Zusammenfassung
Seit langem ist der für viele befremdliche konservative Einschlag der Dialektik der Aufklärung ein Thema, kaum thematisiert ist die Kontinuität des Konservativen in der Kritischen Theorie. Die Dialektik der Aufklärung markiert ein Novum innerhalb der nachmarxschen Denkschulen, eine Transformation marxistischer Kategorien in die Tradition antiliberaler Diskurse der schwarzen Denker der Aufklärung wie etwa Sade, Nietzsche und selbst de Maistre. Die Operation dieser Theorietransformation ist Gegenstand des Aufsatzes, zugleich die These, dass nur dadurch der marxistische Kern zu retten war.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Similar content being viewed by others
Notes
- 1.
- 2.
Die Logik des Arguments lautet: Wenn x Marxist sein will, sein soll, dann bin ich keiner, wenn z hingegen einer ist, bin ich es auch. Setzen wir für x Paul Lafargue, den Marx wie jeden denkbaren Schwiegersohn ablehnte, für z aber seinen Freund Engels. Viel besser trifft eine andere Festellung eines Historikers zu: „Marx kannte in der Politik nur Freunde oder Feinde. Wer nicht für ihn war, war ein Gegner“ (Schieder 1991, 147).
- 3.
Zumindest Friedrich Engels gilt als „Erfinder des Marxismus“, diskriminierend als ‚Engelsismus‘ bezeichnet. Morina stülpt das vom Kopf auf die Füße: alle ihre genannten Autorinnen realisieren Möglichkeiten als ideelle geistige Gesamtarbeiter des Schreibsubjekts Marx. Es ist bis heute eine Evolution mit kontingentem Auflösungs- und Rekombinationsvermögen.
- 4.
Man kann ohne solchen Aufwand sich den Sinn dieses Operierens vorstellen, wenn man Foucaults Begriff der Diskursmacht durchdenkt: die Verknappung, die Erweiterungen, das Verbot, die Ver- und Entstellung von Diskursen, nicht zuletzt der Kommentar und die Fiktion eines Autor-Subjektes (Foucault 1974, 39 ff.).
- 5.
- 6.
Wohl eher Honneth. Vgl. den Hinweis auf ihn in Merlio (1998, 120, Anm. 24).
- 7.
Klages: Titel und Autor nach Cochetti zitiert. Zu Cochetti siehe Schmidt 1986.
- 8.
Es wurde sogleich von Otto Kirchheimer (1939, 254) in der Zeitschrift für Sozialforschung rezensiert.
- 9.
Dornseiff (1959); Adorno (1998) – mit ausführlichem Borchardtmaterial. Sommer (2017a, 28 f.). Ostentativ werden just 1968 Borchardts Gedichte bei Suhrkamp herausgebracht, mit einem emphatischen Vorwort von Adorno (wie er auch der sonst durchgängig konservativen, eben gegründeteten Rudolf-Borchardt Gesellschaft beitrat. Siehe Borchardt 1968).
- 10.
- 11.
Siehe von Münchhausen (2017). Die Fehler der Volksmassen und der Kommuneführer in der „ersten Diktatur des Proletariats“ sollte Lenin vermeiden, zudem mit der Aufarbeitung der Niederlage in Russland 1905: der Konterrevolution wird gewaltsam der Boden entzogen.
- 12.
Daher gab Kautsky sie gleich zweimal heraus, einmal mit dem Autorennamen Engels (1896), das andere Mal mit Marx (1913).
- 13.
- 14.
- 15.
Von den Genannten war Steding nach 1933 der einzige „echte“ Nationalsozialist. Ob Adorno wahrgenommen hat, dass Steding in seinem nachgelassenem Werk von 1938 Nietzsche als Reichsfeind aus der Gemeinschaft der wahren Deutschen exkludierte? Vgl. Steding 1942.
- 16.
- 17.
Mohlers Handbuch zur Konservativen Revolution (Mohler 1994) war ursprünglich eine Dissertation bei Jaspers in Basel 1949. Die von Hofmannsthal (1926, 41) in einer öffentlichen Rede stammende Wortschöpfung „konservative Revolution“ ist m. E. fruchtbar. Sie arbeitet mit der Kontrastfolie der französischen Kultur seit der Aufklärung und negiert die Möglichkeit einer realen „nationalen Volksrevolution“ wie der von 1933. Erneut blamiert sich die Idee an der Wirklichkeit.
- 18.
Schoeps et al. (1981); mit interessanten Dokumenten der Selbstbeschreibungen.
- 19.
Als Beispiel eine Tagung von 1958: Neben Horkheimer sprachen Hannah Arendt, der Germanist Walter Muschg, der Jesuit von Nell-Breuning und Ludwig Marcuse, bei letzterem wie 1942 mit Differenzen (Horkheimer 1959, 160 f.). Aber wie wurde die Komplexität von Horkheimers sehr langer Rede in der Diskussion reduziert! Die Dialektik seiner Zuspitzungen wurde nicht verstanden: „Heute wird der Übergang in den früheren Kolonialländern rasch nachgeholt, rücksichtslos radikal. Dort muten sich heute die Eingeborenen unter ihren Diktatoren nicht weniger zu als was ihnen von den Imperialisten des 19. Jahrhunderts schon zugemutet worden war. Langsamkeit, mangelnde Anpassung gilt dort heute nicht mehr als Faulheit, sondern als Verrat an der Volksgemeinschaft. Schon Hitler und Stalin wollten das durch keine Residuen gehemmte Funktionieren der Industrie der fortgeschrittensten Länder mit Hochdruck nachholen. Der Nationalsozialismus und der Kommunismus suchten die letzten Spuren nicht straff ausgerichteter Daseinsweisen auszumerzen, und der übersteigerte Nationalismus der zurückgebliebenen Länder heute entspricht demselben Trieb zur rasenden Industrialisierung, zur Herstellung der Konsumgüter fürs Volk und der Luxusartikel des Prestiges, Rüstung, des umspannenden Polizei- und Propagandapparates für die Herrschaft. Die Trägheit, die Schwäche der Individuen, wird ausgerottet. Jeder muß die gewaltsame Disziplinierung an sich selbst vollbringen, oder, wenn er es nicht vermag, zugrundegehen.“ (Horkheimer (1959, 15 f.)
- 20.
- 21.
Horkheimers Konservativismus bleibt seltsam, 1969 dauernd von der Studentenbewegung irritiert, der gegenüber er in Italien freundlicher auftritt als in Frankfurt. „Und ich möchte zum Ausdruck bringen, daß es schwierig ist, zumindest ein wenig den Schaden auszugleichen, der durch den Gang des Fortschritts geübt wird“ Horkheimer ([1969] 1990, 107).
- 22.
- 23.
Darauf macht Breuer (2000) aufmerksam. Mit heutigen Theoriemitteln ist dieses Gleichheits-Dogma nicht widerlegbar. Die üblichen politischen Mittel sind wirkungslos wie in Weimar die Regression auf Ständestaat und Adelsgesellschaft und die Scheinalternative, die Progression, die Verkündung eines ästhetischen und/oder nationalreligiösen Fundamentalismus.
- 24.
„Die Menschen nehmen sie nicht zur Kenntnis.“ (Martial) Das hätte ein Motto für Luhmanns Soziologische Aufklärung sein können.
- 25.
Nietzsche „denunziert […] den Allgemeinheitsanspruch des Philosophen als strategische Selbstlegitimierung einer Kaste von Wissenden, die ihre eigenen spezifischen Kompetenzen und ihre eigene Lebensform [… zur M.L.] absoluten Norm machen. Jedes Wissen steht im Kontext von Praxis und Selbstbehauptung, und auch das philosophische Wissen ist positioniert und sozial situiert. Damit wird aber auch dieses Wissen, wie jedes andere, zu einer Frage der Macht und der Durchsetzung; und die Selbststilisierung der Philosophie als eines ‚friedlichen’ Bereichs der reinen und von allen sozialen Bezügen befreiten Erkenntnisse ist eine Verschleierung der Tatsache, dass Wissen und Erkennen, wie alle menschlichen Vollzüge, Ausdruck eines Willens zur Macht sind“ (Saar 2017, 154 f.).
- 26.
Gemeint ist die Groupe de recherche sur la culture de Weimar. (Maison des Sciences de l’homme, Paris) In der Festschrift für Gérard Raulet findet sich ein Schriftenverzeichnis der Groupe in verschiedenen Verlagen. Vgl. Agard (2015).
- 27.
- 28.
Doch welchen Optimismus musste Heinz Maus (1940) gehabt haben, der 1940 mit einer Arbeit in Kiel promoviert wurde, in die er offensiv Arbeiten von Horkheimer – mit dem er korrespondierte – eingebaut hatte, die nicht leugnete, von Adornos Kierkegaard gelernt zu haben?
- 29.
Das sieht einseitig, doch entstellt richtig, Cochetti in seiner reichhaltigen Materialsammlung zu Opfer und Ratio. Imponierend ist seine abgelegene Literatur.
- 30.
- 31.
Die Bedeutung Schopenhauers für Horkheimer, „der von ihm eingenommen war“ (Habermas), wird ausführlich von Raulet (1986) in dem für die Groupe programmatischen Aufsatz abgehandelt (s. o.).
- 32.
- 33.
Vgl. Rath (2000). Wohl unbekannt war den Frankfurtern, nicht aber Lukács, die frühe Marx-Arbeit von Hugo Fischer: „Die Kategorie Kapital ist eine Spezifikation der übergreifenden kulturphilosophisch-metaphysischen und soziologischen Kategorie Dekadenz. Das Kapital ist die Form der Dekadenz des Wirtschaftslebens. Der Grundfehler, den eher der Marxismus als Marx selbst begeht, besteht darin, die Dekadenz als eine Form des Kapitalismus, statt den Kapitalismus als eine Form der Dekadenz zu betrachten“ (Fischer 1932, 31).
- 34.
- 35.
Bertram (1918).
- 36.
Heute haben wir das Wissen, dass es in der Zeit der Kaiser-Dämmerung Anfang des 20. Jahrhunderts auch eine Nietzsche-Rezeption von links gab. Aschheim (1996) wird in der deutschen Jugendbewegung und speziell bei russischen Intellektuellen fündig. Ob nicht das völlig vergessene Nietzsche-Buch von Hugo Fischer (1931) eher zu dieser Gruppe gehört? Einzig Breuer (2000, 283) kennt es: Fischer, „[…] der die transnationale, tellurische Perspektive Nietzsches herausstellte und eine auf Technik und Wissenschaft gegründete Weltherrschaft des Europäertums propagierte“.
- 37.
Brief von Nietzsche an Köselitz vom 21. April 1886, zit. nach Sommer (2017, 64). Witzig sein Brief an Gast von 20. Dezember 1887: „Die Leidenschaft der letzten Schrift hat etwas Erschreckendes: ich habe sie gestern mit tiefem Erstaunen und wie etwas Neues gelesen.“ (Chronik zu Nietzsches Leben 1988, 167).
Literatur
Adorno, Theodor W. [1941] 2003. Spengler nach dem Untergang. In: Gesammelte Schriften Bd. 10. 1. Hrsg. Rolf Tiedemann. Frankfurt a. M.: Suhrkamp. 47–71.
Adorno, Theodor W. 1963. Prismen. Kulturkritik und Gesellschaft. München: dtv.
Adorno, Theodor W. 1998. Materialien zu Odysseus. In Frankfurter Adorno Blätter V. 37–88.
Agamben, Giorgio. 2015. Stasis. Der Bürgerkrieg als politisches Paradigma. Frankfurt a. M.: Fischer.
Agard, Olivier. 2005. Adorno, lecteur de Spengler. In: Linke und rechte Kulturkritik. Hrsg. Gilbert Merlio/Gérard Raulet. Frankfurt a. M.: Peter Lang. 149–172.
Agard, Olivier. 2015. Kritikfiguren/Figures de la critique: Festschrift für Gérard Raulet zum 65. Geburtstag. Frankfurt a. M.: Peter Lang.
Albrecht, Clemens/Behrmann, Günter C./Bock, Michael/Homann, Harald/Tenbruck, Friedrich H. 1999. Die intellektuelle Gründung der Bundesrepublik. Eine Wirkungsgeschichte der Frankfurter Schule. Frankfurt a. M. New York: Campus.
Alt, Peter André. 2016. Sigmund Freud. Der Arzt der Moderne. München: Beck.
Althusser, Louis. 1987. Machiavelli – Montesquieu- Rousseau. Hamburg: VSA-Verlag.
Aschheim, Steven E. 1996. Nietzsche und die Deutschen: Karriere eines Kultes. Stuttgart [u. a.]: Metzler 1996.
Bachtin, Michail M. 1986. Untersuchungen zur Poetik und Theorie des Romans. Berlin Weimar: Aufbau.
Baudrillard, Jean. 2015. Die Konsumgesellschaft. Berlin: Springer VS.
Benjamin, Walter. [1930] 1972. Wider ein Meisterwerk. [zu Kommerell, ‚Der Dichter als Führer in der deutschen Klassik‘; Die literarische Welt 1930.] In: Ders. Gesammelte Schriften III. Frankfurt a. M.: Suhrkamp. 252–259.
Bertram, Ernst. 1918. Nietzsche: Versuch einer Mythologie. Berlin: Bondi.
Boll, Monika. 2013. Max Horkheimers zweite Karriere. In: ‚Ich staune, dass Sie in dieser Luft atmen können’. Jüdische Intellekuelle in Deutschland nach 1945. Hrsg. Monika Boll/Raphael Gross. Frankfurt a. M.: Fischer. 345–374.
Breuer, Stefan. 2000. Nietzsche-Translationen. Typen der Nietzsche- Rezeption in der deutschen Rechten. In: Widersprüche. Zur frühen Nietzsche-Rezeption. Hrsg. Andreas Schirmer/Rüdiger Schmidt. Weimar: Böhlaus Nachfolger. 271–290.
Brinton, Crane. [1938] 2017. Anatomie der Revolution. [Nachwort Manfred Lauermann] Wien: Karolinger.
Borchardt, Rudolf. 1968. Ausgewählte Gedichte. [Auswahl und Einleitung (7–35) von Theodor W. Adorno.] Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Brink, Bert van den. 1997. Gesellschaftstheorie und Übertreibungskunst. In: Neue Rundschau 108, 37–59.
Burke, Edmund/Friedrich Gentz. [1838] 1991. Über die Französische Revolution. Hrsg. und Anhang von H. Klenner. Berlin: Akademie.
Chronik zu Nietzsches Leben. 1988. = Nietzsche KSA 15. München: dtv.
Cioran, Emil M. 1980. Über das reaktionäre Denken. [Baden-Baden] Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Claussen, Detlev 2008. Theodor W. Adorno. One Last Genius. Cambridge/Mass. London: Belknap Press of Harvard University Press.
Cochetti, Stefano. 1985. Mythos und „Dialektik der Aufklärung“. Königstein i.Ts.: Anton Hain.
Crouch, Colin. 2011. Das befremdliche Überleben des Neoliberalismus. Berlin: Suhrkamp.
Dornseiff, Franz. 1959. Antike und alter Orient. Interpretationen. Leipzig: Koehler & Amelang.
Dupeux, Louis. 1979. National bolchevisme: stratégie communiste et dynamique conservatrice. Paris: Champion.
Erhart, Walter/Jaumann, Herbert. Hrsg. 2000. Jahrhundertbücher. Große Theorien von Freud bis Luhmann. München: Beck.
Faye, Jean Pierre. 1972. Langages totalitaires. Paris: Hermann.
Fetscher, Iring. 1986. Die Ambivalenz des liberalistischen „Erbes“ in der Sicht von Max Horkheimer. Eine Skizze zu seinen politischen Reflexionen im Exil. In: Max Horkheimer heute: Werk und Wirkung. Hrsg. Norbert Altwicker/Alfred Schmidt. Frankfurt a. M., 398–327.
Fischer, Hugo. 1931. Nietzsche Apostata oder Philosophie des Ärgernisses. Erfurt: Kurt Stenger.
Fischer, Hugo. 1932. Karl Marx und sein Verhältnis zu Staat und Wirtschaft. Jena: Gustav Fischer.
Fischer, Hugo. [1933] 2018. Lenin der Machiavell des Ostens. Hrsg. Steffen Dietzsch/Manfred Lauermann. Berlin: Matthes & Seitz.
Foucault, Michel. 1974. Die Ordnung des Diskurses. München: Hanser.
Freud, Sigmund. [1927] 1999. Die Zukunft einer Illusion. In: Gesammelte Werke. Werke aus den Jahren 1925–1931. Bd. 14. Frankfurt a. M.: Fischer. 323–380.
Gangl, Manfred. 1994. Mythos der Gewalt und Gewalt des Mythos. Georges Sorels Einfluß auf rechte und linke Intellektuelle der Weimarer Republik. In: Intellektuellendiskurse in der Weimarer Republik. Hrsg. Manfred Gangl/Gérard Raulet. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft. 171–195.
Gangl, Manfred/Gérard Raulet. Hrsg. 1998. Jenseits instrumenteller Vernunft. Kritische Studien zur ‚Dialektik der Aufklärung‘. Frankfurt a. M.: Peter Lang.
Gangl, Manfred. 1998. Staatskapitalismus und Dialektik der Aufklärung. In: Gangl/Raulet 1998. 158–186
Goeldel, Denis. 2007. ‚Revolution‘, ‚Sozialismus‘ und ‚Demokratie‘: Bedeutungswandel dreier Grundbegriffe am Beispiel von Moeller van den Bruck. In: Intellektuellendiskurse in der Weimarer Republik. Hrsg. Manfred Gangl/Gérard Raulet. Frankfurt a. M.: Peter Lang. 79–92.
Grenz, Friedemann. 1975. Adornos Philosophie in Grundbegriffen. Auflösung einiger Deutungsprobleme. [Anhang. Theodor W. Adorno: Ist die Soziologie eine Wissenschaft vom Menschen]. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Grimminger, Michael. 1997. Revolution und Resignation: Sozialphilosophie und die geschichtliche Krise im 20. Jahrhundert bei Max Horkheimer und Hans Freyer. Berlin: Duncker & Humblot.
Habermas, Jürgen. 1983. Die Verschlingung von Mythos und Aufklärung. Bemerkungen zur Dialektik der Aufklärung – nach einer erneuten Lektüre. In: Mythos und Moderne. Hrsg. Karl Heinz Bohrer. Frankfurt a. M.: Suhrkamp. 405–432.
Hindrichs, Gunnar. Hrsg. 2017. Max Horkheimer/Theodor W. Adorno: Dialektik der Aufklärung [Klassiker lesen 63]. Berlin/Boston.
Hirsch, Joachim. 2005. Materialistische Staatstheorie. Hamburg: VSA.
Hirschman, Albert O. 1992. Denken gegen die Zukunft. München: Hanser.
von Hofmannsthal, Hugo. [1926] 1980. Das Schrifttum als geistiger Raum der Nation. In: Ders.: Gesammelte Werke III. Frankfurt a. M.: Fischer. 24–41.
Horkheimer, Max. 1939. Die Juden und Europa. In: Zeitschrift für Sozialforschung/Studies in Philosophy and Social Science 8, 115–137.
Horkheimer, Max/Adorno, Theodor W. [1944, 1947] 1987. Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente. Amsterdam: Querido Verlag; textkritische Ausgabe: Max Horkheimer Gesammelte Schriften Bd. 5: ‚Dialektik der Aufklärung und Schriften 1940–1950, 11–290. Hrsg. Gunzelin Schmid Noerr. Frankfurt a. M. 1987: Fischer.
Horkheimer, Max/Theodor W. Adorno. 1947. Dialektik der Aufklärung. Amsterdam: Querido Verlag.
Horkheimer, Max. 1959. Philosophie als Kulturkritik. In: Untergang oder Übergang. 1. Internationaler Kulturkritikerkongreß in München 1958. München-Gräfelfing: Dr. Edmund Banaschewski. 9–34.
Horkheimer, Max. 1970. Was wir ‚Sinn‘ nennen, wird verschwinden. In: Der Spiegel H.1-2. 79–84.
Horkheimer, Max. 1990. Horkheimer und Italien. Hrsg. Gerd van de Moetter. Frankfurt a. M. [et al.] Peter Lang.
Huntington, Samuel P. 1997. Kampf der Kulturen oder Weltkultur? Diskussion mit Samuel P. Huntington. Hrsg. Brigitte Seebacher-Brandt/Norbert Walter. Frankurt a. M.: Alfred Herrhausen Gesellschaft für internationalen Dialog.
Kesting, Hanno. 1959. Geschichtsphilosophie und Weltbürgerkrieg. Deutungen der Geschichte von der Französischen Revolution zum Ost-West-Konflikt. Heidelberg: Winter.
Kirchheimer, Otto 1939. Rezension Brinton, Crane. The Anatomy of Revolution [1938] In: Studies in Philosophy and Social Science Jg. 8. 254.
Kondylis, Panajotis.1986. Konservativismus. Stuttgart: Klett-Cotta.
Kunneman, Harry/de Vries, Hent, Hrsg. 1989. Die Aktualität der ‚Dialektik der Aufklärung‘. Frankfurt/New York: Campus.
Lauermann, Manfred. 1993. Georg Lukács und Carl Schmitt – eine Diskursüberschneidung. In: Diskursüberschneidungen. Georg Lukács und andere. Hrsg. Werner Jung. Bern: Lang. 71–86.
Lauermann, Manfred. 2000. Horkheimer und der Totalitarismus – eine eigentümliche Distanz. In: Rot = Braun? Brecht Dialog 2000. Nationalsozialismus und Stalinismus bei Brecht und Zeitgenossen. Theater der Zeit, Recherchen 4. Hrsg. Therese Hörnigk/Alexander Stephan. Berlin. 47–73.
Lukács, Georg. 1989. Zur Kritik der faschistischen Ideologie. Berlin Weimar: Aufbau.
Matz, Wolfgang. 2011. Eine Kugel im Leibe. [Walter Benjamin und Rudolf Borchardt] Göttingen: Wallstein.
Maus, Heinz. 1940. Kritik am Justemilieu: eine sozialphilosophische Studie über Schopenhauer. Univ. Kiel Dissertation. Bottrop i. W.
Merlio, Gilbert/Daniel Meyer. Hrsg. 2014. Spengler ohne Ende. Ein Rezeptionsphänomen im internationalen Kontext. Frankfurt a. M. [ et al.]: Peter Lang.
Merlio, Gilbert. 1998. Sind Horkheimer und Adorno dunkle Schriftsteller des Bürgertums? In: Jenseits instrumenteller Vernunft. Kritische Studien zur ‚Dialektik der Aufklärung‘. Hrsg. Manfred Gangl/Gérard Raulet. Frankfurt a. M.: Peter Lang. 109–124.
Meyer, Richard M. 1913. Nietzsche: Sein Leben und seine Werke. München: Beck.
Meyer, Richard M. 2012. In Nietzsches Bann. Göttingen: Wallstein.
Metz, Karl Heinz. 2010. Geschichte der Gewalt: Krieg, Revolution, Terror. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Moeller van der Bruck, Arthur. 1923. Das dritte Reich. Berlin: Ring Verlag.
Mohler, Armin. 1994. Die konservative Revolution in Deutschland von 1918–1932. 3. Aufl. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Morina, Christina. 2017. Die Erfindung des Marxismus: Wie eine Idee die Welt eroberte. München: Siedler.
Münchhausen, Thankmar von. 2017. 72 Tage: die Pariser Kommune und die erste Diktatur des Proletariats. München: Siedler.
Nippel, Wilfried. 2018. Karl Marx. München: Beck.
Nolte, Ernst. 1977. Die konservativen Züge im Marxismus. In: Marxismus, Faschismus, Kalter Krieg. Stuttgart: DVA. 39–47
Nolte, Ernst. 2005. Carl Schmitt und der Marxismus. Der Staat. Zeitschrift für Staatslehre und Verfassungsgeschichte, deutsches und europäisches öffentliches Recht. 44, Berlin: Duncker & Humblot. 187–277.
Pollock, Friedrich. 1975. Stadien des Kapitalismus. München: Beck.
Rath, Norbert. 1987. Zur Nietzsche-Rezeption Horkheimers und Adornos. In: Vierzig Jahre Flaschenpost: Dialektik der Aufklärung 1947–1987. Hrsg. Willem van Reijen/Gunzelin Schmid Noerr. Frankfurt a. M. 73–110.
Rath, Norbert. 2000. „Nietzsche ist in gewissen kritischen Dingen weiter gegangen als Marx“. Adornos Affinität zum Philosophen der Außenseiter. In Widersprüche. Zur frühen Nietzsche-Rezeption. Hrsg. Andreas Schirmer/Rüdiger Schmidt. Weimar: Böhlaus Nachfolger.
Rath, Norbert. 2016. Kritiknetz – Zeitschrift für kritische Theorie der Gesellschaft. 1–26 [https://www.kritiknetz.de/images/stories/texte/Rath_Nietzsche_Rezeption.pdf. 15.06.2018].
Raulet, Gérard. 1986. Kritik der Vernunft und kritischer Gebrauch des Pessimismus. In: Schmidt/Altwicker. 1986. 31–51.
Regius, Heinrich. 1934. Dämmerung. Zürich: Oprecht & Helbling.
van Reijen, Willem. 1987. Die Dialektik der Aufklärung gelesen als Allegorie. In: Vierzig Jahre Flaschenpost: Dialektik der Aufklärung 1947–1987. Hrsg. Willem van Reijen/Gunzelin Schmid Noerr. Frankfurt a. M.: Fischer. 192–209.
Reijen, Willem van. 1998. Konservative Rhetorik in der Dialektik der Aufklärung. In: Jenseits instrumenteller Vernunft. Kritische Studien zur ‚Dialektik der Aufklärung‘. Hrsg. Manfred Gangl/Gérard Raulet. Frankfurt a. M.: Peter Lang. 185–206.
Rosenberg, Rainer. 2000. Georg Lukács: Die Zerstörung der Vernunft. In: Walter Erhart/Herbert Jaumann. 262–277.
Saar, Martin. 2017. Verkehrte Aufklärung. Die Spur Nietzsche. In: Max Horkheimer/Theodor W. Adorno: Dialektik der Aufklärung. I. d. R. Klassiker auslegen. Hrsg. Gunnar Hindrichs. Berlin/Boston. 151–164.
Schieder, Wolfgang. 1991. Karl Marx als Politiker. München Zürich: Piper.
Schivelbusch, Wolfgang. 2005. Entfernte Verwandtschaft: Faschismus, Nationalsozialismus, New Deal 1933–1939. München [u. a.]: Hanser.
Schlüter, André. 2010. Moeller van den Bruck. Leben und Werk. Köln [et al.]: Böhlau.
Schmid Noerr. 1985. Nachwort. In: Horkheimer, Max. Gesammelte Schriften Bd. 8: Vorträge und Aufzeichnungen 1949–1973, Hrsg. Gunzelin Schmid Noerr. Frankfurt a. M.: Fischer.
Schmidt, Alfred/Altwicker Norbert. Hrsg. 1986. Max Horkheimer heute: Werk und Wirkung. Frankfurt a. M.: Fischer.
Schmidt, Alfred. 1986: Aufklärung und Mythos im Werk Max Horkheimers. In: Alfred Schmidt/Norbert Altwicker 1986. 180–243.
Schmitt, Carl. 1926. Die geistesgeschichtliche Lage des heutigen Parlamentarismus. München/Leipzig: Duncker & Humblot.
Schnädelbach, Herbert. 1989. Die Aktualität der Dialektik der Aufklärung. In: Die Aktualität der ‚Dialekik der Aufklärung‘. Hrsg. Harry Kunneman/Hent de Vries. Frankfurt/New York: Campus. 67–87.
Schüddekopf, Otto-Ernst. 1960. Linke Leute von Rechts. Die nationalrevolutionären Minderheiten und der Kommunismus in der Weimarer Republik. Stuttgart: Kohlhammer.
Schoeps, Julius H./Knoll Joachim H./Bärsch Claus-E. Hrsg. 1981. Konservativismus, Liberalismus, Sozialismus. München: Fink.
Simmel, Georg. 1902. Zum Verständnis Nietzsches [Das freie Wort. Frankfurter Halbmonatszeitschrift für Fortschritt auf allen Gebieten des geistigen Lebens. 2. Jg. (Nr. 13 vom 5.4.1902). 6–11 (Frankfurt a. M.)] ocio.ch/sim/verschiedenes/1902/nietzsche.htm (zuletzt 15.06.2018).
Sommer, Andreas Urs. 2017. Nietzsche und die Folgen. Stuttgart: Metzler.
Sommer, Max Nicolaus. 2017 [2017a] Exkurs I. Odysseus oder Mythos und Aufklärung. In: Max Horkheimer/Theodor W. Adorno: Dialektik der Aufklärung. I. d. R. Klassiker auslegen. Hrsg. Gunnar Hindrichs. Berlin Boston: De Gruyter. 23–40.
Spengler, Oswald. 1919. Preußentum und Sozialismus. München: Beck.
Steding, Christoph. 1942. Das Reich und die Krankheit der europäischen Kultur. [4. Auflage]. Hamburg: Hanseatische Verlagsanstalt.
Steinert, Heinz. 2007. Das Verhängnis der Gesellschaft und das Glück der Erkenntnis: Dialektik der Aufklärung als Forschunsprogramm. Münster: Westfälisches Dampfboot.
Steinert, Heinz. 2008. Kulturindustrie. Münster: Westfälisches Dampfboot.
Sternhell, Zeev. 1986. Neither right nor left. Berkeley [u. a.]: Univ. of California Press.
Strauss, Leo. 1952. Persecution and the art of writing. Glencoe Ill.: Free Press.
Thies, Christian. 1997. Die Krise des Individuums: Zur Kritik der Moderne bei Adorno und Gehlen. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.
Wiggershaus, Rolf. 2013. Max Horkheimer. Unternehmer in Sachen ‚Kritische Theorie‘. Frankfurt a. M.: Fischer.
Ziege, Eva-Maria. 2009. Antisemitismus und Gesellschaftstheorie: Die Frankfurter Schule im amerikanischen Exil. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2019 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Lauermann, M. (2019). Die Dialektik der Aufklärung als konservatives Palimpsest?. In: Schmid Noerr, G., Ziege, EM. (eds) Zur Kritik der regressiven Vernunft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22411-0_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-22411-0_3
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-22410-3
Online ISBN: 978-3-658-22411-0
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)