Zusammenfassung
Eine Positionsbestimmung, wo Frauen und Männer und ihre gesellschaftliche Situierung zueinander im Prozess der Modernisierung derzeit ‚angekommen‘ seien, kann nicht eindeutig ausfallen. Dazu sind die Entwicklungsprozesse der Geschlechterverhältnisse in sich zu komplex und zu widersprüchlich; zudem gibt es viele Arenen, auf denen diese sich höchst unterschiedlich präsentieren. Dass im Folgenden die Arena ‚Familienarbeit – Erwerbsarbeit‘ näher betrachtet wird, hat einen guten Grund.
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Notes
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So wurde in den 1960er und 70er Jahren in der Soziologie mit dem Konzept Modernisierung vor allem diejenige Perspektive auf Gesellschaft assoziiert, die – ausgehend von der nordamerikanischen Soziologie – die Entwicklung westlicher Gesellschaften mit den beiden zentralen Prozessen Industrialisierung und Differenzierung zum Modell einer ‚fortschrittlichen‘ gesellschaftlichen Entwicklung schlechthin machten. In den Diskussionen des Konzeptes wurden verschiedene Aspekte dieser Modernisierungsperspektive kritisiert, insbesondere aber die Übertragung der Merkmale westlicher industrialisierter Gesellschaften auf die Entwicklungsprozesse in so genannten unterentwickelten Gesellschaften als one best way, als evolutionistisch und ethnozentrisch verengter Standpunkt.
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Zentrale Stichworte der in sich sehr heterogenen Postmoderne-Diskussion sind ein radikaler Pluralismus als Folge unauflösbarer Gegensätze, die Ablehnung ‚natürlicher Zentren‘, die Notwendigkeit, mit Unsicherheiten und Antagonismen zu leben, das Verständnis von Wahrheit als immer nur temporärer Wahrheit sowie das Verwischen von Realität und Fiktion (nach van der Loo und van Reijen, 1992, S. 255 f.; siehe auch Crook et al., 1992; Lyotard, 1986; Welsch, 1988).
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In diesem Zusammenhang wird dort auch das Beispiel Frauenemanzipation angeführt, ohne aber die Folgen ihrer vollen Durchsetzung in den Blick zu nehmen.
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Im Folgenden wird häufig auf den Ansatz und die empirischen Befunde zur Alltäglichen Lebensführung Bezug genommen (Jurczyk & Rerrich, 1993c; Projektgruppe Alltägliche Lebensführung, 1995; Kudera & Voß, 2000). Hier zeigen sich solche ‚Ungleichzeitigkeiten‘ und ‚Disparitäten‘ beispielsweise am Ineinandergreifen von hochmoderner Arbeitszeitregelung, ländlichem Milieu und traditioneller geschlechtlicher Arbeitsteilung bei den Industriefacharbeitern. Es findet sich eine große Heterogenität unterschiedlich modernisierter Lebensführungsarrangements, bei denen auf hoch ‚moderne‘ Verfahrensweisen, aber auch auf erhebliche Bestände traditioneller Werthaltungen und Handlungsmuster zurückgegriffen wird. Letztere sind nicht als ‚Relikte‘ vormoderner Sozialstrukturen zu verstehen, sondern nach wie vor als konstitutionelle Bestandteile von Modernisierung, auch wenn sie einem Veränderungsdruck unterliegen. Auch Nauck (1991) weist – in kritischer Abhebung zu Beck – am Beispiel der Arbeitsmigranten daraufhin, dass deren traditionelle und wenig individualisierte Lebensführung unverzichtbare Grundlage extensiver Modernisierungsprozesse insbesondere in den Großstädten Deutschlands ist, welche ja als ‚Zentrum‘ der Modernisierung gelten.
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Wie etwa, ob man – unter der Bedingung generell sinkender Kinderzahlen – Kinder hat oder nicht, oder ob man – unter der Bedingung einer zunehmenden ‚Verzeitlichung‘ des Alltags – über Zeit verfügt oder nicht. Ein weiterer Bereich der Formierung neuer sozialer Ungleichheiten ist die verstärkte Bedeutung der Ressourcen Bildung und personale Kompetenzen für die Bewältigung des gesellschaftlichen Wandels.
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Biologistische Argumentationen, die davon ausgehen, dass sich aus dem körperlichen Geschlecht sozusagen als letzte ‚Grundwahrheit‘ bestimmte Eigenarten ablesen ließen, sind nicht haltbar. Es gibt keine Natur jenseits von Kultur, sie sind ‚gleichursprünglich‘ (vgl. Gildemeister & Wetter, 1992, S. 210). Eine ähnliche Argumentation wird auch für die ‚Gleichursprünglichkeit‘ von Differenz und Hierarchie geführt.
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Dieser Begriff geht vor allem auf Max Weber zurück und wird u. a. von van der Loo und van Reijen (1992) wieder aufgegriffen. Weber thematisierte diese ‚Paradoxien‘ insbesondere als Folge der fortschreitenden „Rationalisierung“. Er formulierte die Prinzipien des Zusammenhalts und der Entwicklung der modernen Gesellschaft auf eine Weise, dass vor allem ihre Ambivalenzen, ihre Antinomien, unerwarteten Folgen oder auch ihre Dialektik erkennbar werden.
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Eine solche konkrete Phasierung ist allerdings problematisch und lediglich als heuristisches Hilfsmittel zu begreifen, denn historisch gab es stets Überlappungen und Gleichzeitigkeiten. Die Ausführungen sind deshalb grobe Vereinfachungen, die die Dominanz bestimmter Strukturmerkmale hervorheben und im Vergleich besonders deutlich machen sollen.
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Hier sind zwei wichtige Differenzierungen zu bedenken, die allerdings nicht näher ausgeführt werden können. Erstens ist der Modernisierungstypus und -verlauf in Deutschland nur einer von möglichen Modernisierungspfaden. Unterschiede innerhalb Europas hat im Zusammenhang mit der spezifischen Ausformung der Geschlechterverhältnisse in Erwerb und Familie vor allem Pfau-Effinger (1998) analysiert. Zweitens hat sich ab 1948 mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik auch innerhalb Deutschlands die Entwicklung gespalten: die Verhäuslichung von Frauen und die Ausformung des Modells der Hausfrauenehe bspw. gilt nur für Westdeutschland. Im genaueren Sinn treffen deshalb die folgenden Merkmale der Geschlechterverhältnisse ab den 1950er Jahren nur für Westdeutschland zu.
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Als ‚traditionelle‘, also ausschließlich für Mutterschaft, Mann und Haushalt lebende Frau bezeichnen wir heute in einem verwirrenden Sprachgebrauch diejenige, die ihre Lebensführung an einem Frauenbild ausrichtet, welches sich im 19. Jahrhundert ausbildete – dem Zeitraum also, der mit Industrialisierung und einfacher Modernisierung gleichgesetzt wird. Diese Moderne war es, die erst den Typus ‚traditioneller‘ weiblicher Lebensführung hervorbrachte. Allerdings folgte auch hier die Gegenbewegung auf dem Fuß: Frauenbewegungen und einzelne Frauenpersönlichkeiten stellten das traditionelle Frauenbild parallel zu seiner Entstehung in Frage (Gerhard, 1978). Nicht zuletzt machen diese Überlegungen auch – zumindest für das Thema Geschlechterverhältnisse – die Grenzen der Kategorien ‚traditional‘ und ‚modern‘ deutlich als ungenügende, grobe Begriffe für die in sich widersprüchlichen und vielschichtigen empirischen Verhältnisse.
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Vgl. ausführlich zu diesem historischen Kontext Hausen (1978).
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Auch hier zeigt sich, dass, wie van der Loo und van Reijen (1992) schlüssig argumentieren, Modernisierung ein Paradox darstellt: die Entwicklung der Geschlechtscharaktere unterliegt gleichzeitig einem Prozess von Vereinheitlichung und Differenzierung.
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Dieser Begriff wird in der geschlechterbezogenen Hegemonialtheorie von Robert Connell (1999) bevorzugt.
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Vergleichszahlen liegen oftmals nur für die frühere Bundesrepublik vor. Beim Lesen der Zahlen ist zudem zu beachten, dass die verwendeten Quellen oft unterschiedliche Bezugsräume und -größen angeben.
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Zur Erwerbsarbeit vgl. ausführlich Achatz in diesem Band.
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Ein weiterer zentraler Grund für die steigende Frauenerwerbstätigkeit ist ihr hohes Bildungsniveau, das an das der Männer nahezu angeglichen, an manchen Stellen sogar höher ist (Statistisches Bundesamt, 2006g).
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Hier muss allerdings bedacht werden, dass die Konnotation von Frauen mit Familienarbeit nur ein Mechanismus ist, mit dessen Hilfe ihre Differenz (hier i.S. ihrer Besonderheit und Minderwertigkeit am Arbeitsmarkt) konstruiert wird. Es gibt andere, inhaltlich wechselnde Begründungen, die das Gleichheitstabu zwischen den Geschlechtern aufrechterhalten (Wetterer, 1995).
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Dieses Stichwort ist allerdings auch ein Hinweis auf eine Leerstelle dieses Textes: die mangelnde Einbindung der Diskussion um die Entwicklung von Arbeit im Kontext von Globalisierung.
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In der Folge müssten auch auf der Ebene von Betrieben und gesellschaftlichen Dienstleistungseinrichtungen Vorkehrungen für den Fall getroffen werden, dass eine berufstätige Person nicht mehr selbstverständlich eine andere zu ihrer Versorgung ‚hinter sich‘ hat. Dafür finden sich jedoch zum Zeitraum der Untersuchung zur alltäglichen Lebensführung – Anfang der 1990er Jahre – keine Belege, eher für die umgekehrte Variante: dass ein Betrieb sein (männliches) Personal explizit danach rekrutiert, dass sein traditionelles familiäres Hinterland gewährleistet scheint (Projektgruppe Alltägliche Lebensführung, 1995).
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Hochschild bezeichnet den Komplex von Gedanken, Gefühlen und Handeln im Hinblick auf die Geschlechtsrolle als „gender-strategy“ und weist darauf hin, dass die eigene gender-strategy nicht ausreicht, um das Handeln zu erklären, sondern die des Partners einbezogen werden muss.
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Wobei es auch bei der Gegenüberstellung von Stadt und Land vielfältige Abstufungen gibt. Die vorliegende grobe Zusammenfassung ist in den Einzelergebnissen zu den untersuchten Gruppen differenziert nachzulesen (Projektgruppe Alltägliche Lebensführung, 1995).
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Die zugrunde liegende Tradition ist in diesem Kontext die der fraglosen wechselseitigen Unterstützung bei anfallender Arbeit und gleichzeitiger Akzeptanz traditioneller Rollendefinition, die auf den bäuerlichen Arbeits- und Lebenszusammenhang gründet.
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Ebenso mögen Männer der Nörgeleien ihrer Frauen überdrüssig sein. Doch ist das Motiv hierfür vermutlich ein strukturell anderes, da sie mit dem Status Quo der Arbeitsteilung weitgehend zufrieden zu sein scheinen.
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Jurczyk, K. (2021). Geschlechterverhältnisse in Familie und Erwerb: Widersprüchliche Modernisierungen. In: Wilz, S.M. (eds) Geschlechterdifferenzen – Geschlechterdifferenzierungen. Studientexte zur Soziologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-32211-3_3
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