Zusammenfassung
Der vorliegende Text skizziert die Bedeutung des bürgerschaftlichen, freiwilligen Engagements und spitzt es auf das Engagement für Ältere von Älteren zu. Deren Potenzial ist im Kontext der Professionalisierung der Sozial- und Pflegeberufe im Visier ebenso wie in der Sozialgesetzgebung. Es soll beachtet und gefördert werden, insbesondere vor dem Hintergrund der Pflegekrise, was durchaus eine kritische Betrachtungsweise auslöst. Im Rahmen der Pflegestärkungsgesetze (PSG I-III) wird ein Paradigmenwechsel hin zum ressourcenbezogenen, auf Alltagskompetenz ausgerichteten Ansatz vollzogen. Um dies umsetzen zu können, müssen Angebote zur Unterstützung im Alltag für Pflegebedürftige und Pflegende geschaffen werden. Wesentlicher Bestandteil in der Realisierung ist das ehrenamtliche Engagement. Am Beispiel der neuen Unterstützungsangebote-Verordnung (UstA-VO) des Landes Baden-Württemberg, die 2017 in Kraft getreten ist, wird dies dargestellt und diskutiert.
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Weber, U. (2019). Care im bürgerschaftlichen Engagement und ziviler Partizipation mit Blick auf die neue Welt der Pflegestärkungsgesetze und die UstA-VO in Baden-Württemberg. In: Kolhoff, L. (eds) Aktuelle Diskurse in der Sozialwirtschaft II. Perspektiven Sozialwirtschaft und Sozialmanagement. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-25915-0_14
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