Zusammenfassung
Eine Erweiterung sozialräumlicher Ansätze erscheint angesichts der fortschreitenden Durchdringung nahezu aller Lebensbereiche mit digitalen Medien notwendig, um eine zeitgemäße Arbeitsgrundlage sicherzustellen und das Repertoire professionellen Handelns weiterzuentwickeln. Lebenswelten konstituieren sich hybrid in einem Zusammenspiel von medialen und non-medialen Erfahrungsformen. Dabei zeigt sich, dass individuelles (Medien-)Handeln eingebettet ist in gesellschaftliche Transformationsprozesse (Mediatisierung), die Chancen wie auch Herausforderungen bergen. Wesentlich ist dies für die Bedingungen der Konstitution von Sozialräumen. Um dies in professionellen Ansätzen zu reflektieren, werden drei Ansatzpunkte ausgewiesen: Ressourcenorientierung, Gestaltung und Befähigung.
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Neben der vielleicht naheliegenden Sichtweise, dass nicht alle Menschen gleichermaßen Online-Räume für die politische Partizipation (und damit ein sozial erwünschtes Ziel) nutzen, ist auch zu reflektieren, welche sozialen Ressourcen Menschen nicht aktivieren können, die aus Datenschutzgründen bestimmte Social-Media-Angebote meiden.
Literatur
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Weiterführende Literatur
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Brüggen, N., Müller, E., Rösch, E. (2022). Medien. In: Kessl, F., Reutlinger, C. (eds) Sozialraum. Sozialraumforschung und Sozialraumarbeit, vol 20. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-29210-2_48
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