Zusammenfassung
Allen Schulreformkonzepten lagen und liegen Vorstellungen von einer „guten Schule“ zugrunde. Diese wurden aber in den internationalen empirisch abgesicherten schultheoretischen Diskursen erst seit den frühen 1980er Jahren näher analysiert und damit expliziert. Diese Studie stellt eine bis heute relevante (Zwischen-)Bilanz der Debatten dar. Danach wird gute pädagogische Arbeit in den Schulen möglich und gefördert durch die kooperativ realisierte gerechtigkeitsbezogene, sozialintegrative Zielübereinstimmungen des Lehrkörpers, die regelmäßig wiederkehrende schulinterne Fortbildung, ein kind- und jugendgemäßes Schulleben, die Qualität des verstehenden, entdeckenden und exemplarischen Unterrichts, die kollektive Lösung organisatorischer Probleme und das daran ausgerichtete Handeln der Schulleitungen und die respektvolle wie herausfordernde Kooperation mit den Eltern. Diese Elemente tragen jedes für sich und gemeinsam dazu bei, dass die Schule ein Ort zeitgemäßer Bildung wird, in der Selbstbestimmung gefördert, Mitbestimmung ermöglicht, Solidarität mit den „Mühseligen und Beladenen“ anregt und Spielräume für entwicklungsangemessene Verantwortungsübertragung geschaffen werden – und zwar sowohl in der Schule als auch ihrem näheren oder weiteren Umfeld.
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Literatur
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Klafki, W. (2021). Perspektiven einer humanen und demokratischen Schule. In: Braun, KH., Stübig, F., Stübig, H. (eds) Schulreformen und Bildungspolitik in der Bundesrepublik Deutschland. Neuere Geschichte der Pädagogik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-23593-2_7
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