Zusammenfassung
Begreift Soziale Arbeit eine ihrer Aufgabe darin, ihren Klient_innen Zugang zu materiellen wie immateriellen Ressourcen zu verschaffen sowie Bedingungen für gelingende Partizipation zu ermöglichen, kommt sie nicht umhin, sich mit den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen beziehungsweise den Ursachen ungleicher gesellschaftlicher Zugangsmöglichkeiten und ihrer Veränderung zu befassen. „Kohäsion“ kann dabei als Dachthema unterschiedlicher Herangehensweisen und Forschungsinteressen an diese grundlegenden gesellschaftlichen Fragen dienen. Diese Perspektivenöffnung ist angesichts der Zielsetzung Klinischer Sozialarbeit – der dialogisch vereinbarten Veränderung der Lebenslage und Lebensweise der Klient_innen (vgl. Pauls 2013, S. 16) – nicht zuletzt nötig, um den eigenen professionellen Anspruch nicht durch unbewusste, ungleichheitsaffirmative Praktiken zu gefährden.
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Böhm, C. (2019). Klinische Sozialarbeit und Soziale Ausschließung. In: Thiessen, B., Dannenbeck, C., Wolff, M. (eds) Sozialer Wandel und Kohäsion. Sozialer Wandel und Kohäsionsforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-25765-1_15
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