Skip to main content

Der Affekt Angst und die (Soziologie der) Gegenwartsgesellschaft. Notizen über die Zukunft

  • Chapter
  • First Online:
Angst in Kultur und Politik der Gegenwart
  • 2388 Accesses

Zusammenfassung

Ausgehend von der enormen Präsenz von Angst in gesellschaftlichen und soziologischen Diskursen sowie den Defiziten des bisherigen theoretisch-begrifflichen Durchdringens von Angst beschreibt der Text im Rahmen affekttheoretischen Denkens Angst als einen Affekt, dem eine spezifische Temporalstruktur inhärent ist. Angstaffekte verhelfen demnach Unsicherheiten und Ungewissheiten aufgrund erwarteter, zukünftiger Gefahren zum gegenwärtigen Sein, weshalb sie sich als körperliche Vergegenwärtigung und Präsenz zukünftiger Gefahren begreifen lassen. Angst ist insofern nicht Ursache, sondern Effekt von Politiken intensivierter Gefahren, die zunehmend unsichere Zukünfte imaginieren, simulieren und prozessieren. Der Text stellt vor diesem Hintergrund sechs Charakteristika des Affekts Angst ausführlich dar und argumentiert, dass die so unsicher und ungewiss erscheinende Zukunft nicht als factum brutum, sondern vielmehr als Resultat heterogener Präventionsdispositive anzusehen ist.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 64.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Similar content being viewed by others

Notes

  1. 1.

    In der neueren Affektsoziologie bzw. den Affect Studies wird zuweilen auch das kulturelle Ordnungen irritierende, störende und emanzipative Potenzial von Affekten betont, als ein noch nicht eingehegtes Element (Slaby und Mühlhoff 2019, S. 37 ff.). Ein solches Potenzial des Affekts, wie es etwa Massumi (2010a, S. 80) betont, soll hier nicht in Abrede gestellt werden, doch liegt der Fokus auf den Mechanismen der (Re-)Produktion von kulturellen Ordnungen, die, das sollte deutlich geworden sein, auch affektiv sind.

  2. 2.

    Dass Diamonds Angst Ausdruck der herrschenden, hier aufblitzenden kulturellen Ordnung ist, zeigt sich beispielsweise spiegelbildlich in der enormen medialen Aufmerksamkeit, die der Kolumnistin Skenazy (2008) zuteilwurde, als diese darüber schrieb, warum sie ihren neunjährigen Sohn allein die New Yorker U-Bahn fahren lässt. Als ‚America’s Worst Mom‘ ist sie in die jüngere (Medien-)Geschichte der USA eingegangen.

  3. 3.

    Nach den Ereignissen 1999 im US-amerikanischen Littleton und 2002 im thüringischen Erfurt wurden beispielsweise neue Alarmpläne und auditive Alarmsignale „Amok“ in Grundschulen implementiert. Insbesondere im Kontrast zum differierenden Alarmplan und -signal „Feuer“ zeigt sich hier, wie Verhalten und (Selbst-)Führungen durch Präventionstechnologien affektiv strukturiert werden. Denn beide auditiven Warnsignale sollen zu gänzlich anderen Verhaltensweisen führen, für die das Subjekt trainiert werden muss. Dieses Beispiel demonstriert mithin auch die grundlegend affektive Dimension einer jeden (hegemonialen) kulturellen Ordnung.

  4. 4.

    Der „Gefährder“ ist hier zunächst als analytische Kategorie zu verstehen. Es ist jedoch kein Zufall – und innerhalb der staatlich-präventiven Logik letztlich nur konsequent –, dass die Figur des „Gefährders“ im Diskurs innerer Sicherheit an Prominenz gewinnt, wo er Ausdruck einer spezifischen Rationalität der Kriminalitätskontrolle ist: den Gefahrenvorgriff; siehe dazu den folgenden Abschnitt und speziell zu dieser Figur Krasmann (2009).

  5. 5.

    Aufhänger von Lakoffs (2007) Argumentation ist der Hurrikan Katrina, jene verheerende Naturkatastrophe Ende August 2005 in den südöstlichen Teilen der USA, und die Aussage „We are not prepared“ eines Reporters. Dieses gut gewählte Beispiel zeigt zum einen, dass alle Policies des Vorbereitet-seins in der realen Katastrophe gescheitert sind, dieses Scheitern aber gerade nicht dazu führt, den bisherigen Weg kritisch zu betrachten und ggf. neu zu justieren, sondern ein ‚noch mehr‘ provoziert. Zum anderen wird an dem Beispiel überdeutlich, dass die politische Rationalität auch dafür den Rahmen vorgibt, was überhaupt als politisch-relevantes Problem gesehen wird; so gelten beispielsweise Armut und eine geringe Rate an Menschen mit Krankenversicherung nicht als Faktoren des Vorbereitet-seins. Darüber hinaus ist der Hurrikan Katrina auch ein Beispiel für die rechtsstaatsaushebenden Kräfte der Praktiken des Gefahrenvorgriffs, wie sie sich anhand der Geschichte des syrisch-amerikanischen Handwerkers Zeitoun nachvollziehen lassen. Dieser rettete sich nicht durch Flucht, sondern wollte als rechtschaffender Bürger der Stadt New Orleans helfen – und geriet unter Terrorverdacht. Er wurde ohne Verdachtsmoment festgenommen, gänzlich seiner Rechte beraubt, erfuhr weder den Grund seiner Festnahme noch durfte er einen Telefonanruf tätigen, er wurde keinem Richter vorgeführt, aber verhört, misshandelt und gedemütigt (Eggers 2010). Im Vorfeld des Hurrikans hatte das US-amerikanische Heimatschutzministerium davor gewarnt, Terrorist*innen könnten die Naturkatastrophe für Anschläge nutzen, was im Zeichen des Gefahrenvorgriffs das Aushebeln rechtsstaatlicher Grundsätze im Grunde nicht nur rechtfertigt, sondern geradezu nötig macht.

Literatur

  • Ahmed, S. (2003). The politics of fear in the making of worlds. Qualitative Studies in Education, 16(3), 377–398.

    Google Scholar 

  • Ahmed, S. (2004). The cultural politics of emotion. Edinburgh: Edinburgh University Press.

    Google Scholar 

  • Ahrens, J. (2013). Soziologie der Angst. In L. Koch (Hrsg.), Angst. Ein interdisziplinäres Handbuch (S. 61–70). Stuttgart: J.B. Metzler.

    Google Scholar 

  • Altheide, D. L. (2006). Terrorism and the politics of fear. New York: AltaMira Press.

    Google Scholar 

  • Anderson, B. (2012). Affect and biopower: towards a politics of life. Transactions of the Institute of British Geographers, 37(1), 28–43.

    Google Scholar 

  • Assmann, A. (2013). Ist die Zeit aus den Fugen? Aufstieg und Fall des Zeitregimes der Moderne. München: Hanser.

    Google Scholar 

  • Baecker, D. (2011). Kulturen der Furcht. In T. Kisser, D. Rippl, & M. Tiedtke (Hrsg.), Angst. Dimensionen eines Gefühls (S. 47–58). München: Fink.

    Google Scholar 

  • Bähr, A. (2020). Zu den kulturellen Funktionen von Furcht und Angst. In H. Kappelhoff, J.-H. Bakels, H. Lehmann, & C. Schmitt (Hrsg.), Emotionen. Ein interdisziplinäres Handbuch (S. 155–159). Stuttgart: J.B. Metzler.

    Google Scholar 

  • Balke, F. (2013). Politik der Angst. In L. Koch (Hrsg.), Angst. Ein interdisziplinäres Handbuch (S. 80–93). Stuttgart: J.B. Metzler.

    Google Scholar 

  • Balzereit, M. (2010). Kritik der Angst. Zur Bedeutung von Konzepten der Angst für eine reflexive Soziale Arbeit. Wiesbaden: Springer VS.

    Google Scholar 

  • Barbalet, J. M. (1998). Emotion, social theory, and social structure. A macrosociological approach. Cambridge: Cambridge University Press.

    Google Scholar 

  • Bauman, Z. (2006). Liquid fear. Cambridge: Polity Press.

    Google Scholar 

  • Bergenholz, H. (1980). Das Wortfeld Angst. Eine lexikographische Untersuchung. Stuttgart: Klett-Cotta.

    Google Scholar 

  • Bourdieu, P. (2001). Meditationen. Zur Kritik der scholastischen Vernunft. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Bourke, J. (2003). Fear and anxiety: Writing about emotion in modern history. History Workshop Journal, 55(1), 111–133.

    Google Scholar 

  • Bröckling, U. (2012). Dispositive der Vorbeugung: Gefahrenabwehr, Resilienz, Precaution. In C. Daase, P. Offermann, & V. Rauer (Hrsg.), Sicherheitskultur. Soziale und politische Praktiken der Gefahrenabwehr (S. 93–108). Frankfurt a. M.: Campus.

    Google Scholar 

  • Bude, H. (2014). Gesellschaft der Angst. Hamburg: Hamburger Edition.

    Google Scholar 

  • Burmeister, C. T. (2018). Angst im Präventionsstaat. Das Regieren moderner Kindheit im Wandel. In S. Betzelt & I. Bode (Hrsg.), Angst im neuen Wohlfahrtsstaat. Kritische Blicke auf ein diffuses Phänomen (S. 183–207). Baden-Baden: Nomos.

    Google Scholar 

  • Butler, J. (2009). Über Lebensbedingungen. In J. Mohrmann, J. Rebentisch, & E. von Redecker (Hrsg.), Krieg und Affekt (S. 11–52). Zürich: Diaphanes.

    Google Scholar 

  • Corbin, A. (1993). Die Zeit und ihre Berechnung im 19. Jahrhundert. In W. Sinne (Hrsg.), Über die Begierde, den Schrecken und die Ordnung der Zeit im 19. Jahrhundert (S. 9–21). Stuttgart: Klett-Cotta.

    Google Scholar 

  • Dallach, C., Diamond, M., & Horovitz, A. (2018). Beastie Boys. Ein Gespräch über wilde Zeiten, das Erwachsenwerden und ewige Freundschaft. ZEITmagazin, 48, 20–27.

    Google Scholar 

  • Dehne, M. (2017). Soziologie der Angst. Konzeptuelle Grundlagen, soziale Bedingungen und empirische Analysen. Wiesbaden: Springer VS.

    Google Scholar 

  • Deleuze, G. (1991). Was ist ein Dispositiv? In F. Ewald & B. Waldenfels (Hrsg.), Spiele der Wahrheit. Michel Foucaults Denken (S. 153–162). Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Delumeau, J. (1988). Angst im Abendland. Die Geschichte kollektiver Ängste im Europa des 14. bis 18. Jahrhunderts (2 Bände). Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.

    Google Scholar 

  • Douglas, M. (1992). Risk and blame. In Risk and blame. Essays in cultural theory (S. 3–21). London: Routledge.

    Google Scholar 

  • Douglas, M., & Wildavsky, A. (1983). Risk and culture. An essay on the selection of technological and environmental dangers. Berkeley: University of California Press.

    Google Scholar 

  • Dunant, S., & Porter, R. (Hrsg.). (1996). The Age of Anxiety. London: Virago.

    Google Scholar 

  • Eckert, J. (2019). Gesellschaft in Angst? Zur theoretisch-empirischen Kritik einer populären Zeitdiagnose. Bielefeld: transcript.

    Google Scholar 

  • Eggers, D. (2010). Zeitoun. New York: Vintage.

    Google Scholar 

  • Elias, N. (1987). Über die Zeit. Arbeiten zur Wissenssoziologie II. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Fink-Eitel, H. (1993). Angst und Freiheit. Überlegungen zur philosophischen Anthropologie. In H. Fink-Eitel & G. Lohmann (Hrsg.), Zur Philosophie der Gefühle (S. 57–88). Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Flam, H. (2002). Soziologie der Emotionen. Eine Einführung. Konstanz: UVK.

    Google Scholar 

  • Flatley, J. (2008). Affective Mapping. Melancholia and the Politics of Modernism. Cambridge: Harvard University Press.

    Google Scholar 

  • Foucault, M. (2003). Das Spiel des Michel Foucault. In Schriften in vier Bänden. Dits et Ecrits. Band III: 1976–1979 (S. 391–429). Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Foucault, M. (2005). Subjekt und Macht. In Schriften in vier Bänden. Dits et Ecrits. Band IV: 1980–1988 (S. 269–294). Suhrkamp: Frankfurt a. M.

    Google Scholar 

  • Foucault, M. (2006). Die Geburt der Biopolitik. Geschichte der Gouvernementalität II. Vorlesung am Collège de France 1978–1979. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Freud, S. (1944). Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse. In Gesammelte Werke. Bd. XI: Vorlesung zur Einführung in die Psychoanalyse. Frankfurt a. M.: Fischer (Erstveröffentlichung 1917).

    Google Scholar 

  • Furedi, F. (2006). Culture of fear revisited. Risk-taking and the morality of low expectation. London: Bloomsbury Continuum.

    Google Scholar 

  • Galli, C. (2012). Das Kalkül der Angst Die politische Produktivität eines Gefühls – von Machiavelli bis Nietzsche. Lettre International, 97, 32–39.

    Google Scholar 

  • Gann, T. (2011). Angst. Angst, Kafka, Jünger. Hamburg: Textem.

    Google Scholar 

  • Gehring, P. (2004). Foucault – Die Philosophie im Archiv. Frankfurt a. M.: Campus.

    Google Scholar 

  • Heidegger, M. (1967). Sein und Zeit (11. Aufl.). Tübingen: Max Niemeyer. (Erstveröffentlichung 1927).

    Google Scholar 

  • Hoff, M. (2006). Die Kultur der Affekte. Ein historischer Abriss. In A. Krause-Wahl, H. Oehlschlägel, & S. Wiemer (Hrsg.), Affekte. Analysen ästhetisch-medialer Prozesse (S. 20–35). Bielefeld: transcript.

    Google Scholar 

  • Horkheimer, M., & Adorno, T. W. (1988). Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente. Frankfurt a. M.: Fischer.

    Google Scholar 

  • Kafka, F. (1997). Der Bau. In Die Erzählungen und andere ausgewählte Prosa (S. 465–507). Frankfurt a. M.: Fischer.

    Google Scholar 

  • Kierkegaard, S. (2002). Der Begriff Angst. Eine simple psychologisch-hinweisende Erörterung in Richtung des dogmatischen Problems der Erbsünde. Hamburg: Europäische Verlagsanstalt. (Erstveröffentlichung 1844).

    Google Scholar 

  • Kittsteiner, H. D. (2006). Die Angst in der Geschichte und die Re-Personalisierung des Feindes. In Wir werden gelebt. Formprobleme der Moderne (S. 103–128). Hamburg: Europäische Verlagsanstalt.

    Google Scholar 

  • Koselleck, R. (1989). „Erfahrungsraum“ und „Erwartungshorizont“ – zwei historische Kategorien. In Vergangene Zukunft. Zur Semantik geschichtlicher Zeiten (S. 349–375). Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Krämer, S. (2011). Einige Überlegungen zur „verkörperten“ und „refelxiven“ Angst. In T. Kisser, D. Rippl, & M. Tiedtke (Hrsg.), Angst. Dimensionen eines Gefühls (S. 25–34). München: Fink.

    Google Scholar 

  • Krasmann, S. (2009). Der „Gefährder“ – kriminalpolitisch und epistemologisch gelesen. In L. Engell, B. Siegert, & J. Vogl (Hrsg.), Gefahrensinn (S. 139–148). München: Fink.

    Google Scholar 

  • Lakoff, A. (2007). Preparing for the Next Emergency. Public Culture, 19(2), 247–271.

    Google Scholar 

  • Lemke, T. (2014). The risks of security: Liberalism, biopolitics, and fear. In V. Lemm & M. Vatter (Hrsg.), The government of life. Foucault, biopolitics, and neoliberalism (S. 59–74). New York: Fordham University Press.

    Google Scholar 

  • Luhmann, N. (2005). Weltzeit und Systemgeschichte. Über Beziehungen zwischen Zeithorizonten und sozialen Strukturen gesellschaftlicher Systeme. In Soziologische Aufklärung 2. Aufsätze zur Theorie der Gesellschaft (S. 128–166). Wiesbaden: Springer VS.

    Google Scholar 

  • Luhmann, N. (2008). Ökologische Kommunikation. Kann die moderne Gesellschaft sich auf ökologische Gefährdungen einstellen? (5. Aufl.). Wiesbaden: Springer VS.

    Google Scholar 

  • Massumi, B. (1993). Everywhere you want to be. Introduction to fear. In B. Massumi (Hrsg.), The politics of everyday fear (S. 3–37). Minneapolis: University of Minnesota Press.

    Google Scholar 

  • Massumi, B. (2005). The future birth of the affective fact. Conference Proceedings: Genealogies of Biopolitics Oct., (S. 1–12).

    Google Scholar 

  • Massumi, B. (2010a). Über Mikroperzeption und Mikropolitik. Interview mit Brian Massumi von Joel McKim. In Ontomacht. Kunst, Affekt und das Ereignis des Politischen (S. 69–103). Berlin: Merve.

    Google Scholar 

  • Massumi, B. (2010b). Bewegungen navigieren. Brian Massumi im Interview mit Mary Zournazi. In Ontomacht. Kunst, Affekt und das Ereignis des Politischen (S. 25–68). Berlin: Merve.

    Google Scholar 

  • Matthäus, S. (2019). (Il-)Legitim(es) Sein. Zu einer herrschafts-, affekt- und bewertungstheoretischen Subjektivierungstheorie nach Pierre Bourdieu (am Beispiel der Praxis des Wahnsinns). In A. Geimer, S. Amling, & S. Bosančić (Hrsg.), Subjekt und Subjektivierung Empirische und theoretische Perspektiven auf Subjektivierungsprozesse (S. 143–166). Wiesbaden: Springer VS.

    Google Scholar 

  • Mythen, G., & Walklate, S. (2008). Terrorism, risk and international security: The perils of asking „what if?“. Security Dialogue, 39(23), 221–242.

    Google Scholar 

  • Nambiar, S. D. (2010). Factoring fear investigations into media(ted) fear. In M. Narula, S. Sengupta, & J. Bagchi (Hrsg.), Sarai Reader 08: Fear (S. 182–188). Delhi: Centre for the Study of Developing Countries.

    Google Scholar 

  • Opitz, S. (2014). Zur Soziologie der Affekte: Resonanzen epidemischer Angst. In J. Fischer & S. Moebius (Hrsg.), Kultursoziologie im 21. Jahrhundert (S. 269–280). Wiesbaden: Springer VS.

    Google Scholar 

  • Orwell, G. (1982). Der Weg nach Wigan Pier. Zürich: Diogenes. (Erstveröffentlichung 1937).

    Google Scholar 

  • Ott, M. (2010). Affizierung. Zu einer ästhetisch-epistemischen Figur. München: edition text+kritik.

    Google Scholar 

  • Penz, O., & Sauer, B. (2016). Affektives Kapital. Die Ökonomisierung der Gefühle im Arbeitsleben. Frankfurt a. M.: Campus.

    Google Scholar 

  • Reckwitz, A. (2015). Praktiken und ihre Affekte. Mittelweg 36, 24(12), 27–45.

    Google Scholar 

  • Rosa, H. (2005). Beschleunigung. Die Veränderung der Zeitstrukturen in der Moderne. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Schmitz, A., & Gengnagel, V. (2018). Zur gesellschaftlichen Positioniertheit und Legitimität der Angst. In S. Betzelt & I. Bode (Hrsg.), Angst im neuen Wohlfahrtsstaat. Kritische Blicke auf ein diffuses Phänomen (S. 55–74). Baden-Baden: Nomos.

    Google Scholar 

  • Schürmann, E. (2008). Sehen als Praxis. Ethisch-ästhetische Studien zum Verhältnis von Sicht und Einsicht. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Seyfert, R. (2011). Das Leben der Institutionen. Zu einer allgemeinen Theorie der Institutionalisierung. Weilerswist: Velbrück.

    Google Scholar 

  • Seyfert, R. (2014). Das Affektif. Zu einem neuen Paradigma der Sozial- und Kulturwissenschaften. In M. Löw (Hrsg.), Vielfalt und Zusammenhalt. Verhandlungen des 36. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (S. 797–804). Frankfurt a. M.: Campus.

    Google Scholar 

  • Skenazy, L. (2008). „America’s Worst Mom?“. New York Sun. https://www.nysun.com/opinion/americas-worst-mom/74347/. Zugegriffen: 15. Dez. 2019.

  • Slaby, J. (2019). Affective arrangement. In J. Slaby & C. von Scheve (Hrsg.), Affective Societies. Key Concepts (S. 109–118). London: Routledge.

    Google Scholar 

  • Slaby, J., & Mühlhoff, R. (2019). Affect. In J. Slaby & C. von Scheve (Hrsg.), Affective Societies. Key Concepts (S. 27–41). London: Routledge.

    Google Scholar 

  • Spinoza, B. d. (2006). Ethik in geometrischer Ordnung dargestellt. In Werke in drei Bänden. Bd. 1. Hamburg: Felix Meiner. (Erstveröffentlichung 1677).

    Google Scholar 

  • Stoellger, P. (2004). Orten statt Ordnen. Probleme der Ordnung und der Ortung der Affekte. Hermeneutische Blätter, 1/2, 23–35.

    Google Scholar 

  • Waldenfels, B. (1999). Vom Rhythmus der Sinne. In Sinnesschwellen. Studien zur Phänomenologie des Fremden 3 (S. 53–85). Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Christoph T. Burmeister .

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2020 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature

About this chapter

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this chapter

Burmeister, C.T. (2020). Der Affekt Angst und die (Soziologie der) Gegenwartsgesellschaft. Notizen über die Zukunft. In: Martin, S., Linpinsel, T. (eds) Angst in Kultur und Politik der Gegenwart. Kulturelle Figurationen: Artefakte, Praktiken, Fiktionen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-30431-7_2

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-30431-7_2

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-30430-0

  • Online ISBN: 978-3-658-30431-7

  • eBook Packages: Social Science and Law (German Language)

Publish with us

Policies and ethics