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Ein funktional-rekonstruktiver Blick auf unterrichtsleitende Orientierungen von Lehrkräften am Beispiel des Sportunterrichts – Potenziale für dokumentarische Analysen in pädagogischen und didaktischen Feldern

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Dokumentarisches Interpretieren als reflexive Forschungspraxis

Zusammenfassung

Der Beitrag diskutiert die funktionale Analyse als eine Spielart soziogenetischer Interpretation. An Beispielen aus der Schul- und Unterrichtsforschung weist er zunächst auf Annahmen soziogenetischer Analysen hin, die die Erklärungsrichtung und -reichweite der Interpretationen aufspannen – beispielsweise Passungsverhältnisse von Lehrer*innen- und Schüler*innenhabitus. Mit der funktionalen Perspektive wird im Anschluss eine analytische Verschiebung eingeführt, die sich an der Frage abarbeitet, für welches Problem eine rekonstruierte Praxis eigentlich eine Lösung darstellt. Entlang einer ausschnitthaften, exemplarischen Re-Analyse einer sportpädagogischen Studie werden Anknüpfungspunkte der funktionalen Analyse für schulpädagogische bzw. fachdidaktische Forschungsfelder illustriert und diskutiert.

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Notes

  1. 1.

    Im Grunde sind es fünf Typen, wobei die ambivalente Praxis einen sogenannten Zwischentyp darstellt (vgl. hierzu Schiller 2020, S. 373, 476f.). So werden mit Blick auf die Komplexität der folgenden Überlegungen ‚nur‘ vier Typen berücksichtigt.

  2. 2.

    Transkribiert wurde in Anlehnung an TiQ: Talk in Qualitative Research (vgl. Bohnsack 2014, S. 253–255).

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Katenbrink, N., Schiller, D. (2021). Ein funktional-rekonstruktiver Blick auf unterrichtsleitende Orientierungen von Lehrkräften am Beispiel des Sportunterrichts – Potenziale für dokumentarische Analysen in pädagogischen und didaktischen Feldern. In: Graalmann, K., Jäde, S., Katenbrink, N., Schiller, D. (eds) Dokumentarisches Interpretieren als reflexive Forschungspraxis. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-33515-1_9

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