Zusammenfassung
Kernanliegen des im Bundesteilhabegesetz vorgeschriebenen Gesamtplanverfahrens ist es, Leistungen für Menschen mit Behinderung personenzentriert auszugestalten. Voraussetzung dafür sind individuelle Teilhabeziele, bei deren Formulierung die Leistungsberechtigten im Mittelpunkt zu stehen haben. Auch im Beispielfeld Wohnen gilt es, individuelle Teilhabeziele zu realisieren. Der Mensch mit Behinderung kann deren Umsetzung am besten selbst beurteilen. Sollten Ziele und damit Wirkung verfehlt werden, sind Strukturen und Prozesse des Leistungserbringers zu verbessern oder ein neues Gesamtplanverfahren einzuleiten.
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Notes
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In § 99 E-SGB IX war ursprünglich vorgesehen, dass Personen Eingliederungshilfe zu leisten ist, wenn u. a. die Ausführung von Aktivitäten in mindestens fünf der neun Lebensbereiche der International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF) nicht ohne personeller oder technischer Unterstützung möglich ist. Quelle: Deutscher Bundestag Drucksache 18/9522.
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Noll, S., Steinsiek, F. (2021). Inklusive Impulse durch das Bundesteilhabegesetz – Veränderungen und Möglichkeiten für Menschen mit Behinderung. In: Kolhoff, L. (eds) Management der Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen. Perspektiven Sozialwirtschaft und Sozialmanagement. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-32572-5_2
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