Zusammenfassung
Das Gelingen komplexer, organisationaler Transformationsprozesse hängt maßgeblich von der Befähigung des verantwortlichen Teams und der gelebten Organisationskultur ab.
Woran erkenne ich qualitativ hochwertige Beratung im Kontext ganzheitlicher, gesundheitsfördernder Organisations- und Kulturentwicklung? Welche konkreten Fragen sollte ich mir stellen bei der Auswahl professioneller Berater? Warum ist das Mindset des Beraters bedeutsamer als das Skill- und Toolset und wie kann ich dieses erfassen? Wie stark werden Maßnahmen der gesundheitsförderlichen Organisationsentwicklung kulturell beeinflusst? Dieser Beitrag soll dazu anregen, einerseits anhand valider Kriterien eine fundiertere Kooperationsentscheidung zu treffen und andererseits achtsam mit der „Macht der Organisationskultur“ umzugehen.
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Notes
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Z. B. im Rahmen von betrieblicher Gesundheitsförderung, betrieblichem Gesundheitsmanagement oder im Bereich der gesundheitsfördernden Organisationsentwicklung.
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VUCA ist ein Akronym für die englischen Begriffe volatility (Volatilität), uncertainty (Unsicherheit), complexity (Komplexität) und ambiguity (Mehrdeutigkeit). Diese Faktoren beeinflussen aktuell zahlreiche Organisationen.
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Der Begriff Kooperationsqualität umfasst in diesem Zusammenhang Attribute in der Kunden-Berater*in-Beziehung wie Kommunikationskultur, Zuverlässigkeit, Vertrauenswürdigkeit, Verschwiegenheit, Konfliktfähigkeit, Selbstreflexion etc.
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Online-Dokument s. Internetquellen.
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Online-Dokument s. Internetquellen.
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S. u. a.: https://www.gesundheit-studieren.com.
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Links s. Internetquellen.
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CompHP (Competencies in Health Promotion) beschreibt international abgestimmte Kernkompetenzen, Leitlinien und Standards für professionelle (d. h. in der Regel akademisch ausgebildete) Akteure in der Gesundheitsförderung. Damit verbunden ist auch ein Akkreditierungssystem zum „European Health Promotion Practitioner“.
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Antworten auf diese Fragen erhalten Sie beispielsweise in den Standardwerken zum BGM und zur BGF (betrieblichen Gesundheitsförderung) bei Faller (2016) sowie bei Uhle & Treier (2013). Für einen Kurzüberblick empfiehlt sich die Recherche im Online-Glossar der BZgA zu den Leitbegriffen der Gesundheitsförderung (http://www.leitbegriffe.bzga.de).
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In der Praxis müssen Referenzen häufig sehr differenziert aufgeschlüsselt werden. Aspekte wie Branche, Zielsetzung, Kategorie der Dienstleistung (z. B. Führungskräfteentwicklung in Form von Trainings zur Persönlichkeitsentwicklung/Stärkung der Gesundheitskompetenz), Laufzeit sowie die Kontaktdaten eines Ansprechpartners/einer Ansprechpartnerin sind berater*innenseitig einzureichen. Viele Kund*innen präferieren darüber hinaus Erfahrungen in den ihnen vertrauten Branchen bzw. Tätigkeitsfeldern und wünschen diesbezüglich gesonderte Ausführungen.
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Z. B. in Form von Intervisionssitzungen mit Beraterkolleg*innen.
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Die sogenannte SMART-Formel ist ein weit verbreiteter Qualitätsstandard für die Güte von Zielformulierungen; S = Spezifisch, M = Messbar, A = Akzeptiert bzw. Attraktiv, R = Realistisch, T = Terminierbar.
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Vgl. Laloux (2017, S. 55).
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Hierzu gehören z. B. selbstorganisierte Teams und die Prinzipien agilen Arbeitens, ebenso das Mindset von purpose driven work. Siehe hierzu vertiefend eine Online-Publikation von KPMG (2018) (s. Verzeichnis Internetquellen).
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Der Begriff Ich-Entwicklung wurde als Stufenmodell der Persönlichkeitsentwicklung von der Entwicklungspsychologin Jane Loevinger geprägt. Beeinflusst wurde ihre Forschungsarbeit von der Theorie Lawrence Kohlbergs zur Moralentwicklung.
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Dies könnte Bestandteil weiterführender Forschungsarbeiten im Bereich der Gesundheitswissenschaften sein.
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Gesundheitskultur bezeichnet nach Uhle & Treier (2013) „(…) ein Segment der Unternehmenskultur und vereint Sinnhaftigkeit und Relevanz des Themas ‚Gesundheit‘ im Unternehmen aus Sicht der Beschäftigten (Werte und Einstellungen betreffend)“ (S. 414).
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Initiative Gesundheit und Arbeit (Kooperationsverbund von Kranken- und Unfallkassen).
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Peter Drucker war ein bedeutender Ökonom. Er veröffentlichte zahlreiche Schriften zur Managementlehre.
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Ebd. (Fußnote 22).
Literatur
Dittrich-Brauner et al. (2013). Interaktive Großgruppen (2. Aufl.) Springer. Auf die Literaturangaben „Berufsverband Gesundheitsförderung e. V. (BVGF), 2006“, „Bundesverband Betriebliches Gesundheitsmanagement e. V. (BBGM), 2020“, „Bundesverband Deutscher Unternehmensberater e. V. (BDU), 2017“, „Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Glossar“, „I. O. BUSINESS®, 2010“, „KPMG LLP, 2018“ und „Spitzenverband Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), 2016“ wird im Text nicht verwiesen. Bitte fügen Sie die Verweise ein.Vielen Dank für den Hinweis. Alle 7 Verweise im Text wurden ergänzt. Ein Verweis befindet sich in Fußnote 16.
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Faller, G. (Hrsg.). (2012). Lehrbuch Betriebliche Gesundheitsförderung (2. Aufl.). Huber.
Heinen, E., & Dill, P. (1990). Unternehmenskultur aus betriebswirtschaftlicher Sicht. In H. Simon & M. Heuser (Hrsg.), Herausforderung Unternehmenskultur (USW-Schriften für Führungskräfte, S. 17). Schäffer.
Iga-Report 20. (2010). Motive und Hemmnisse für Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM). AOK-Bundesverband, BKK Bundesverband, Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) (Hrsg.). (1. Aufl. April 2010). ISSN: 1612-1996 (Internetausgabe).
Kauffeld, S. (Hrsg.). (2014). Arbeits- Organisations- und Personalpsychologie für Bachelor. Springer.
Laloux, F. (2017). Reinventing Organizations – Ein illustrierter Leitfaden sinnstiftender Formen der Zusammenarbeit. Vahlen.
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Permantier, M. (2019). Haltung entscheidet (1. Aufl.). Vahlen.
Seifert, J. W. (2019). Visualisieren – Präsentieren – Moderieren (41. Aufl.). GABAL.
Seifert, J. W. (2018). Konfliktmoderation (3. Aufl.). GABAL.
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Bundesverband Deutscher Unternehmensberater e. V. (BDU). (2017). Tipps für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Unternehmensberatern. https://www.bdu.de/media/351958/tipps-fuer-zusammenarbeit-mit-ub_design2015-umsatz-2017.pdf. Zugegriffen: 5. Sept. 2020.
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I. O. BUSINESS®. (2010). Checkliste Auswahl von Beratern. http://systagon.de/wp-content/uploads/2010/06/07_01_09_Checkliste_Auswahl_von_Beratern.pdf. Zugegriffen: 5. Sept. 2020.
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Lampe, M. (2022). Gütekriterien externer Beratung in gesundheitsfördernder Organisationsentwicklung und Kulturarbeit. In: Hajji, R., Kitze, K., Pieck, N. (eds) Gesundheitsfördernde Organisationsentwicklung. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-35603-3_8
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