Zusammenfassung
Hausaufgaben sind sowohl an die Schule als auch an das häusliche Umfeld gebunden. Im Beitrag wird die nahliegende Vorstellung, Schule als öffentlichen und Familie als privaten Raum zu begreifen, zurückgewiesen. Damit eröffnet sich die Perspektive, Öffnungen und Schließungen unabhängig vom Ort des Geschehens zu untersuchen. Im Fokus des Beitrags stehen die familialen Praktiken des Hausaufgabenmachens. Es kann gezeigt werden, wie Sichtbarkeit und Öffentlichkeit bzw. Verborgenes und Privates hergestellt werden und sich als Spannungsmomente durch die Hausaufgabenpraktiken ziehen.
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Notes
- 1.
- 2.
Siehe z. B. Spiegel Panorama vom 12.11.2015: https://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/hausaufgaben-das-ist-hausfriedensbruch-a-1062094.html. Zugegriffen am 14.06.2022.
- 3.
Dabei wird nicht nur die Zumutung für Eltern und Kinder als entgrenzend eingeschätzt, sondern auch der Arbeitsaufwand der Lehrer*innen (GEW-Umfrage, Landesverband Hamburg, 08.06.2020: https://www.gew-hamburg.de/themen/schule/hohe-belastung-und-entgrenzung-der-arbeitszeit-von-lehrenden-oeffentlich-machen. Zugegriffen am 14.06.2022).
- 4.
Z. B. durch Fernsehformate, wie Big Brother.
- 5.
Z. B. durch Telefonieren im Zug, wo alle mithören können/müssen.
- 6.
Es liegen zwar Studien der Familienforschung etwa zu gemeinsamen Mahlzeiten in der Familie vor (z. B. Audehm, 2007), aber nicht mit Bezug zu schulischen Belangen und zu Hausaufgaben.
- 7.
Zum Vergleich von ethnografischen Beobachtungen und Videoaufzeichnungen siehe Bräu (2020)
- 8.
Die Kamera eröffnet erst später durch die Publikation dieses Beitrags eine anonyme Öffentlichkeit.
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Bennewitz, H., Bräu, K. (2022). Hausaufgaben in der Familienöffentlichkeit. In: Hünersdorf, B., Breidenstein, G., Dinkelaker, J., Schnoor, O., Tyagunova, T. (eds) Going public?. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-34085-8_7
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