Zusammenfassung
Fragen nach den Möglichkeiten und Grenzen einer evidenzbasierten Gestaltung freiheitsentziehender Maßnahmen haben in Debatten über die Reform des Strafvollzuges von jeher eine Rolle gespielt – allerdings mit unterschiedlichen und im Laufe der Zeit gewandelten Begriffen, Schwerpunktsetzungen und Positionen. Dabei sind die Wissensbestände über die Wirkungen des Strafvollzuges kontinuierlich gewachsen, während sich manche Probleme des Wissenstransfers zwischen der (kriminalpolitischen) Steuerung des Strafvollzuges und seiner (kriminologischen) Erfolgskontrolle kaum verändert haben. Der teilweise essayistisch angelegte und durch persönliche Berufserfahrungen geprägte Beitrag beschreibt diese Entwicklung anhand einer zwangsläufig subjektiven Auswahl historischer Schlaglichter und – wohl auch künftig wechselhafter – Forschungstrends. Auf dieser Grundlage wird für den Ausbau einer anwendungsorientierten Begleitforschung plädiert, in der die kriminologischen Dienste als Bindeglied zwischen Wissenschaft und Praxis fungieren – wohl wissend, dass gelegentlich zwischen den Stühlen sitzt, wer Brücken schlagen will.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Similar content being viewed by others
Notes
- 1.
Der Kursivdruck in Zitaten zeigt gesperrt gedruckte oder andere Hervorhebungen im Originaltext an.
- 2.
Zur Kommentierung des Differenzierungsgebots in der aktuellen Gesetzgebung vgl. Wirth (2020b).
- 3.
Auch andere Beiträge zu diesem Materialienband haben zur Vollzugsreform beigetragen, zum Beispiel hinsichtlich der Regelungen zu Vollzugslockerungen oder zur Einrichtung offener Anstalten.
- 4.
Sowohl die Vielgestaltigkeit kriminologischer Konzepte als auch die Außenwirkung kriminologischer Forschung in der Wahrnehmung ihrer ‚Aufgaben‘ werden in der jüngsten Auflage der „Kriminologie“ von Eisenberg und Kölbel (2017, S. 34 ff.; 45 ff.) in jeweils eigenständigen Kapiteln behandelt.
- 5.
Es hatte allerdings auch schon früher Bemühungen zur gesetzlichen Reform des Jugendstrafvollzuges gegeben. Zu denken ist hier an die bereits 1976 eingesetzte Jugendstrafvollzugskommission. Den Vorsitz führte Alexander Böhm, der langjährige Erfahrungen als Anstaltsleiter gesammelt hatte, bevor er als Professor für Kriminologie, Strafrecht und Strafvollzug auch auf Seiten der Wissenschaft für Strafvollzugsreformen eintrat.
- 6.
- 7.
Vgl. auch dazu die Ausführungen im Einleitungsteil dieses Bandes.
- 8.
Zur Bedeutung, die der Sozialtherapie beigemessen wird, ihrer Vorreiterrolle und dem Rechtfertigungsdruck vgl. Rettenberger et al., (2020, S. 182 f.; 192).
- 9.
Vgl. Heinz (2019, S. 1640), der dagegenhält, dass die empirische Forschung das Strafrecht nicht legitimiere, sondern prüfe, ob die tatsächlich verhängten Sanktionen geeignete und erforderliche Mittel sind; dass es sich also nicht um eine Praxisunterwerfung, sondern um eine Praxisüberprüfung handele.
- 10.
Auch der kritischen Kriminologie werden diverse Ansätze zugerechnet, die sich aber allesamt mit einem konstruktivistischen Grundverständnis von der als positivistisch kritisierten ‚mainstream‘-Kriminologie abgrenzen; insofern wird auch von zwei kriminologischen „Lagern“ gesprochen (Sack 2019, S. 240).
- 11.
- 12.
Scheerer (2018, S. 171) spricht hier von einem „reformistisch-abolitionistische(n) Dilemma: wer die Gefängnisse abschaffen will, muss ihnen die Legitimität absprechen, sie als ethikwidrig verdammen […] Mit der moralischen Verdammung verträgt sich aber das Engagement für eine Humanisierung der Gefängnisse nicht ohne weiteres.“ Doch gilt umgekehrt: Wer die Gefängnisse humanisieren und wirkungsorientiert reformieren will, wird den Strafvollzug nicht grundsätzlich ablehnen, wohl aber auch daran denken (müssen), ihn dort durch Alternativen zu ersetzen, wo er, wie etwa bei Ersatzfreiheitsstrafen, die „Problemlagen in der zur Verfügung stehenden Zeit ‚beim besten Willen‘ weder hinreichend effektiv noch effizient ‚behandeln‘ kann“ (Wirth 2019, S. 6).
- 13.
Der Vorwurf ‚politischer Botmäßigkeit‘ wurde selbst kritischen Kriminologen wie Schumann von den offensichtlich ‚kritischeren‘ Kriminologen Peters und Sack gemacht (s. Schumann 2003). Anlass war auch Schumanns Beteiligung an der Erstellung des Ersten Periodischen Sicherheitsberichts, der den kriminologischen Sachstand für eine gemeinsame Diskursebene zwischen Wissenschaft und Kriminalpolitik aufbereiten sollte. Der so Gescholtene reagierte empört, dass eine mit der „Bunkermentalität des Elfenbeinturms der reinen Lehre“ vorgetragene Kritik die Notwendigkeit demokratischer Regierungen übersehe, sich zu Prävention zu bekennen, was den Transfer kriminologischen Wissens erst ermögliche, aber auch erfordere. Vor diesem Hintergrund kann man sich ausmalen, wie beurteilt wird, wer sich aus dem akademischen Elfenbeinturm heraus begibt, um sein Wissen nicht nur in vermeintlichen ‚Niederungen der Politik‘ zu teilen, sondern sogar im „Souterrain der Justiz“ zu forschen, das aus der ebenfalls kritischen Sicht von Müller und Otto (1986) sogar von der Sozialarbeit gemieden werden sollte.
- 14.
In der Verwaltungswissenschaft spricht man von „turf protection“ und damit verbundener „control avoidance“ (Wirth 1991, S. 241, 248). Beides ist freilich keine vollzugstypische Besonderheit, sondern ein altbekanntes (Erfolgs-)Kontrollproblem, das in vielen Verwaltungsbereichen (wohl auch Universitäten) auftritt und Konflikte hervorrufen kann, wie sie von Pniewski und Walsh (2018) für die Praxis der Kriminalprävention beispielhaft beschrieben werden. Aber selbst formale Controllings, die mit konkreten Zielvereinbarungen verbunden sind, müssen Suhling (2018, S. 23) zufolge nicht zwingend als hinderlich abgelehnt, sondern können auch als hilfreich erlebt werden. Es kommt also darauf an, Ziele und Ergebnisse sowie den Nutzen begleitender Erfolgskontrollen und vertiefender Wirkungsanalysen überzeugend zu vermitteln.
- 15.
Das sogenannte „junk science“-Phänomen bezeichnet „einfach gestrickte Evaluationen, die jemand mal eben schnell auf eine Serviette gekritzelt habe, die aber ein gerade gewünschtes Ergebnis brächten“ bzw. „einem gegenwärtigen politischen Mainstream“ entsprächen (Graebsch, 2018a, S. 219, 2018b, S. 205).
- 16.
Dabei bezog sich Dünkel u. a. auf eine 1994 erstmals und dann im Jahr 2003 erneut aufgelegte Publikation mit Argumenten für eine „Revitalisierung der Straftäterbehandlung in Forschung und Praxis“ (Steller et al., 2003).
- 17.
- 18.
- 19.
Auch für Fährmann und Knop (2017, S. 256) ist nachvollziehbar, dass Forschungsvorhaben nicht durchgeführt werden können, die einen zu hohen organisatorischen Aufwand für den Strafvollzug bedeuten würden.
- 20.
Diese Zusammenarbeit wurde in der Praxis schon in den Anfängen positiv bewertet (vgl. Mey (1992); Rotthaus (1996) für NRW; Dolde (2005) für Baden-Württemberg) und auch „in der Wissenschaft“ wahrgenommen, insb. durch eine Publikation mit „Analysen zum Vollzugsverlauf und zur Rückfallentwicklung“, die die beiden Dienste gemeinsam mit dem Kriminologischen Institut der Universität Tübingen vorgelegt haben (Kerner et al., 1996).
- 21.
Vgl. dazu Heinz (2019, S. 75 f. sowie S. 2168) mit zahlreichen weiterführenden Literaturhinweisen.
- 22.
Kerner hat diesen, hier etwas gekürzt dargestellten, Ansatz auf einer Tagung anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Kriminologischen Dienstes des bayerischen Justizvollzugs am 2. März 2020 erläutert und stellt eine PDF-Version der Präsentation auf Anfrage (hans-juergen.kerner@uni-tuebingen.de) gerne zur Verfügung.
- 23.
Das Beispiel resultiert aus den Erfahrungen des Autors als langjährigem Leiter des KrimD NRW und ist angesichts unterschiedlicher Arbeitsschwerpunkte der kriminologischen Dienste anderer Bundesländer nicht verallgemeinerbar.
- 24.
Informationen zu dem von der DFG geförderten Projekt „Gewalt und Suizid unter weiblichen und männlichen Jugendstrafgefangenen“ sind im Internet zu finden unter: https://kriminologie.uni-koeln.de/forschung/laufende-projekte/gewalt-und-suizid-unter-weiblichen-und-maennlichen-jugendstrafgefangenen?msclkid=b15c92d7b02b11ec957eafa0703d6256. In zusammenfassenden Darstellungen zentraler Projektergebnisse werden u. a. auch die „Leitsätze zur Gewaltprävention“ teils zustimmend, aber auch kritisch diskutiert; vgl. Neubacher (2021, S. 173 ff.).
- 25.
- 26.
Zur Begründung und Entstehungsgeschichte dieses Übergangsmanagements vgl. Wirth (2020a).
- 27.
Vgl. dazu exemplarisch den Beitrag von Wirth, Schepers und Lobitz in diesem Band.
- 28.
Vor diesem Hintergrund hat Heinz (2019, S. 2155 ff.) zahlreiche Handlungsempfehlungen zur evidenzbasierten „Reform des Jugendstrafrechts zwischen Visionen zum straffreien Umgang mit delinquenten jungen Menschen und einer Kriminalpolitik kleiner, als umsetzbar eingeschätzter Schritte“ vorgeschlagen. Für die Forschungsseite betreffen diese u. a. die Verbesserung amtlicher Statistiken, die Gewährleistung regelmäßiger Legalbewährungsstudien, die Förderung systematischer Wirkungsforschung, anwendungsbezogener Begleitforschung und vergleichender Erfolgskontrolle sowie von Selbstevaluationen als Bestandteil der Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung. Die Vorschläge können hier nicht im Einzelnen wiederholt, wohl aber sehr zur Lektüre empfohlen werden.
- 29.
Für einen vor kurzem vorgelegten Ergebnisbericht mit weiteren Verweisen vgl. Pauli et al. (2019).
- 30.
So Kaufmann (1982, S. 50), der an anderer Stelle aber auch deutlich macht, dass sich eine anwendungsorientierte Forschung auf die organisierte „Praxis dieser Gesellschaft“ einlassen müsse, was u. a. mit Schwierigkeiten des Feldzuganges verbunden sei, „welche u. U. zu völlig unvorhersehbaren Verzögerungen und Restriktionen der Forschungsarbeit führen“ können (Kaufmann, 2002, S. 58). Es sei mit einer hohen Kontingenz bezüglich der Rezeptivität der Praxis für ihre Ergebnisse zu rechnen, die jedoch zumindest partiell überwindbar sei. Diese Einschätzung ist (wohlgemerkt!) nicht auf die Strafvollzugs-, sondern auf die Sozialpolitikforschung bezogen, gilt aber wohl universell.
- 31.
Bei aller Unterschiedlichkeit in der Sicht auf den Strafvollzug im Allgemeinen und, soweit thematisiert, auf die Rolle der kriminologischen Dienste im Besonderen, wird dies in den drei Beiträgen des Schlussteils dieses Buches ähnlich gesehen.
- 32.
Dazu schon Palmer (1975, S. 150 f.).
- 33.
In diesem Zusammenhang verdanke ich Hans-Jürgen Kerner den Hinweis, dass bei der in der Literatur vertretenen „Gleichwirkungsthese“ die Gefahr naheliege, das auch rechtsstaatlich wichtige Prinzip „im Zweifel“ zu konterkarieren, es sei denn, man begreift und nutzt die These in strikt methodischer Weise als Ansatz für ergebnisoffene empirische Vergleichsstudien; siehe bspw. Kerner (2008).
Literatur
Albrecht, H.-J. (2019). Sanktionswirkungen, Rückfall und kriminelle Karrieren. In A. Dessecker, S. Harrendorf, & K. Höffler (Hrsg.), Angewandte Kriminologie – Justizbezogene Forschung (S. 165–180). Göttingen University Press.
Beutner, M., Kremer, H.-H., & Wirth, W. (Hrsg.). (2013). Berufsorientierung, Gewaltsensibilisierung und Kompetenzentwicklung. Konzepte zur beruflichen Bildung im Jungtätervollzug. Eusl.
Breuer, M. M., Endres, J., Häßler, U., Hartenstein, S., Niemz, S., & Stoll, K. (2018). Forschung über den Strafvollzug in Deutschland – Die Rolle der Kriminologischen Dienste (zugleich eine Replik auf Fährmann & Knop 2017). Neue Kriminalpolitik, 30(1), 92–109.
Bundesministerium der Justiz (Hrsg.). (1959). Materialien zur Strafrechtsreform. Reform des Strafvollzugsrechts. 8. Band. Rechtsvergleichende Arbeiten. Erster Teil. BMJ.
Coester, M., Kerner, H.-J., Stellmacher, J., Issmer, C., & Wagner, U. (2019). Die Evaluation des Hessischen Jugendstrafvollzuges. Ein Bericht zu methodischen Aspekten und inhaltlichen Ergebnissen. Forum Strafvollzug, 68(1), 16–25.
Dessecker, A., & Jehle, J.-M. (2020). Kriminologische Forschung. In H.-D. Schwind, A. Böhm, J.-M. Jehle, & K. Laubenthal (Hrsg.), Strafvollzugsgesetze. Bund und Länder. de Gruyter Kommentar (7. Aufl., S. 1483–1494). De Gruyter.
Dolde, G. (2005). Kriminologische Forschung im Strafvollzug. Der Kriminologische Dienst als Insel zwischen Wissenschaft und Praxis, Öffentlichkeit und Politik. In W. Pecher, G. Rappold, E. Schöner, H. Wiencke, & B. Wydra (Hrsg.), „… die im Dunkeln sieht man nicht.“ Perspektiven des Strafvollzuges (S. 157–175). Centaurus.
Dünkel, F. (1996). Empirische Forschung im Strafvollzug. Bestandaufnahme und Perspektiven. Forum Verlag Godesberg.
Dünkel, F. (2021). Jugendstrafvollzugsgesetzgebung in Deutschland – Anmerkungen und Reminiszenzen zur juristischen Bearbeitung eines erziehungswissenschaftlichen Feldes. In A. Kaplan & S. Roos (Hrsg.), Delinquenz bei jungen Menschen – Ein interdisziplinäres Handbuch (S. 419–442). Springer VS.
Eisenberg, U., & Kölbel, R. (2017). Kriminologie (7. Aufl.). Mohr Siebeck.
Endres, J., & Suhling, S. (2019). Forschung im Justizvollzug – die Funktion und Perspektive der Kriminologischen Dienste. Neue Kriminalpolitik, 31(4), 354–371.
Fährmann, J., & Knop, J. (2017). Forschungsfreiheit im Strafvollzug: Mehr als eine hohle Phrase? Neue Kriminalpolitik, 29(3), 251–261.
Gallmeier, M. (1959). Persönlichkeitserforschung und Klassifizierung der Gefangenen im Vollzug. Vergleichende Untersuchung. In Bundesministerium der Justiz (Hrsg.), Materialien zur Strafrechtsreform. Reform des Strafvollzugsrechts. 8. Band. Rechtsvergleichende Arbeiten. Erster Teil (S. 555–647). BMJ.
Graebsch, C. M. (2018a). Evidenzorientierung strafrechtlicher Sanktionen – Chancen, Risiken und Nebenwirkungen. In M. Walsh, B. Pniewski, M. Kober, & A. Armborst (Hrsg.), Evidenzorientierte Kriminalprävention in Deutschland. Ein Leitfaden für Politik und Praxis (S. 205–235). Springer.
Graebsch, C. M. (2018b). What Works? Who Cares? Evidenzorientierte Kriminalprävention und die Realität der Jugendkriminalpolitik. In B. Dollinger & H. Schmidt-Semisch (Hrsg.), Handbuch Jugendkriminalität. Interdisziplinäre Perspektiven (3. Aufl., S. 195–216). Springer VS.
Heinz, W. (2019). Sekundäranalyse empirischer Untersuchungen zu jugendkriminalrechtlichen Maßnahmen, deren Anwendungspraxis, Ausgestaltung und Erfolg. Gutachten im Auftrag des Bundesministeriums für Justiz und Verbraucherschutz, Universität Konstanz. https://krimpub.krimz.de/frontdoor/deliver/index/docId/142/file/Gutachten_JGG_Heinz_insg_01.pdf.
Jehle, J.-M. (1999). Kriminologische Forschung im Strafvollzug. In H.-D. Schwind & A. Böhm (Hrsg.), Strafvollzugsgesetz. Gesetz über den Vollzug der Freiheitsstrafe und der freiheitsentziehenden Maßregeln der Besserung und Sicherung. Kommentar (3. Aufl., S. 987–999). De Gruyter.
Jehle, J.-M. (1999). Strafvollzug und Empirie. In W. Feuerhelm (Hrsg.), Festschrift für Alexander Böhm zum 70. Geburtstag am 14. Juni 1999 (S. 235–249). De Gruyter.
Kaiser, G., Kury, H., & Albrecht, H.-J. (Hrsg.). (1988). Kriminologische Forschung in den 80er Jahren. Projektberichte aus der Bundesrepublik Deutschland (Kriminologische Forschungsberichte aus dem Max-Planck-Institut fuer Auslaendisches und Internationales Strafrecht, Band 34, 35/1, 35/2). Max-Planck-Institut.
Kaiser, G. (1996). Kriminologie. Ein Lehrbuch (3. Aufl.). Müller.
Kaufmann, F.-X. (1982). Elemente einer soziologischen Theorie sozialpolitischer Intervention. In F.-X. Kaufmann (Hrsg.), Staatliche Sozialpolitik und Familie (S. 49–86). R. Oldenbourg Verlag.
Kaufmann, F.-X. (2002). Sozialpolitik und Sozialstaat. Soziologische Analysen (Sozialpolitik und Sozialstaat, Bd. 1). Leske + Budrich.
Kerner, H.-J. (1985). Pönologie. In G. Kaiser (Hrsg.), Kleines Kriminologisches Wörterbuch (2. Aufl., S. 338–341). Müller.
Kerner, H.-J. (2008). Jugendkriminalität zwischen Gelegenheitstaten und krimineller Karriere – Eine Bestandsaufnahme zu Bedarf, Möglichkeiten und Grenzen von Sanktionierung, Behandlung und Förderung. In Deutsche Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen (Hrsg.), Fördern, Fordern, Fallen Lassen. Dokumentation des 27. Deutschen Jugendgerichtstages vom 15.-18. September 2007 in Freiburg i. Br. Dokumentation des 27. Deutschen Jugendgerichtstages vom 15.-18. September 2007 in Freiburg i. Br (S. 31–53). Forum Verlag Godesberg.
Kerner, H.-J. (2013). Anwendungsorientierte kriminologische Forschung: Chancen und Risiken. Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform, 96(2/3), 184–201.
Kerner, H.-J. (2015). Forschung zum Jugendstrafvollzug – Notwendigkeit, Dimensionen, Möglichkeiten und Grenzen. In M. Schweder (Hrsg.), Handbuch Jugendstrafvollzug (S. 796–816). Beltz Juventa.
Kerner, H.-J. (2020). Wechselwirkungen zwischen Vollzugsforschung und Vollzugspraxis – Rückblick auf wichtige Befunde der Forschung, und Bilanz aus kriminologischer und pönologischer Perspektive. Präsentation auf der Fachtagung zum 10-jährigen Bestehen des Kriminologischen Dienstes des bayerischen Justizvollzugs am 2. März 2020.
Kerner, H.-J., Dolde, G., & Mey, H.-G. (Hrsg.). (1996). Jugendstrafvollzug und Bewährung. Analysen zum Vollzugsverlauf und zur Rückfallentwicklung. Forum Verlag Godesberg.
Kilias, M. (2007). Kriminologie – eine ‚harte‘ Wissenschaft? ‚Evidence-based criminology‘ als Herausforderung der Kriminalpolitik. ZStr – Schweizerische Zeitschrift für Strafrecht, 125(3), 314–329.
Kinzig, J. (2019). Strafvollzugsforschung und Kriminologische Dienste: Hand in Hand? Neue Kriminalpolitik, 31(4), 410–413.
Klug, W. (2020). Stand und Perspektiven in der Forschung und Entwicklung der Sozialen Dienste der Justiz. In B. Maelicke, T. Berger, & J. Kilian-Georgus (Hrsg.), Innovationen in der Sozialen Strafrechtspflege (S. 71–96). Springer.
Kölbel, R. (2019). Freie Forschung im Justizvollzug als Gemeinwohlbelang. Neue Kriminalpolitik, 31, 433–440.
Koop, G. (2013). Fragen an die Kriminologie aus der Sicht des Strafvollzuges. Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform, 96(2/3), 202–206.
Laubenthal, K. (2015). Strafvollzug (7. Aufl.). Springer.
Liszt, F. von. (1905a). Strafrechtliche Aufsätze und Vorträge. Erster Band. 1875 bis 1891. J. Guttentag Verlagsbuchhandlung (Photomechanischer Nachdruck Berlin 1970: de Gruyter).
Liszt, F. von. (1905b). Strafrechtliche Aufsätze und Vorträge. Zweiter Band. 1892 bis 1904. J. Guttentag Verlagsbuchhandlung (Photomechanischer Nachdruck Berlin 1970: de Gruyter).
Lobitz, R., & Pauli, R. (2016). Forschung im Vollzug Zwischen. Praxisorientierung und Wissenschaftlichkeit? Forum Strafvollzug, 65(3), 172–175.
Luhmann, N. (1997). Die Gesellschaft der Gesellschaft. Suhrkamp.
Maelicke, B. (1977). Entlassung und Resozialisierung. Untersuchungen zur Sozialarbeit mit Straffälligen. C.F. Müller.
Maelicke, B. (2020). Komplexleistung Resozialisierung und systemischer Wandel. In B. Maelicke & C. Wein (Hrsg.), Resozialisierung und systemischer Wandel (S. 27–56). Nomos.
Maelicke, B., & Wein, C. (2016). Komplexleistung Resozialisierung. Im Verbund zum Erfolg (1. Aufl.). Nomos.
Maelicke, B., & Wein, C. (Hrsg.). (2020). Resozialisierung und systemischer Wandel. Nomos.
Martinson. (1974). What works? Questions and answers about prison reform. The Public Interest, 22–54.
Mathiesen, T. (1974). The politics of abolition. Univ.-Forl.
Mey, H.-G. (1992). Der kriminologische Dienst als Vollzugshelfer? – erläutert am Beispiel des kriminologischen Dienstes des Justizministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen. In M. Walter, K.-P. Rotthaus, & H. Geiter (Hrsg.), Bruchstücke. Strafvollzugsprobleme aus der Sicht der Beteiligten (S. 169–174). Centaurus.
Mey, H.-G., & Wirth, W. (1999). Veränderte Vollzugspopulationen und kontinuierliche Vollzugsforschung: Der Jugendstrafvollzug im Blick des Kriminologischen Dienstes. In W. Feuerhelm (Hrsg.), Festschrift für Alexander Böhm zum 70. Geburtstag am 14. Juni 1999 (S. 597–617). De Gruyter.
Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.). (2007). Schulische Berufsbildung im Strafvollzug. Neue Konzepte im Verbund von Justizvollzugsanstalten und Berufskollegs. Eusl.
Müller, S., & Otto, H.-U. (1986). Sozialarbeit im Souterrain der Justiz. In S. Müller & H.-U. Otto (Hrsg.), Damit Erziehung nicht zur Strafe wird. Sozialarbeit als Konfliktschlichtung (VII ff). KT-Verlag.
Neubacher, F. (2019). Schwerpunkte und Probleme der Strafvollzugsforschung in Deutschland. In A. Dessecker, S. Harrendorf, & K. Höffler (Hrsg.), Angewandte Kriminologie – Justizbezogene Forschung (S. 117–135). Göttingen University Press.
Neubacher, F. (2019). Was soll und was darf kriminologische Forschung im Justizvollzug? Neue Kriminalpolitik, 31(4), 373–385.
Neubacher, F. (2021). Befähigung zur Gewaltlosigkeit? – Die Gewaltprobleme des Jugendstrafvollzuges. In A. Kaplan & S. Roos (Hrsg.), Delinquenz bei jungen Menschen – Ein interdisziplinäres Handbuch (S. 165–177). Springer VS.
Palmer, T. (1975). Martinson Revisited. Journal of Research in Crime and Delinquency, 12(2), 133–152.
Pauli, R., Stoll, K., Prätor, S., Lobitz, R., & Wirth, W. (2019). Schulische und berufliche Bildung im Jugendstrafvollzug. Forum Strafvollzug, 68(1), 8–15.
Peters, K. (1960). Grundprobleme der Kriminalpädagogik. De Gruyter.
Pniewski, B., & Walsh, M. (2018). Schwierigkeiten bei der Implementierung von Evaluationsforschung in der Praxis. In M. Walsh, B. Pniewski, M. Kober, & A. Armborst (Hrsg.), Evidenzorientierte Kriminalprävention in Deutschland. Ein Leitfaden für Politik und Praxis (S. 253–268). Springer.
Rettenberger, M., Hoffmann, A., & , Egg, R. (2020). Sozial- und psychotherapeutische Behandlung. In H.-D. Schwind, A. Böhm, J.-M. Jehle, & K. Laubenthal (Hrsg.), Strafvollzugsgesetze. Bund und Länder. de Gruyter Kommentar (7. Aufl., S. 179–223). Berlin: De Gruyter.
Rotthaus, K.-P. (1996). 50 Jahre Justizvollzug in Nordrhein-Westfalen – ein Zeitzeuge berichtet. In P. Busse (Hrsg.), 50 Jahre Justiz in Nordrhein-Westfalen (S. 179–223). JM NRW
Sack, F. (2019). Auf dem Weg zu einem Ende des ‚Schismas‘ der deutschen halbierten Kriminologie. – zugleich eine Besprechung des Buches von Ulrich Eisenberg und Ralf Kölbel: Kriminologie. Tübingen: Mohr Siebeck 2017. Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform, 102(3), 222–240.
Scheerer, S. (2018). Abschaffung der Gefängnisse Prison Abolition. Kriminologisches Journal, 50(3), 167–177.
Schmidt, H. (2016). Theorie und Empirie deutschsprachiger Strafvollzugsforschung Ein Zwischenruf. Kriminologisches Journal, 48(3), 202–227.
Schmidt, H. (2019). Ungerechtigkeit im Jugendstrafvollzug. Biographische Erkundungen einer sozialmoralischen Gefühlsregung. Beltz Juventa.
Schüler-Springorum, H. (1969). Strafvollzug im Übergang. Studien zum Stand der Vollzugsrechtlehre. Verlag Otto Schwartz & Co.
Schumann, K. F. (2003). Im Bunker des Elfenbeinturms. Peters & Sack verwerfen den PSB – eine Replik. Kriminologisches Journal, 35(2), 135–140.
Steller, M., Dahle, K.-P., & Basqué, M. (Hrsg.). (2003). Straftäterbehandlung. Argumente für eine Revitalisierung in Forschung und Praxis (2. Aufl.). Centaurus.
Suhling, S. (2018). Wirkungsforschung und wirkungsorientierte Steuerung im Strafvollzug. In B. Maelicke & S. Suhling (Hrsg.), Das Gefängnis auf dem Prüfstand (S. 23–47). Springer Fachmedien Wiesbaden.
Voß, M. (1979). Gefängnis – für wen? Eine kritische Funktionsbestimmung des Strafvollzugs. ajz-druck+verlag.
Walkenhorst, P. (2002). Gute Schulen“ im Jugendstrafvollzug – Jugendstrafvollzug als „gute Schule“. In B. Bereswill & T. Höynck (Hrsg.), Jugendstrafvollzug in Deutschland. Grundlagen, Konzepte, Handlungsfelder (S. 319–355). Forum Verlag Godesberg.
Walkenhorst, P. (2006). Straffällige Jugendliche und Heranwachsende: Überlegungen zur Konzeptualisierung stationärer und ambulanter Erziehungshilfen. Habilitationsschrift.
Walter, M. (1999). Strafvollzug (2. Aufl.). Boorberg.
Weisburd, D., Farrington, D. P., & Gill, C. (2016). Introduction: What Works in Crime Prevention? In D. Weisburd, D. P. Farrington, & C. Gill (Hrsg.), What Works in Crime Prevention and Rehabilitation. Lessons from Systematic Reviews (S. 1–13). New York: Springer.
Wirth, W. (1991). Coordination of Administrative Controls: Institutional Challenges for Operational Tasks. In F.-X. Kaufmann (Hrsg.), The Public sector. Challenge for Coordination and Learning (S. 235–256). W. de Gruyter.
Wirth, W. (2007a). Gewalt unter Gefangenen. Kernbefunde einer empirischen Studie im Strafvollzug des Landes Nordrhein-Westfalen. Bewährungshilfe, 54(2), 185–206.
Wirth, W. (2007b). Zukunft der Bildung im Strafvollzug. In Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.), Schulische Berufsbildung im Strafvollzug. Neue Konzepte im Verbund von Justizvollzugsanstalten und Berufskollegs (S. 14–29). Eusl.
Wirth, W. (2008). Der Kriminologische Dienst des Landes Nordrhein-Westfalen: Praxisorientierte Forschung und mehr. Bewährungshilfe, 55(4), 344–356.
Wirth, W. (2009). 3-Säulen-Strategie zur beruflichen Reintegration von Gefangenen. Erfahrungen mit einem systematischen Übergangsmanagement. Forum Strafvollzug, 58(1), 75–84.
Wirth, W. (2010). Innovation auf der Grundlage praxisorientierter Forschung: Die strategische Nutzung von Modellprojekten zur verbesserten Arbeitsmarktintegration von Strafgefangenen. In H. Preusker, B. Maelicke, & C. Flügge (Hrsg.), Das Gefängnis als Risiko-Unternehmen (S. 231–245). Nomos.
Wirth, W. (2014). 10 Gebote im Übergangsmanagement. Was die Strafvollzugspraxis von der Strafvollzugsforschung lernen kann. In F. Neubacher & M. Kubink (Hrsg.), Kriminologie – Jugendkriminalrecht – Strafvollzug. Gedächtnisschrift für Michael Walter (S. 653–667). Duncker & Humblot.
Wirth, W. (2019). Stellungnahme zur Anhörung des Rechtsausschusses „Ersatzfreiheitsstrafen“ am 6. November 2019 im Landtag Nordrhein-Westfalen. Stellungnahme 17/1963 – A14 – MMST17–1963. Öffentliche Anhörung zu Vorlage 17/1849. Landtag Nordrhein-Westfalen. https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMST17-1963.pdf.
Wirth, W. (2020). Arbeitsmarktintegration 4.0: Geschichte der evidenzbasierten Weiterentwicklung des Übergangsmanagements für (ehemalige) Strafgefangene in Nordrhein-Westfalen. In B. Maelicke, T. Berger, & J. Kilian-Georgus (Hrsg.), Innovationen in der Sozialen Strafrechtspflege (S. 325–356). Springer.
Wirth, W. (2020). Differenzierung. In H.-D. Schwind, A. Böhm, J.-M. Jehle, & K. Laubenthal (Hrsg.), Strafvollzugsgesetze. Bund und Länder. de Gruyter Kommentar (7. Aufl., S. 1310–1325). De Gruyter.
Wirtz, M. A. (2020). Dorsch – Lexikon der Psychologie. Stichwort „Evidenzbasierung“. https://dorsch.hogrefe.com/stichwort/evidenzbasierung#search=35bfab5b82f2ccbd4693d23f4cf1b5eb&offset=0. Zugegriffen: 31. Jan. 2021.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2022 Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Wirth, W. (2022). Praxisorientierte Forschung im Strafvollzug: Vollzugsreform mit wissenschaftlicher Begleitung?!. In: Wirth, W. (eds) Steuerung und Erfolgskontrolle im Strafvollzug. Edition Forschung und Entwicklung in der Strafrechtspflege. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-35620-0_18
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-35620-0_18
Published:
Publisher Name: Springer, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-35619-4
Online ISBN: 978-3-658-35620-0
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)