Zusammenfassung
Wenn Kinder in der Schule in Notsituationen geraten, sind sie darauf angewiesen, dass Lehrkräfte sowie sozial- und sonderpädagogische Fachkräfte etwas von ihrer Lage und ihrer Art, darauf zu reagieren, verstehen (vgl. Geiling 2000). Denn Kinder in Not zeigen ihre Bedürfnisse oft nicht eindeutig und klar, sondern auf verdeckte und widersprüchliche Weise. Zur professionellen pädagogischen Arbeit gehört der Perspektivenwechsel als Versuch, den subjektiven Sinn kindlicher Handlungsweisen im ökosystemischen Kontext zu entschlüsseln.
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Heinzel, F., Prengel, A. (2019). Perspektivenwechsel: Kinder in schulischen Nöten verstehen lernen. In: Bartusch, S., Klektau, C., Simon, T., Teumer, S., Weidermann, A. (eds) Lernprozesse begleiten. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21924-6_12
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