Zusammenfassung
Der Artikel stellt die Landschaft in einen gesamtwirtschaftlichen Kontext, bei welchem sie als Fläche den einzigen prinzipiell nicht vermehrbaren Wirtschaftsfaktor darstellt. Vor allem in der Nähe dicht besiedelter und wirtschaftlich dynamischer Räume kommt es von daher zu einer Konkurrenz unterschiedlicher Akteure um den knappen Faktor Fläche. Der Naturschutz scheint in Konkurrenz mit Gewerbe und Wohnansprüchen die schlechtesten Voraussetzungen zu haben. Während alle anderen Nutzungsansprüche sich darauf berufen können, der wirtschaftlichen Entwicklung zu dienen und den Geldwert zu erhöhen, scheinen Natur- und Landschaftsschutz eher wirtschaftlich kontraproduktiv zu sein. -In einem weiteren Teil des Aufsatzes zeigt der Autor auf, dass auch der in Politik und Medien gegenüber dem Naturschutz favorisierte Umweltschutz (oft eingebunden oder erweitert in Nachhaltigkeitsansätzen) in vieler Hinsicht im Gegensatz zu diesem zu sehen ist. Anschließend werden diese Aussagen noch an zwei maßgeblichen Konfliktfeldern zwischen Natur- und Landschaftsschutz verdeutlicht: zum einen im Bereich der Gewinnung von hydroelektrischer Energie, zum anderen im Hinblick auf nachwachsende Energierohstoffe.
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Hupke, KD. (2019). Landschaftskonflikte um Naturschutzfragen: Der Naturschutz als schwächster der konkurrierenden Akteure?. In: Berr, K., Jenal, C. (eds) Landschaftskonflikte. RaumFragen: Stadt – Region – Landschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22325-0_15
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