Zusammenfassung
Die Gewinnung, Qualifizierung und Entwicklung des Personals in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) stellt die Träger dieser Angebote zunehmend vor große Herausforderungen. Vielfältige Qualifikationen, älter werdende Fachkräfte und sehr unterschiedliche, teilweise prekäre Beschäftigungssituationen kennzeichnen das Arbeitsfeld, welches zunehmend von einem Fachkräftemangel betroffen ist. Eine frühzeitig und systematisch angelegte Strategie des Personalmanagements ist daher geboten. Träger der OKJA sind gefordert, bei ihren Aktivitäten zur Personalgewinnung die Schnittstelle zu Hochschulen und Ausbildungsstätten besser zu gestalten und sich dort zu engagieren. Um die Attraktivität der OKJA – auch im Vergleich zu anderen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit – zu stärken, muss sie sich mit einem fachlich fundierten Kompetenz- und Aufgabenprofil präsentieren. Die Einarbeitung neuer Mitarbeitender sollte systematisch geplant, durch aufgabenspezifische Qualifizierungsangebote unterstützt und durch Instrumente der Personalentwicklung ergänzt werden. Aufgrund der besonderen Merkmale des Arbeitsfeldes ist es sinnvoll, dass große Träger und Jugendämter sowie regionale, trägerübergreifende Zusammenschlüsse systematisch Konzepte des Personalmanagements erproben und überregional die fachpolitische Stärkung des Handlungsfeldes verfolgt wird.
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Müller, K. (2021). Personalmanagement und Personalentwicklung in der OKJA. In: Deinet, U., Sturzenhecker, B., von Schwanenflügel, L., Schwerthelm, M. (eds) Handbuch Offene Kinder- und Jugendarbeit. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22563-6_11
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