Zusammenfassung
Peter L. Berger und Thomas Luckmann zufolge produziert jede Gesellschaft ihre eigene Wirklichkeit, die – einmal geschaffen, objektiviert und institutionalisiert – auf ihre Produzent*innen zurückwirkt. Gesellschaft ist in den Augen der Autoren ein dialektisches Phänomen. Das heißt, dass die Gesellschaft ein Produkt des Menschen ist, dass der Mensch aber umgekehrt auch ein Produkt der Gesellschaft ist. Wissen reguliert diese wechselseitigen Konstruktionsprozesse. Die empirische Analyse des Wissens in der Alltagswelt und seiner gesellschaftlichen Distribution ist Aufgabe der Wissenssoziologie.
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Notes
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Das Buch erschien unter dem genannten Titel 1966 zuerst auf Englisch und 1969 in einer Übersetzung von Monika Plessner auf Deutsch. Im Folgenden wird die deutsche Ausgabe von 2004 (20. Aufl.) zitiert.
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So verwundert es beispielsweise, dass sich deutlich später formulierte gesellschaftstheoretische Entwürfe, die explizit die Überwindung des Dualismus von Subjektivismus und Objektivismus (Bourdieu 2009/1972) beziehungsweise von Handlung und Struktur (Giddens 1988/1984) einfordern, kaum mit der von Berger und Luckmann vorgeschlagenen Dialektik auseinandersetzen, wenngleich sie zu ähnlichen Argumentationsfiguren kommen. Während Bourdieu den Dualismus über den Begriff des Habitus als zugleich verkörpertes/objektiviertes wie generatives Prinzip der Praxis auflöst, argumentiert Giddens, dass die Strukturmomente des Sozialen zugleich Medium und Ergebnis routinisierter Handlungen darstellen. Er nennt dies „Dualität von Struktur“ (Giddens 1988, S. 77).
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Dieses erste Kapitel zeichnet sich trotz seiner Kompaktheit und sprachlichen Leichtfüßigkeit durch eine große theoretische Präzision aus, was zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von The Social Construction of Reality noch kaum nachvollziehbar war und erst Jahre später mit der Herausgabe des von Schütz geplanten, aber aufgrund seines frühen Todes nicht mehr vollendeten Hauptwerks, den Strukturen der Lebenswelt durch Thomas Luckmann deutlich wurde. Band 1 der Strukturen erschien 1973 zuerst auf Englisch (dt. 1975), Band 2 1984 zuerst auf Deutsch. Dass Berger und vor allem Luckmann die Phänomenologie als „präsoziologisches Vorspiel“ (Berger und Luckmann 2004, S. 22) beziehungsweise als „Protosoziologie“ (Luckmann 1990) begreifen, ist kontrovers diskutiert worden (zusammenfassend Eberle 2021), was unten (Abschn. 3) noch einmal aufgegriffen wird.
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Das ‚Ich‘, von dem hier wie im Folgenden die Rede ist, ist das Ich der phänomenologischen Analyse, die – und das soll mit der gewählten Darstellung betont werden – egologisch verfährt.
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Theoriegeschichtlich betrachtet, hatte diese These in den 1960er-Jahren durchaus Sprengkraft, kommt in ihr doch eine scharfe Zurückweisung des Evolutionismus Herbert Spencers (1873) zum Ausdruck. Spencer hatte argumentiert, dass sich gesellschaftliche Entwicklung ähnlich der eines biologischen Organismus vollziehe. Gesteuert durch die Gesetze der Evolution würden sich langfristig diejenigen gesellschaftlichen Organisationsformen durchsetzen, die die größten Überlebenschancen hätten. Dieses Denken war insbesondere für die frühe amerikanische Soziologie prägend, es findet sich beispielsweise im heute äußerst umstrittenen Konzept der Humanökologie der Chicago School (Park et al. 1925).
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Ähnlich wie schon beim Begriff der „Entäußerung“ betonen Berger und Luckmann (2004, S. 22, FN 21) auch für den Begriff der „Vergegenständlichung“, dass sie ihn unorthodox verwenden. In seiner inhaltlichen Ausgestaltung wird die Nähe zu Durkheims Idee der sozialen Tatsachen deutlich. Kommen ideologische Kräfte ins Spiel, können Objektivation auch zu „Verdinglichung“ führen (Berger und Pullberg 1965).
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Durch Habitualisierung rückt Berger und Luckmann zufolge (2004, S. 72) das Wissen, das jedem Handeln zugrunde liegt, als „Sedimentbildung“ in den Hintergrund des Bewusstseins. Nahtlos anschließend lässt sich aber auch argumentieren, dass im Erlernen von Körpertechniken beim Umgang mit der materiellen Welt via Habitualisierung ein Wissen entsteht, das in den Körper eingelagert wird und sich in leiblichem Spüren artikuliert (Steets 2015, S. 82–92).
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Grundlegende Handlungsorientierungen wie ‚Fürsorge‘ (beim Vater) oder ‚Orientierungssuche‘ (bei der Tochter) können empirisch in allen nur denkbaren Alltagssituationen auftreten – vom gemeinsamen Frühstück über das Spiel, den Arztbesuch oder bei der Berufswahl etc.; sie lassen sich hermeneutisch rekonstruieren.
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Erneut: Man darf sich dieses Wechselspiel nicht notwendigerweise als ein harmonisches und konfliktfreies vorstellen. Kinder können in sozialen Beziehungen aufwachsen, die von Missachtung, Missbrauch und Gewalt geprägt sind. Dann werden sie dies als Welt, also als Normalität internalisieren. Auch unter unterschiedlich sozialisierten Erwachsenen können wechselseitige Situationsdefinitionen in letzter Konsequenz mit den Mitteln der Gewalt erfolgen. Dies führt aber in der Regel zu der geteilten Einsicht, dass man sich ‚im Krieg‘ befindet. Ein kommunikatives Scheitern läge nur dann vor, wenn Situationsdefinitionen wechselseitig gänzlich unverständlich blieben.
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Was Pierre Bourdieu (unter Rückgriff auf Goffman) ganz ähnlich als Entwicklung eines „sense of one’s place“ (Bourdieu 1992/1987, S. 141) beschrieben hat, klingt bei Berger und Luckmann folgendermaßen: „Die signifikanten Anderen, die ihm [dem Kind, Anm. Steets] diese Welt vermitteln, modifizieren sie im Verlauf der Übermittlung. Sie wählen je nach ihrem eigenen gesellschaftlichen Ort und ihren eigenen biographisch begründeten Empfindlichkeiten Aspekte aus. So wird die gesellschaftliche Welt für das Individuum doppelt gefiltert. Das Kind der unteren Klassen nimmt sie nicht nur aus der Perspektive der unteren Klassen wahr, sondern auch in der Färbung der Abneigung seiner Eltern oder anderer, die seine Primärsozialisation übernommen haben. Ein und dieselbe Perspektive – die der unteren Klassen – kann Verachtung, Resignation, Ressentiment oder flammende Empörung einflößen. So kann es dazu kommen, daß das Kind der unteren Klassen nicht nur eine Welt bewohnt, die von der der höheren Klassen sehr verschieden ist, sondern daß es sie in einer Weise bewohnt, die wiederum von der des Kindes der unteren Klassen nebenan ganz verschieden ist“ (Berger und Luckmann 2004, S. 141).
- 12.
Berger und Luckmann haben über ihre Differenzen bei der Bestimmung von Religion zwar fachlich gestritten, sie blieben bis an ihr Lebensende aber enge Freunde. Der sicherlich schärfste Diskussionsbeitrag stammt von Berger (1974), der sich vor dem Hintergrund seines „substanzialistischen“ Religionsbegriffs durchaus polemisch mit „funktionalistischen“ Varianten, darunter der von Luckmann, auseinandersetzt.
- 13.
Eine Übersicht bietet die Leseliste der Sektion Wissenssoziologie unter: http://wissenssoziologie.de/leseliste/.
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Die Diskussion um die (vor allem von Luckmann vehement vertretene) harte Trennung von Phänomenologie und Soziologie wäre ein eigener Aufsatz Wert (vgl. Eberle 2021). In aller Kürze: Für Luckmann (1990) ist die Phänomenologie keine empirische Wissenschaft, weshalb er sie streng von der Soziologie trennt, sondern eine beschreibende „Wissenschaft vom Subjektiven“. Während die Perspektive der Soziologie kosmologisch, also auf empirisch beobachtbare Tatsachen gerichtet sei, sei die Perspektive der Phänomenologie eine egologische. Mittels eines schrittweisen Abstrahierens von den historischen, biographischen, sozialen und kulturellen Besonderheiten der Alltagserfahrung, ziele sie darauf ab, die universalen Strukturen menschlicher Weltorientierung freizulegen. Hier stellt sich freilich die erkenntnistheoretische Frage, ob es eine allgemeine phänomenologische Bestimmung subjektiver Weltorientierungen überhaupt geben kann, sind es doch zwangsläufig immer historische und kulturspezifisch sozialisierte Subjekte (die meisten davon weiß, männlich und westlich), die Phänomenologie betreiben. Ansätze, die eine Verbindung von Phänomenologie und Soziologie fordern, wie etwa die Ethnomethodologie (vgl. Meyer in diesem Band), gehen davon aus, dass man die Akte der Konstitution subjektiven Sinns im menschlichen Bewusstsein (Gegenstandsbereich der Phänomenologie) eben gerade nicht von den Akten der Konstruktion sozialer Sinnhaftigkeit durch Wirkhandlungen in der Alltagswelt (Gegenstandsbereich der Soziologie) trennen kann, Sozialität und Subjektivität also systematisch zusammengedacht werden müssen.
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Steets, S. (2022). Die Wirklichkeit gesellschaftlicher Konstruktionen. In: Delitz, H., Müller, J., Seyfert, R. (eds) Handbuch Theorien der Soziologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-31744-7_23-1
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