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Einfluss von assistiven Technologien auf die Tätigkeiten Erwerbstätiger mit verschiedenen Behinderungsarten

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Assistive Technologien im Sozial- und Gesundheitssektor

Part of the book series: Gesundheit. Politik - Gesellschaft - Wirtschaft ((GEPOGEWI))

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Zusammenfassung

In diesem Beitrag wird auf Basis des tätigkeitsbasierten Ansatzes untersucht, welchen Einfluss assistive Technologien (AT) auf die Tätigkeiten Erwerbstätiger mit verschiedenen Behinderungen haben. Für die Analysen werden zusammengeführte Daten der BIBB/BauA-Erwerbstätigenbefragung 2018 und einer Folgebefragung von Erwerbstätigen mit Behinderung verwendet. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass AT bei Menschen mit körperlichen Behinderungen eine unterstützende Wirkung haben und das Ausüben von Routinetätigkeiten begünstigen.

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Notes

  1. 1.

    In diesem Beitrag wird die amtliche Definition des Begriffs Behinderung gem. SGB IX § 2 verwendet: „Menschen mit Behinderungen sind Menschen, die körperliche, seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen haben, die sie in Wechselwirkung mit einstellungs- und umweltbedingten Barrieren an der gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate hindern können. Eine Beeinträchtigung nach Satz 1 liegt vor, wenn der Körper- und Gesundheitszustand von dem für das Lebensalter typischen Zustand abweicht. Menschen sind von Behinderung bedroht, wenn eine Beeinträchtigung nach Satz 1 zu erwarten ist.“ Für die Anerkennung einer Behinderung nimmt das regionale Versorgungsamt unter Bezugnahme auf medizinische Gutachten von Ärzten eine Einstufung vor. Das Ausmaß der Behinderung wird über den Grad der Behinderung (GdB) abgebildet. Dieser startet als Skala bei 20 für Menschen mit niedrigen Einschränkungen und endet bei 100 für Menschen mit sehr hohen Einschränkungen. Bei einem GdB von 50 und mehr wird von einer Schwerbehinderung gesprochen. Normale Alterserscheinungen sind somit keine Behinderungen im Sinne des SGB IX.

  2. 2.

    Der Fragebogen der Nachbefragung ist hier abrufbar: https://www.bibb.de/de/130927.php (Stand: 06.10.2020).

  3. 3.

    Zur Analyse der Nachbefragungsbereitschaft i.R. der BIBB-BAuA Erwerbstätigenbefragung 2018 s. Rohrbach-Schmidt und Hall (2020)

  4. 4.

    Im Tätigkeitsansatz nach Autor et al. (2003) werden insgesamt fünf Tätigkeitstypen unterschieden: analytische non routine, interaktive non routine, kognitive routine, manuelle routine und manuelle non routine Tätigkeiten (Tab. 1). Während analytische und interaktive nicht routinemäßige Aktivitäten (wie das Management) in einem komplementären Verhältnis zur Techniknutzung stehen, können kognitive routine (wie das Rechnungswesen) oder manuelle routine Tätigkeiten (wie das Sortieren von Dingen) durch Technologie substituiert werden. Manuelle non routine Tätigkeiten können dagegen nicht durch Computer ersetzt werden.

  5. 5.

    Produktübersicht orientiert an der Internationalen Klassifikation DIN ISO 9999 „Hilfsmittel für Menschen mit Behinderungen – Klassifikation und Terminologie“, s. https://www.rehadat-hilfsmittel.de/de/iso-klassifikation/ (Stand: 19.11.2020).

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Weller, S.I. (2022). Einfluss von assistiven Technologien auf die Tätigkeiten Erwerbstätiger mit verschiedenen Behinderungsarten. In: Luthe, EW., Müller, S.V., Schiering, I. (eds) Assistive Technologien im Sozial- und Gesundheitssektor. Gesundheit. Politik - Gesellschaft - Wirtschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-34027-8_17

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