Zusammenfassung
Es gibt Fragen, an denen man nicht vorbeikommt. Die Frage zum Beispiel, warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken, hat viele so sehr beschäftigt, dass ein gleichnamiger Buchtitel monatelang auf den Bestsellerlisten stand. Sowohl für das alltägliche Handeln jedes und jeder Einzelnen als auch für sozialwissenschaftliche Erklärungen gesellschaftlicher Phänomene ist es in der Tat unbedingt nötig, eine Vorstellung davon zu haben, ob und wie die Geschlechter sich unterscheiden.
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Notes
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Vgl. hierzu bspw. zusammenfassend Villa (2000).
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Mit dieser Perspektive haben sich vor allem konstruktivistische Ansätze befasst (‚doing‘ und ‚undoing gender‘, vgl. exemplarisch: Gildemeister & Wetterer, 1992; Hirschauer, 1989, 2001; West & Zimmerman, 1987), aber auch die Debatte um die Klasse, Geschlecht und Ethnizität (exemplarisch: Gümen, 1998) oder die neuere Diskussion um ‚intersectionality‘ (vgl. Knapp in diesem Band).
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- 4.
Knapp hat das in einem viel beachteten und häufig übernommenen Vorschlag die „Mühsal der Ebenen“ genannt (vgl. Knapp, 1992). Ihr Modell umfasst die analytischen Ebenen des Herrschaftssystems, der symbolischen Ordnung, der Institutionen, der Interaktionen und der Sozialpsychologie des Geschlechterverhältnisses.
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Z. B. Gildemeister und Wetterer (2007), Heintz (2001), Knapp (1998) oder Knapp und Wetterer (2001).
Wichtige Einführungen in bzw. Bestandsaufnahmen der Frauen- und Geschlechterforschung sind außerdem beispielsweise Becker und Kortendiek (2004), Becker-Schmidt und Knapp (1995), Gottschall (2000), Knapp und Wetterer (1992) und Lorber (1999).
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Andere Bereiche hätten sich, mit gleichem Recht, ebenso angeboten (z. B. die Perspektive auf Gewalt, Körperlichkeit, Rechtsverhältnisse o. a.).
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Für ihre Unterstützung und viele wichtige Hinweise beim Erstellen dieses Sammelbandes danke ich Katrin Herbert, Gudrun Hilles und Ilka Peppmeier.
Literatur
Becker, R., & Kortendiek, B. (Hrsg.). (2004). Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung. VS Verlag.
Becker-Schmidt, R., & Knapp, G.-A. (Hrsg.). (1995). Das Geschlechterverhältnis als Gegenstand der Sozialwissenschaften. Campus.
Gildemeister, R., & Wetterer, A. (1992). Wie Geschlechter gemacht werden. Die soziale Konstruktion der Zweigeschlechtlichkeit und ihre Reifizierung in der Frauenforschung. In G.-A. Knapp & A. Wetterer (Hrsg.), Traditionen Brüche. Entwicklungen feministischer Theorie (S. 201–254). Kore.
Gildemeister, R., & Wetterer, A. (Hrsg.). (2007). Erosion oder Reproduktion geschlechtlicher Differenzierungen? Widersprüchliche Entwicklungen in professionalisierten Berufsfeldern und Organisationen. Westfälisches Dampfboot.
Gildemeister, R., Maiwald, K.-O., Scheid, C., & Seyfarth-Konau, E. (2003). Geschlechterdifferenzierungen im Berufsfeld Familienrecht: Empirische Befunde und geschlechtertheoretische Reflexionen. Zeitschrift für Soziologie, 32(5), 396–417.
Gottschall, K. (2000). Soziale Ungleichheit und Geschlecht. Leske + Budrich.
Gümen, S. (1998). Das Soziale des Geschlechts. Frauenforschung und die Kategorie ‚Ethnizität‘. Das Argument. Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften, 224, 187–202.
Heintz, B. (Hrsg.). (2001). Geschlechtersoziologie. Westdeutscher Verlag.
Heintz, B., Nadai, E., Fischer, R., & Ummel, H. (1997). Ungleich unter Gleichen. Studien zur geschlechtsspezifischen Segregation des Arbeitsmarktes. Campus.
Hirschauer, S. (1989). Die interaktive Konstruktion von Geschlechtszugehörigkeit. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 29, 100–118.
Hirschauer, S. (2001). Das Vergessen des Geschlechts. Zur Praxeologie einer Kategorie sozialer Ordnung. In B. Heintz, (Hrsg.), Geschlechtersoziologie (S. 208–235). Westdeutscher Verlag.
Knapp, G.-A. (1992). Macht und Geschlecht. In G.-A. Knapp & A. Wetterer (Hrsg.), Traditionen Brüche: Entwicklungen feministischer Theorie (S. 287–325). Kore.
Knapp, G.-A. (Hrsg.). (1998). Kurskorrekturen. Feminismus zwischen Kritischer Theorie und Postmoderne. Campus.
Knapp, G.-A., & Wetterer, A. (Hrsg.). (1992). Traditionen Brüche: Entwicklungen feministischer Theorie. Kore.
Knapp, G.-A., & Wetterer, A. (2001). Soziale Verortung der Geschlechter. Gesellschaftstheorie und feministische Kritik. Westfälisches Dampfboot.
Kuhlmann, E., Kutzner, E., Müller, U., Riegraf, B., & Wilz, S. (2004). Organisationen und Professionen als Produktionsstätten der Geschlechter(a)symmetrie. In E. Schäfer et al. (Hrsg.), Geschlechterverhältnisse im sozialen Wandel (S. 221–249). Leske + Budrich.
Lorber, J. (1999). Gender-Paradoxien. Leske + Budrich.
Pease, A., & Pease, B. (2001). Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken (12. Aufl.). Ullstein Taschenbuch.
Villa, P.-I. (2000). Sexy bodies. Eine soziologische Reise durch den Geschlechtskörper. Leske + Budrich.
West, C., & Zimmerman, D. H. (1987). Doing gender. Gender and Society, 1(2), 125–151.
Wilz, S. M. (2002). Organisation und Geschlecht. Strukturelle Bindungen und kontingente Kopplungen. Leske + Budrich.
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Wilz, S.M. (2021). Geschlechterdifferenzen – Geschlechterdifferenzierungen. In: Wilz, S.M. (eds) Geschlechterdifferenzen – Geschlechterdifferenzierungen. Studientexte zur Soziologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-32211-3_1
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