Zusammenfassung
Wie kommt es eigentlich, dass die teure Schmerztablette scheinbar besser wirkt als die preisgünstigere? Warum verhallt der Aufruf zur Darmkrebs-Vorsorge so häufig ungehört? Wieso zweifeln wir an der Kompetenz eines Arztes, der uns nach drei Minuten wieder aus dem Sprechzimmer hinauskomplimentiert? Fragen, die sich Kommunikationsexperten im Gesundheitswesen stellen. Auf der Suche nach einer Antwort und nach Abhilfe finden sie in ihrem Werkzeugkasten bewährte Tools aus der Praxis. Dennoch könnte es sich ja schon aus Gründen des Erkenntnisgewinns lohnen, derlei Phänomene ergänzend aus einem eher theoretischen, sozialpsychologischen Blickwinkel zu betrachten. Das dabei entstehende Bild lässt uns Menschen in keinem sonderlich vorteilhaften Licht erscheinen. Denn wir nehmen bedeutsame Informationen verfälscht wahr, wollen eine mühsam etablierte Einstellung nicht einfach über den Haufen werfen – und biegen uns dann die Wahrheit noch ein bisschen zurecht. Da überrascht eigentlich nicht, was der österreichische Schriftsteller Ernst Ferstl zu solch einem Perspektivwechsel humorvoll anmerkt: „Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis weit höher als in der Theorie.“
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Wingen, K. (2019). Wie uns die Sozialpsychologie zu einem tieferen Verständnis der Gesundheitskommunikation verhilft. In: Matusiewicz, D., Stratmann, F., Wimmer, J. (eds) Marketing im Gesundheitswesen. FOM-Edition. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20279-8_44
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