglich erwähnt, ansonsten außen vorgelassen, weil damit noch weitere Ausführungen verbunden wären und diese den Rahmen dieses Artikels sprengen würden.

  7. 7.

    Was dürfen, sollen, müssen wir? Was schadet (uns) möglicherweise nachhaltig? Beispiele: Bankenkrise, Transhumanismus-Bewegung – der technisch zu optimierende Mensch etc.

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Müller-Beck, K.E. (2022). Idee der Gerechtigkeit – eine Utopie?. In: Müller-Beck, K.E. (eds) Gerechtigkeit – facettenreiches Prinzip und anspruchsvolle Gestaltungsaufgabe. Sozialer Wandel und Kohäsionsforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-36823-4_1

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