Zusammenfassung
In der letzten Dekade verstärkten sich Bemühungen, die Armutsentwicklung in Bremen einzudämmen. Insbesondere im Bereich der Steuerung und Umsetzung von Maßnahmen zeigten sich dabei strukturelle Mängel einer Armutspolitik, die der klassischen Zuständigkeits- und Arbeitsteilung zwischen Ressorts folgte. Nicht nur für Bremen gilt, dass ein multifaktorielles Problem wie verfestigte Armut in den herkömmlichen Politik- und Verwaltungsstrukturen kaum erfolgreich zu bearbeiten ist.
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Notes
- 1.
Auf Grundlage eines Senatsbeschlusses vom Nov. 2015 wurde das Institut Arbeit und Wirtschaft (iaw) von der Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport mit der Bilanzierung bisheriger Aktivitäten und Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen Lage von benachteiligten Menschen bzw. Gruppen in Bremen beauftragt. Dabei wurden Dokumentenanalysen, die Auswertung statistischer Daten und Kennzahlen, 28 Expert*inneninterviews und mehrere Round-Table-Gespräche mit Akteuren der Armutspolitik kombiniert (vgl. Böhme et al. 2018).
- 2.
Zur Auswertung der betreffenden Dokumente vgl. die ausführlichen Darstellungen in Böhme et al. 2018.
- 3.
Zur Auswertung von Sozialindikatoren und weiteren Kennzahlen vgl. die ausführlichen Darstellungen in Böhme et al. 2018.
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Warsewa, G. (2022). Sozialpolitik: Institutionelle Barrieren am Beispiel Armutspolitik in Bremen. In: Probst, L., Güldner, M., Klee, A. (eds) Politik und Regieren in Bremen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-34574-7_35
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