Zusammenfassung
Der folgende Beitrag zur knapp hundertjährigen Geschichte des österreichischen Rundfunks skizziert die wechselvolle Entwicklung einer nationalen Medieninstitution mit Fokus auf ihre politisch-institutionelle Facette. Dabei zeigt sich ein Bild stetiger Veränderung, mitunter auch von harten Brüchen. Ab den 1930er Jahren durchläuft der Rundfunk ein autoritäres Stadium in der Ära des Faschismus, gefolgt von einem betont österreichisch-nationalen in der Zeit des Wiederaufbaus, einem öffentlich-verantwortlich inspirierten im gesellschaftskritischen Klima der 1960er und 1970er Jahre und letztlich einem zunehmend kommerziellen ab den 1980ern. Gegenwärtig scheint angesichts wachsender Konkurrenz aus dem Internet einmal mehr eine Neuformulierung von Auftrag und Selbstverständnis notwendig.
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Pensold, W. (2019). Auf rot-weiß-roter Welle. In: Karmasin, M., Oggolder, C. (eds) Österreichische Mediengeschichte. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-23421-8_8
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