Zusammenfassung
Die hohe Anzahl genutzter smarter Geräte führt zu deren Verbreitung und engen Integration im Alltag. Mit der Erweiterung von Alltagsgegenständen um Netzwerkkonnektivität, dem Internet der Dinge (Internet of Things, IoT), ist ein neuer Trend beobachtbar. Das Internet der Dinge bietet zahlreiche Einsatzgebiete und katalysiert die Verschmelzung von physischer und digitaler Welt. Dadurch lassen sich insbesondere Kommunikation und Interaktion zwischen Individuen, Gegenständen und Unternehmen verbessern. In der Industrie muss zur Integration und Potenzialnutzung des Internets der Dinge der Kontext gewissenhaft analysiert werden. Plant ein Unternehmen eine Transformation hin zu Industrie 4.0, so muss es Abhängigkeiten zu Produktionsanlagen und Anwendungssystemen berücksichtigen. Motiviert durch Effizienzpotenziale haben große Unternehmen bereits mit der Transformation begonnen. In kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) wird die Umstellung hingegen nicht selten zurückhaltender betrachtet. Jedoch bietet sich auch für KMU großes Kostenreduktions- und Prozessverbesserungspotenzial. Diese Problemstellung adressiert das von der Bayerischen Forschungsstiftung geförderte Forschungsprojekt „SmarDes@Work – Smart Devices in der Produktion“. Ziel war es, handelsübliche smarte Geräte einfach in die Produktionsprozesse von KMU zu integrieren. Im Rahmen des Forschungsprojekts erarbeitete ein Konsortium aus Wissenschaftlern, Produktionsbetrieben und Softwareherstellern eine Startlösung für Industrie 4.0 in KMU. In diesem Beitrag werden die zentralen Erkenntnisse vorgestellt und Handlungsempfehlungen abgeleitet.
Überarbeiteter Beitrag basierend auf König et al. (2019) Industrie 4.0 in kleinen und mittleren Unternehmen – Welche Potenziale lassen sich mit smarten Geräten in der Produktion heben?, HMD – Praxis der Wirtschaftsinformatik 56, 1233–1249.
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Danksagung
Die Autoren bedanken sich herzlich bei der Bayerischen Forschungsstiftung für die finanzielle Unterstützung als Fördergeber und dem gesamten Konsortium des Forschungsprojekts „SmarDes@Work – Smart Devices in der Produktion“. Dank den Anwendungspartnern BKW Kunststoff GmbH, biTTner Werkzeugbau GmbH, Dietz GmbH und REHAU AG + Co. KG war es jederzeit möglich, Erfahrungen und Einblicke aus der Industrie in das Projekt einzubringen. Die Entwicklungspartner camLine GmbH und Vogler Engineering GmbH realisierten die Software-Demonstratoren. Weitere Informationen zum Forschungsprojekt finden sich unter http://mart-devices.fim-rc.de.
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König, U.M., Röglinger, M., Urbach, N. (2021). Industrie 4.0 in kleinen und mittleren Unternehmen – Lösungsansatz und Handlungsempfehlungen für die Integration smarter Geräte. In: Meinhardt, S., Wortmann, F. (eds) IoT – Best Practices. Edition HMD. Springer Vieweg, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-32439-1_8
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