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„Krisenwissenschaft“, völkische Emphase und systemtheoretische Abkühlung: Die „Leipziger Schule“ der Soziologie – Ein Mythos der Wissenschaftsgeschichtsschreibung?

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Soziologie der Zwischenkriegszeit. Ihre Hauptströmungen und zentralen Themen im deutschen Sprachraum

Zusammenfassung

Umstritten war es für lange Zeit, ob es – vergleichbar dem Kreis um Émile Durkheim oder der „Frankfurter Schule“ – eine „Leipziger Schule der Soziologie“ gegeben habe oder ob es sich nur um eine mythisierende Erzählung über die Soziologie in Leipzig handelte, welche den aus dem NS-System kommenden Forschern eine Legitimationsbasis für die oft erfolgreiche Fortführung der Leipziger Akteure in der Bundesrepublik Deutschland nach 1945 schaffen sollte. Zweifellos gab es einen akademischen Kreis, der von Hans Freyer inspiriert war, welcher 1925 auf den ersten Lehrstuhl in Deutschland, der nur der Soziologie gewidmet war, berufen worden war (wobei er sofort nach der Machtübergabe an Hitler diese Bezeichnung durch „Politische Wissenschaft“ ersetzte, um „danach“ wieder zur ersten Denomination zurückzukehren). Jedenfalls hatte sich – obwohl er von 1938–1944 als eine Art Kulturbotschafter des „Dritten Reiches“ in Budapest tätig war – in Fortsetzung jugendbewegter Gemeinschaftlichkeit unter Freyers Leitung ein sich aus höchst heterogenen Mitgliedern zusammengesetzter Kreis gebildet. In dem vorliegenden Aufsatz wird ausschnitthaft eine Tagung mit vielen Zeitzeugen zu diesem Thema dokumentiert, die auf Drängen Helmut Schelskys 1982 von mir an der RWTH Aachen organisiert worden ist. Zeitweise von einem antikapitalistischen und völkischen Nationalismus beseelt, wechselten die Hauptakteure nach dem Zusammenbruch des NS-Regimes von einem politischen Aktivismus zu „System“ und „Sachzwang“ als Schlüsselkategorien der Gesellschaftsanalyse und zu einer abgekühlten und empirisch sich begründenden Soziologie – am erfolgreichsten Schelsky.

Herzlich bedanke ich mich für die kenntnisreiche und produktive Unterstützung bei der Verfertigung dieses Textes Bettina Haßkamp-Böhmer und Carolin Thiele. – Es werden folgende Abkürzungen verwendet: GA = Arnold Gehlen Gesamtausgabe. Hrsg. Karl-Siegbert Rehberg. Frankfurt a. M.: Klostermann; GA1 = Philosophische Schriften I (1925–1933). Hg. v. Lothar Samson. 1978; GA2 = Philosophische Schriften II (1933–1938). Hg. v. Lothar Samson. 1980; GA3 = Der Mensch. Seine Natur und seine Stellung in der Welt. Textkrit. Edition unter Einbeziehung des gesamten Textes der 1. Auflage von 1940. Hg. v. Karl-Siegbert Rehberg. 1993; GA6 = Die Seele im technischen Zeitalter und andere sozialpsychologische, soziologische und kulturanalytische Schriften. Hg. v. Karl-Siegbert Rehberg. 2004; GA7 = Einblicke. Hg. v. Karl-Siegbert Rehberg. 1978; Protokoll s. Fn 1.

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Notes

  1. 1.

    Karl-Siegbert Rehberg (unter Mitwirkung von Irmgard Pinn und Elfriede Üner): Protokoll (auf der Basis der 200-seitigen Tonbandaufzeichnung) der Arbeitstagung der Fritz Thyssen Stiftung (im Folgenden: Protokoll): Gab es eine „Leipziger Schule“ der Soziologie und Sozialphilosophie? am 29. und 30. April 1982 im Gästehaus der RWTH Aachen (unv. Manuskript). Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren: Horst Baier (Konstanz), Lars Clausen (Kiel), Josef Derbolav (Bonn), Hans-Georg Gadamer (Heidelberg), Alfred Heuß (Göttingen), Walter Hildebrandt (Bielefeld), Hans-Jürgen Krysmanski (Münster), Hans Linde (Karlsruhe – kurzfristig abgesagt), Hermann Lübbe (Zürich), Rainer Mackensen (Berlin), Odo Marquard (Gießen), Jerry Muller (New York), Friedhelm Nicolin (Düsseldorf), Johannes Papalekas (Bochum), Helmut Schelsky (Münster), Friedrich H. Tenbruck (Tübingen), Rektor Günter Urban, Karl H. Hörning und Ulrich Fellmann, Karl-Siegbert Rehberg und Irmgard Pinn (alle Aachen) und Elfriede Üner (München).

  2. 2.

    Dieser Aufsatz von Helmut Steiner erschien nach einem Redaktionsschluss am 9. November 1989 mit der Nennung der Herausgebenden Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim „ZK der SED“ (wobei die zuletzt genannte institutionelle Verankerung durch einen schwarzen Balken getilgt war).

  3. 3.

    Helmut Schelsky, der jüngste von den hier behandelten Autoren, war von diesen der aktivste, zeitweise jugendlich-überzeugte NS-Anhänger. In den im Bundesarchiv aufbewahrten Akten des „Amtes Rosenberg“ findet sich eine Bemerkung des Reichsamtsleiters Alfred Baeumler, der über Schelsky (bezogen auf dessen Schelling-Arbeit) am 07.08.1940 schrieb: „Ich hatte den Eindruck eines völlig zuchtlosen, wildwuchernden Intellekts“; im gleichen Aktenkonvolut, das – neben einem für die Parteischulung von Schelsky verfassten Entwurf über den Liberalismus – noch mehrere negative Beurteilungen über ihn enthält, findet sich auch der Satz: „Ich füge hinzu, dass der von mir gekennzeichnete Intellektualismus Dr. Schelskys sich auch auf das weltanschauliche Gebiet erstreckt.“ (BAK, NS).

  4. 4.

    Z. B. UAL 48, Leipzig 14.06.1923, Schreiben an das Ministerium in Dresden sowie UAL 49 mit Bitte aus diesem Ministerium, Max Adler zu berufen.

  5. 5.

    1948 lag auch ein Denunziationsschreiben an den Leipziger Oberbürgermeister und den Universitätsrektor Jacobi vor, in dem ein Dr. Alfred Opitz sich am 30.12.1947 darüber beschwert, dass Freyer „die Bibliotheken in Anspruch nehme“ und in den „sowieso beengten Räumen des Instituts anderen den Platz wegnehme“. Wenn nicht hier „Ordnung geschaffen werde, werde man sich an andere Stellen wenden“ (UAL).

  6. 6.

    Es handelt sich um den Vortrag Tenbrucks über „Leipziger Wissenschaftstradition um die Jahrhundertwende“ bei einer Tagung der DGS-Sektion „Kultursoziologie“ in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig am 9.‒11. Dezember 1993, deren Beiträge nicht publiziert wurden. An ihr nahmen auch teil: Horst Baier, Volker von Borries, Christoph Braun, Carsten Colpe, Angelika Ebrecht-Laermann, Wolfgang Geier, Christa Herber, Harald Homann, Hans-Jörgen Ketzer, Klaus Lichtblau, Bernhard Plé, Karl-Siegbert Rehberg, Werner Rügemer, Gerhard Schäfer, Christina M. Schneider, Luise Schorn-Schütte, Wolfgang Schulz, Helmut Steiner, Elfriede Üner und Johannes Weiß.

  7. 7.

    Vgl. GA 3 und GA 4.

  8. 8.

    Vgl. Christine Magerski (Hrsg.): Die Macht der Institution. Zum Staatsverständnis Arnold Gehlens. Baden-Baden: Nomos 2021, darin auch: Karl-Siegbert Rehberg „Von den großen Herrschaftsordnungen zum Verteilungssystem. Arnold Gehlens melancholisches Staatsverständnis“, S. 17–44.

  9. 9.

    Vgl. Carl Schmitts (1934) Apologie Hitlers nach der Ermordung der SA-Führer in Bad Wiessee.

  10. 10.

    Vgl. dazu Gehlen (1940/1993) und Rehberg (Nachwort in GA 3).

  11. 11.

    Ich bin mir der Differenz von italienischem Faschismus und Nationalsozialismus bewusst, So sagte mir der erzkonservative Armin Mohler, dass Gehlen kein NS-Autor, aber doch eher ein „faschistischer“ – man dachte sofort an den Futurismus etc. – gewesen sei.

  12. 12.

    Vgl. Brief Dietrich Schäfers an den Badischen Minister des Kultus und Unterrichts, Franz Alexander Böhm v. 26.02.1908 (Landmann 1958, S. 26 f.) als wichtiger Beitrag zu der schließlichen Verhinderung der Berufung Simmels an die Universität Heidelberg.

  13. 13.

    Gemeint ist die Selbsttötung Heinrich von Kleists. Übrigens hatte Hermann Graf Keyserling in einem Tagebucheintrag am 06.07.1933 in Paris notiert, Hitler sei ein „Selbstmördertyp“ [https://www.projekt-gutenberg.org/kessler/tagebuch/chap016.html].

  14. 14.

    Brief Gehlens an Carl Schmitt vom 26.12.1942 (Hauptstaatsarchiv Düsseldorf: Nachlass Carl Schmitt, RW 265–4676), zit. in: Mehring (2007, S. 106).

  15. 15.

    Die 1946 gegründete Sozialforschungsstelle Dortmund wurde seit 1960 von Helmut Schelsky geleitet und galt eine Zeit lang als „Waschanlage“ für belastete Sozialwissenschaftler aus der Hitler-Zeit (vgl. Neuloh et al. 1983), Jens Adamski (2008), Weyer (1984, S. 207–306).

  16. 16.

    Vgl. Weyer (1984, S. 79–86) sowie zu dieser dramatisierenden Benennung des Konflikts durch Gunther Ipsen den Brief von Stegmann an von Bülow v. 26.05.1951 im Archiv der Sozialforschungsstätte Dortmund.

  17. 17.

    Die deutsche Sektion des IIS wurde am 21./22.04.1951 in Wiesbaden von Wilhelm Brepohl, Hans Freyer (als Sprecher), Arnold Gehlen, Gunther Ipsen, Karl Valentin Müller, Helmut Schelsky, Kurs Stegmann u. a. gegründet und durch das Bundesinnenministerium finanziell unterstützt (vgl. Weyer 1986, S. 290).

  18. 18.

    Der Konflikt um die Mitgliedschaft im IIS ist auch dargestellt in (2007, S. 473 f.); vgl. zu Soziologie-„Schulen“ in der BRD nach 1945 auch Moebius (2018).

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