Zusammenfassung
Während die Frauenforschung institutionalisierungspolitisch ihre besten Jahre hinter sich hat, haben ihre – zumindest linguistisch innovativen – Reinkarnationen als Gender Studies in den vergangenen Jahren einen wahren Gründungsboom erlebt. Unter dem Institutionalisierungsgesichtspunkt könnte man insofern eine Erfolgsgeschichte erzählen, wenn man die länger werdenden Listen von Gender Studies-Einrichtungen an Hochschulen im deutschsprachigen Raum betrachtet: Forschungszentren, Zentraleinrichtungen, Koordinationsstellen, Interuniversitäre Vernetzungen, Forschungschwerpunkte, competence centers, centers of excellence etc. Die Neugründungen präsentieren sich auf professionell gestalteten homepages oder im Hochglanz viel versprechender Broschüren mit einfallsreichem Marketing.
Bei diesem Text handelt es sich um eine überarbeitete und erweiterte Fassung des Aufsatzes.
„Grundlagenkritik und stille Post: Zur Debatte um einen Bedeutungsverlust der Kategorie ‚Geschlecht‘“, in: Heintz, Bettina (Hg.) (2001): Geschlechtersoziologie. Sonderheft 41 der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, S. 53–75.
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Notes
- 1.
Während die Bezeichnungen ‚Frauen‘- oder ‚Geschlechterforschung‘ eher auf den Gegenstandsbereich verweisen, auf den sich das Erkenntnisinteresse richtet, hebt das Adjektiv ‚feministisch‘ den politischen Impetus dieser wissenschaftlichen Strömung hervor. ‚Feministische Theorie‘ bezeichnet keine Festlegung auf einen bestimmten Analyseansatz, wohl aber das Festhalten an einer kritischen Perspektive in Bezug auf androzentrische Züge in den Wissenschaften und soziale Disparitäten im Verhältnis der Geschlechter. In diesem Sinne ist nicht jede wissenschaftliche Beschäftigung mit der Geschlechterthematik als ‚feministisch‘ zu bezeichnen, ebenso wenig sind aber nicht-feministische Analysen zur Geschlechterthematik notwendig ‚unkritisch‘. In einem historisch-wissenschaftssoziologischen Sinne verweist die Bezeichnung ‚feminist theory‘ auf eine internationale und transdisziplinäre Diskurskonstellation, die sich seit den Sechzigerjahren im Kontext der neuen Frauenbewegung entwickelt hat. Ich verwende den Begriff ‚feministisch‘ im weiten anglo-amerikanischen Verständnis: als in sich plurales Perspektivenspektrum kritischer Analysen von Geschlechterverhältnissen und deren Vermittlung mit anderen Formen von Ungleichheit und Differenz. Zu den Schwierigkeiten einer Begriffsbestimmung siehe Offen (1993).
- 2.
Wenn Stefan Hirschauer (1995) mit Verweis auf Garfinkel, Goffman u. a. konstatiert, dass „ein Gutteil feministischer Grundlagenforschung außerhalb der Frauenforschung stattfand“ (S. 67), so ist ihm einerseits – zumindest bezogen auf die konstruktivistische Strömung in der Gender- Diskussion – zuzustimmen. Andererseits unterschätzt er die Zentralität des herrschaftskritischen Fokus in der Geschichte feministischer Theorie. Diesbezüglich bleibt das Anregungspotenzial der genannten Autoren durchaus begrenzt.
- 3.
- 4.
Auch die von Bettina Heintz und Eva Nadai (1998) vertretene These einer „De-Institutionalisierung“ von Geschlecht wird im Kontext dieser Debatte verortet. Anders als Pasero und Rezipientinnen wie etwa Funk (2000) gehen Heintz und Nadai in ihren theoretischen Überlegungen und ihrer empirischen Studie nicht unspezifisch von einem ‚Geltungsverlust‘ aus, sondern von Verschiebungen auf der Ebene der Reproduktionsmechanismen von ‚Geschlechterdifferenz‘. Im Zuge historischer Prozesse der De-Institutionalisierung würde die Reproduktion von Geschlechterdifferenz stärker auf die interaktive Ebene verlagert und damit kontextabhängiger sowie potenziell fragiler werden. Während ich einigen ihrer Ausgangsbeobachtungen zum sozialen Wandel sowie der Intention, kontextuelle Variationen und das Ineinandergreifen unterschiedlicher Formen der ‚Differenzierung‘ und Ungleichheit ausdrücklich zustimme, scheint mir die These der ‚De-Institutionalisierung‘ sowohl theoretisch als auch empirisch differenzierungsbedürftig (vgl. auch Gottschall, 2000).
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So gehört ‚Inklusion‘ zu den in der systemtheoretischen Diskussion zwar gängigen, aber nicht zureichend geklärten Konzepten. Markus Göbel und Johannes F. K. Schmidt sprechen von einer „Vielfalt unterschiedlicher, zum Teil unkoordinierter Begriffverwendungen“ (Göbel & Schmidt, 1998, S. 88). Göbel und Schmidt, selbst Anhänger der Systemtheorie, gehen davon aus, dass man „die fehlende gesellschaftsanalytische Tiefenschärfe des Begriffs“ darauf zurückführen könne, dass „die primär wissenssoziologisch fundierte Luhmannsche Gesellschaftstheorie bei der Frage von Inklusion und Exklusion den Zusammenhang (und die Differenz) von Semantik und Struktur nicht klar benennt. Es müßte zumindest geklärt werden, wie strukturelle Sachverhalte, die Teilhabe an funktionssystemspezifischer Kommunikation und das semantische Inklusionspostulat der modernen Gesellschaft korrelieren“ (Göbel & Schmidt, 1998, S. 92). In der neueren systemtheoretischen Diskussion, die sich zunehmend auch der Ungleichheitsthematik zuwendet, werden diese Probleme intensiv diskutiert (Kronauer, 2002; Nassehi, 2000, 2004).
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In einem Report über „Work at the Intersections of Race, Gender, Ethnicity, and Other Dimensions of Difference in Higher Education“ hat Bonnie Thornton Dill, eine der Direktorinnen des Consortiums on Race, Gender and Ethnicity an der University of Maryland, eine empirische Bestandsaufnahme zur Verbreitung und zum Institutionalisierungsgrad neuer Formen intersektioneller Analyse in den USA vorgelegt. Ihre Untersuchung dokumentiert zum einen die zunehmende Bedeutung dieses Gebiets in Forschung und Lehre an amerikanischen Hochschulen, zum anderen, dass seine disziplinäre Zusammensetzung aus unterschiedlichen Feldern sogenannter minority studies je nach lokalen Gegebenheiten stark variiert und dass es sich bei den Personen, die diese Netzwerke mit ihrem Engagement tragen, überwiegend um women of color handelt. Alle der 70 GesprächspartnerInnen, die Thornton Dill an 17 Universitäten interviewt hat, betonen den starken Erfahrungs- und Identitätsbezug ihrer Arbeit, deren Ziel es sei, zur Schaffung einer gerechteren Gesellschaft beizutragen (Dill, 2002).
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So hat beispielsweise das Konzept der Intersektionalität die Diskussionen auf der Weltkonferenz gegen Rassismus und in den parallel laufenden NGO-Foren 2001 in Durban stark beeinflusst (Raj, 2002).
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Knapp, GA. (2021). Achsen der Differenz – Aspekte und Perspektiven feministischer Grundlagenkritik. In: Wilz, S.M. (eds) Geschlechterdifferenzen – Geschlechterdifferenzierungen. Studientexte zur Soziologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-32211-3_10
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