Zusammenfassung
Die Einleitung beschäftigt sich zunächst mit der Paradoxie, dass eine so mächtige Theorie wie die Systemtheorie weltweit an Universitäten nur ein Nischendasein führt. Warum fällt der Wissenschaft eine Umstellung vom Paradigma der Kausalität auf ein Paradigma der Kommunikation so schwer? Einer der Gründe ist sicherlich die Verschränkung ontologischer und epistemologischer Fragestellungen. Die Pragmatik der Forschung in vielen Gegenstandsbereichen lässt es schlicht nicht zu, sich laufend mit der Paradoxie zu beschäftigen, dass es der Beobachter ist, über den man mehr wissen müsste, während es doch der Gegenstand ist, mit dem man sich beschäftigen möchte. Die Einleitung erinnert in diesem Zusammenhang an einige Grundgedanken der Systemtheorie, nämlich Kommunikation, Natur & Gesellschaft, Differenz, Ontogenetik, Beobachter & Komplexität, Temporalisierung, Kritik & Kognition.
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Baecker, D. (2021). Einleitung. In: Baecker, D. (eds) Schlüsselwerke der Systemtheorie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-33415-4_1
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