Zusammenfassung
Die politikdidaktische Entwicklung des Stilbegriffes, welche sich u. a. an dem symbolischen Interaktionismus von Blumer und Mead orientiert, zeigt emotionale und normative Verwendungen des Stilbegriffes im Alltag. Die weitergehende Ausdifferenzierung des Stilbegriffes erschließt dessen Bedeutung als politikdidaktische Kategorie. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, in welcher Weise die politisch Lernenden ihre eigene politische Rolle, andererseits die politisch Handelnden in deren politischer Rolle unter den institutionellen und den politisch–kulturellen Bedingungen, aber auch im jeweiligen Regel- und Wertesystem wahrnehmen. Hieraus wird die Bedeutung der Kategorie „politischer Stil“ für die Praxis der politischen Bildung abgeleitet und veranschaulicht.
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Deichmann, C. (2021). Persönlicher und politischer Stil – Aspekte für die Politikanalyse. In: Goll, T., Friedrichs, W. (eds) Politik in der Kunst – Kunst in der Politik. Politische Bildung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-33763-6_7
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