Zusammenfassung
Die Stadt ist ein ständiges Phänomen der Gesellschaft, der praktisch seit Anbeginn der Zeit die Menschen begleitet. Die ähnelt einem nicht endenden Spektakel, indem Individuen Schauspieler sind und die Gebäude und Räumer die Kulissen darstellen (Szołtysek 2016, S. 9). Solche Betrachtungsweise regt zum Nachdenken an und lässt die Frage zu: wer der Regisseur der Bühne ist? Sind das die Stadtverwaltungen, verschiedene Interessengruppen oder wir – Stadtbewohner? Unabhängig von der Zeit des Geschehens die menschlichen Emotionen bleiben konstant. In einem Kultbuch „Die Unsichtbaren Städte“ Clavino betrachtet die Stadtgebilden in Bezug auf Erinnerungen, Wünschen, Zeichen und Austausch. Er beschreibt die Stadt als „ein Ganzes, wo kein Wunsch verlorengeht und deren Teil du bist, und da sie im Genuß all dessen ist, was du nicht genießt, bleibt dir nur, in diesem Wunsch zu wohnen und dich damit zu bescheiden“ [1, S. 8]. Er bemerkt auch, dass die Wahrnehmung und Gestalt der Stadt von der Sichtweise des Individuums abhängig sind und schreibt: „Gehst du pfeifend hindurch, die Nase in der Luft hinter dem Pfiff, lernst du sie von unten nach oben kennen: Fenstersimse, wehende Vorhänge, Springbrunnen. Gehst du hindurch mit dem Kinn auf der Brust, die Fingernägel in die Handflächen gegraben, verfangen sich deine Blicke den Boden entlang an Rinnsteinen, Gullys, Fischgräten, Papierabfällen. Du kannst nicht behaupten, daß ein Aspekt wahrer sei als der andere“ [1, S. 40]. Diese Überlegung nach ist die Stadt ein „Ort“, d. h. einer Existenzweise im Raum, die uns ermöglicht unsere Gefühle und Erfahrungen gegenüber dem Raum zur artikulieren.
Abstract
Shared Space – A Way to the Pedestrian City
The negative effects of car traffic in cities continue to grow, despite the goals that the sustainable mobility paradigm put forward almost three decades ago. Measures to reduce them mainly focus on improving road safety by reducing vehicle speed and reducing traffic (traffic calming). However, the overriding goal of calming traffic is to create the desired communication behavior of residents and to create such spaces in the city where the needs of pedestrians and cyclists are a priority. The Shared Space project is an unusual, completely innovative and increasingly popular solution that allows you to calm traffic. It means a space shared between individual vehicles, delivery vehicles and pedestrian traffic. In this paper, we address the question of whether such a solution to build a sense of community and promote a city for pedestrians and create such spaces that encourage to stay on there.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Notes
- 1.
Hans Monderman war ausgebildeter Straßenverkehrsingenieur.
Literatur
Calvino, I. (2013). Die unsichtbaren Städte, deutsch von Reidt H., Fischer Verlag. https://docplayer.org/110400877-Die-unsichtbaren-staedte.html
Giddens, A. (1991). Modernity and self-identity. Self and society in the late modern age. Stanford University Polity Press.
Foucault, M. (1992). Andere Räume. In K. Barck, et al. (Hrsg.), Aisthesis. Wahrnehmung heute oder Perspektiven einer anderen Ästhetik (S. 34–46).
Frank, S. (2003). Stadtplanung und Geschlechterkampf. Wiesbaden Springer.
Jacobs, J. (1961). The death and life of great American cities
Hamilton-Baillie, B. (2008). Towards shared space. Urban Design International, 13(2), 130.
Bechtler, C., Hänel, A., Laube, M., Pohl, W., & Schmidt, F. (2010). Shared Space. Beispiele und Argumente für lebendige öffentliche Räume
Kauf, S. (2016). Logistyczny kontekst kreowania przestrzeni publicznej. In J. Szołtysek, H. Brdulak & S. Kauf (Hrsg.), Miasto dla pieszych. Idea czy rzeczywistość. Warschau Texter.
Lefebvre, H. (2016). Das Recht auf Stadt. Aus dem Französischen von Birgit Althaler. Mit einem Vorwort von Christoph Schäfer. Hamburg Edition Nautilus.
Harvey, D. (2013). Rebellische Städte. Berlin Suhrkamp.
Weiterführende Literatur
Department for Transport, The Stationery Office (2011). Local transport note, Nr 1
Szoltysek, J. (2016). Determinants of Quality of Life in Building City Green Mobility Concept doi:10.1016/j.trpro.2016.11.047
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2022 Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert an Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Kauf, S. (2022). Shared Space – ein Weg zur Fußgänger-Stadt. In: Nikitina, T., Renker, C. (eds) Pandemie als nicht alltägliches Event-Risk. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-36504-2_8
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-36504-2_8
Published:
Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-36503-5
Online ISBN: 978-3-658-36504-2
eBook Packages: Business and Economics (German Language)