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Soziale Konstruktion von Geschlecht: „Doing gender“

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Geschlechterdifferenzen - Geschlechterdifferenzierungen

Part of the book series: Studientexte zur Soziologie ((STSO))

Zusammenfassung

Das Konzept des „Doing gender“ ist in der Geschlechterforschung zu einem Synonym für die in der interaktionstheoretischen Soziologie entwickelten Perspektive einer „sozialen Konstruktion von Geschlecht“ geworden. „Doing gender“ zielt darauf ab, Geschlecht bzw. Geschlechtszugehörigkeit nicht als Eigenschaft oder Merkmal von Individuen zu betrachten, sondern jene sozialen Prozesse in den Blick zu nehmen, in denen „Geschlecht“ als sozial folgenreiche Unterscheidung hervorgebracht und reproduziert wird. In diesem Sinne ist das Konzept des „Doing gender“ eine Antwort auf die nur auf den ersten Blick einfache Frage: Wie kommt es zu einer Zweiteilung der Gesellschaft in „Frauen“ und „Männer“?

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Notes

  1. 1.

    Nicht zuletzt an den darin liegenden Aporien haben sich viele der konstruktionstheoretisch ansetzenden Arbeiten abgearbeitet, so West und Zimmerman (1987), Butler (1991), Gildemeister und Wetterer (1992).

  2. 2.

    Auch dort, wo ‚Sozialisation’ zum bestimmenden (‚ursächlichen’) Faktor der Erklärung der Geschlechterdifferenz wurde (vgl. die Rekonstruktion bei Dausien 1999), blieb die ‚natürliche Zweigeschlechtlichkeit’ des Menschen unbefragte Grundlage der entsprechenden Modelle.

  3. 3.

    Leider kann hier nicht auf den französischen „Differenz-Feminismus“ (Galster 2004) und den dort entwickelten, durchaus elaborierten theoretischen Hintergrund eingegangen werden, auf den sich auch die italienische Bewegung des „affidamento“ rückbezieht (Kahlert 2004).

  4. 4.

    Dieser ‚Sog’ wird z. B. im Heft „Kritik der Kategorie Geschlecht“ der „Feministischen Studien“ (Jg. 11, H.2,1/1993) deutlich, in dem die entsprechenden Arbeiten noch überwiegend abwehrend diskutiert wurden. Zur neueren Verortung vgl. Villa (2004).

  5. 5.

    Schon Georg Simmel hat in seinem Exkurs „Wie ist Gesellschaft möglich?“ (1923) die Vergesellschaftung durch „soziale Wechselwirkung“ in den Mittelpunkt seiner Soziologie gestellt. Besonders aufschlussreich sind in dieser Hinsicht auch die Analysen E. Goffmans zur alltäglichen (unmittelbaren) Interaktion als einer „universalen Voraussetzung des gesellschaftlichen Lebens“ (1994, S. 58), in denen er zeigt, wie sich bereits in einfachsten Begegnungssituationen eine komplexe „Interaktionsordnung“ ausbildet. Zur Interaktionsordnung als einem „Gegenstand in eigenem Recht“ vgl. Goffman (1994).

  6. 6.

    „Gender als soziale Institution“ wird auch in den als Lehrbuch konzipierten „Gender- Paradoxien“ (Lorber 1999) zum Ausgangs- und Referenzpunkt der Analyse. Es werden beeindruckend viele und vielfältige empirische und historische Forschungsergebnisse zusammengetragen, die sehr plastisch werden lassen, wie „gender“ auf allen Ebenen und in allen Bereichen des Sozialen präsent ist und soziale Wirklichkeit durchdringt. Der Begriff der Institution bleibt indes vage und wird theoretisch nicht entwickelt.

  7. 7.

    Mit dieser Weiterung laufen jene Kritiken leer, die sich in der Rezeption allein auf die mikro-soziologischen Studien in der ethnomethodologischen Tradition beziehen und ihnen vorwerfen, dass sie die geschichtlich-genetische Verselbständigung (den „Überhang an Objektivität“) von Ungleichheitsverhältnissen nicht zu erfassen vermögen (z. B. Knapp 1997, S. 503). Das ist auch nicht das Erkenntnisinteresse so gerichteter empirischer Analysen von face-to-face-Interaktionen. Schon bei West/Zimmermann aber erfolgt der Verweis auf „institutional arenas“ (1987, S. 126) an strategisch wichtiger Stelle und auch wir (Gildemeister und Wetterer 1992, S. 238 ff.) betonen die Notwendigkeit, die Ebene der unmittelbaren Interaktion zu überschreiten und entfalten die These der „sozialen Konstruktion von Geschlecht“ in explizitem Bezug auf die Institutionalisierungskonzepte bei Berger/Luckmann und M. Douglas. Die Differenzen liegen weniger im Bezug auf solche historisch-genetischen Verselbständigungen als vielmehr im Strukturbegriff.

  8. 8.

    Die sich daraus ergebenden methodologischen Konsequenzen werden in diesem Werk nicht weiter verfolgt. Damit sind seit einiger Zeit Ansätze in der interpretativen (rekonstruktiven) Sozialforschung befasst, insbesondere die hermeneutische Wissenssoziologie, vgl. z. B. Soeffner (1989).

  9. 9.

    Einer der zentralen Unterschiede zur oben aufgerufenen Gleichheits-Differenz Fokussierung der frühen Frauenbewegung und Frauenforschung liegt darin, dass diese vor allem die Folgen der Unterscheidung als ‚Unterschiede’ thematisiert, die Unterscheidung selbst aber unbefragt gelassen haben. Der wichtigste Ertrag der neuen Perspektive liegt darin, dass die Fokussierung auf die Prozesse der Unterscheidung (und deren institutionelle Verfestigung) in den letzten Jahren in der Geschlechterforschung sehr gehaltvolle empirische Analysen hervorgebracht hat, die sich auch zu sich selbst reflexiv verhalten und auf diese Weise die Falle der Reifizierung der Kategorie Geschlecht haben vermeiden können (beispielhaft etwa Thorne 1993; vgl. dazu auch Kelle 1999; Gildemeister 2000; vgl. dazu auch Abschn. 5 dieses Beitrags).

  10. 10.

    In einer relativ frühen Phase der Rezeption dieser Arbeiten wurde in lockerer Anlehnung an A. Gehlens Postulat der „Gleichursprünglichkeit von Natur und Kultur“ die Annahme einer „Gleichursprünglichkeit von Differenz und Hierarchie“ formuliert (Gildemeister und Wetterer 1992, S. 229, Fn). Das war offenbar mindestens missverständlich, denn es wurde vielfach so gelesen, dass die binäre Unterscheidungslogik per se Hierarchisierung impliziere. Dafür gibt es im Text keine theoretische Begründung. Die Arbeiten von Goffman, Kessler/McKenna und auch West/Zimmerman zielen auf historisch-empirische Analysen, nicht auf theoretische Setzungen. Gemeint war damals, dass die Klassifikationsleistungen die Voraussetzung dafür sind, dass sich Geschlechter in ein hierarchisches Verhältnis zueinander setzen (lassen). Die Klassifikationen sind die Basis dafür, etwas als ‚gleich’ oder ‚verschieden’ zu bestimmen und insofern sind sie die Grundlage von Vereinseitigungen und Reifikationen. Darauf zielte und zielt bis heute die Kritik an der binären Geschlechterunterscheidung. Dass aber nun jede Unterscheidung immer und überall eine Hierarchisierung in sich trage, lässt sich logisch nicht begründen (vgl. zu dieser Diskussion auch Knapp 1997).

  11. 11.

    Die folgenden Punkte werden bewusst keinen Autorinnen/Autoren explizit zugeordnet – sie durchziehen praktisch alle mir bekannten kritischen Auseinandersetzungen mit ‚dem’ Konstruktivismus in der Frauen- und Geschlechterforschung. Sie werden hier zur Verdeutlichung lediglich etwas zugespitzt.

  12. 12.

    Dass sie uns in der wissenschaftlichen Analyse dann als ‚Texte’ entgegentreten, weil der methodische Zugriff auf Gegenstände/Handlungsabläufe in eine kommunizierbare Form gebracht werden muss, das ist eine andere Frage und verweist auf die enge Verbindung von Theorie und Methodologie in den hier diskutierten Ansätzen.

  13. 13.

    Diese hat in der phänomenologischen Soziologie eine lange Tradition, wurde aber bislang nur in der Studie von G. Lindemann (1993a) auf die Geschlechterforschung bezogen. Dabei verfolgt sie insbesondere die Frage, inwieweit und auf welche Weise die Asymmetrie in der Konstruktion der Geschlechterdifferenz auch in der geschlechtlichen Leiblichkeit einen Niederschlag findet.

  14. 14.

    In der englischsprachigen Literatur hatte sich diese Begriffsbildung bereits seit längerem vorbereitet, etwa indem dort systematisch von „gender factory“ oder „gender at work“ gesprochen wurde und so der die Geschlechterdifferenzierung „hervorbringende“ Charakter der Arbeitsteilung betont wurde (vgl. dazu Wetterer 2002, S. 19 ff.).

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Gildemeister, R. (2020). Soziale Konstruktion von Geschlecht: „Doing gender“. In: Wilz, S. (eds) Geschlechterdifferenzen - Geschlechterdifferenzierungen. Studientexte zur Soziologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22183-6_6

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